
Was ist eine geplatzte Ader im Auge?
Ein geplatztes Äderchen im Auge ist durch einen roten Fleck auf dem Weißen des Auges (Bindehaut) gekennzeichnet. Der Fleck kann klein oder groß sein und kann Schmerzen oder andere Beschwerden verursachen.
Ist eine geplatzte Ader im Auge gefährlich?
Geplatzte Äderchen im Auge aufgrund eines kurzzeitig erhöhten Augeninnendrucks sind meist harmlos. Die roten Stellen im Auge heilen ähnlich wie blaue Flecken am Körper. Dank der körpereigenen Heilungsprozesse wird das ausgetretene Blut zügig abgebaut. Dabei wechselt der Bluterguss seine Farbe und wird allmählich gelb. Dieser Prozess kann – je nach Größe der blutunterlaufenen Fläche – etwa eine bis vier Wochen betragen. In den meisten Fällen sieht das Auge nach etwa ein bis zwei Wochen wieder normal aus. Eine geplatzte Ader im Auge löst auch keine Schmerzen aus; die Einblutung ist oberflächlich und beeinträchtigt darüber hinaus auch nicht Ihre Sehkraft.
Jedoch: Auch ernste Ursachen können hinter der Blutung unter der Bindehaut stecken. Dann ist der Besuch bei einem Arzt oder einer Ärztin ratsam.
Warum platzen Adern im Auge?
Unser Sehorgan ist durchzogen von einer Vielzahl sehr feiner Blutgefäße. Besonders empfindlich reagieren diese Gefäße auf Druck. Wenn Sie zum Beispiel stark niesen oder husten müssen, kann es passieren, dass eines der sensiblen Blutgefäße in Ihren Augen platzt und es zu einer sichtbaren Blutung oder Rötung kommt.
Das austretende Blut sammelt sich dann im Augapfel. So entsteht die Rötung in den Augen, die blutunterlaufen ist. In extremen Fällen unterlaufen große Teile der Bindehaut mit Blut. Augenärzte sprechen dann auch von Hyposphagma.
Weitere Ursachen, die zu einer geplatzten Ader im Auge führen können:
- starkes Reiben an den Augen
- ein Fremdkörper im Auge
- Verletzungen in Folge eines Sturzes
- schwerer Stuhlgang
- sportliche Aktivitäten
- das Heben schwerer Gegenstände
- Fremdeinwirkungen von außen, etwa durch einen Schlag
- Stress
Hinweis: Auch bei Kindern können Adern im Auge aufgrund dieser Ursachen platzen. Jedoch heilt die Blutung bei den Kleinen ebenfalls meist schnell und von alleine wieder ab.
Was tun bei Einblutungen im Auge?
Zunächst einmal sollten Sie Ruhe bewahren. Die Blutung im Auge sieht zwar furchteinflößend aus, doch ist in den meisten Fällen harmlos und verursacht keine langfristigen Folgen. Jedoch: Verzichten Sie während des Heilungsprozesses auf Kontaktlinsen und stark anstrengende (sportliche) Tätigkeiten, um keine weiteren Verletzungen zu riskieren. Im Falle harmloser geplatzter Äderchen stehen Ihnen Hausmittel zur Verfügung, die die geröteten Stellen abschwächen können:
Kühlkompresse
Kühlen Sie Ihr betroffenes Auge sanft mit einer Kühlkompresse. Das verengt die Blutgefäße und unterstützt den Heilungsprozess, wenn ein Äderchen im Auge geplatzt ist.
Salbeikompresse
Salbei macht sich nicht nur in der Küche gut. Auch gegen eine geplatzte Ader im Auge kann das Hausmittel helfen. Eine Kompresse mit dem Würzkraut hat zudem eine entzündungshemmende und beruhigende Wirkung auf Ihre Augen.
Fencheltee
Fenchelteebeutel können einen positiven Effekt auf die geplatzten Äderchen haben. Einfach den Tee aufbrühen, die Beutel anschließend abkühlen lassen und diese mehrmals am Tag für 3 bis 5 Minuten auf die Augen legen.
Augenspülung
Gegen ein Hyposphagma kann eine spezielle Augenspülung helfen. Denn so verengen sich Gefäße im Auge und ein Abschwellen wird beschleunigt. Wichtig: Nutzen Sie unbedingt abgekochtes Wasser, um die Rötung im Auge zu bekämpfen.
Geplatzte Ader im Auge: Wann zum Arzt?
Insbesondere dann, wenn die roten Stellen gehäuft auftreten, sollten Sie einen Augenarzt konsultieren. Zudem ist bei begleitenden Symptomen wie Sehstörungen, starkes Brennen oder Kopfschmerzen der Gang zu einem Spezialisten empfehlenswert. Er oder sie kann abklären, ob eine ernsthafte Krankheit oder Verletzungen Ursache für die Hyposphagma ist – und gegebenenfalls eine entsprechende Behandlung einleiten.
Diese Krankheiten können zu geplatzten Adern in den Augen führen
1. Bluthochdruck
Ein dauerhaft erhöhter Blutdruck kann die feinen Äderchen im Auge leicht zum Platzen bringen. Wenn die roten Stellen bei Ihnen öfter auftreten, sollten Sie unbedingt Ihren Blutdruck prüfen lassen. Denn: Nicht nur im Auge, auch im Gehirn können die Adern platzen, was wiederum einen Schlaganfall verursachen kann.
2. Diabetes
Die Stoffwechselstörung schwächt die Blutgefäße und kann die Netzhaut schädigen. Die Folge? Adern platzen leichter als bei gesunden Menschen. Die sogenannte Zuckerkrankheit kann sogar die Sehkraft um mehrere Dioptrien verschlechtern.
3. Bindehautentzündung
Eine Infektion des Auges, etwa eine Bindehautentzündung, kann ebenfalls verantwortlich für geplatzte Äderchen, rote Flecken und gerötete Stellen sein. Die Augen jucken, tränen und sind gerötet. Grippe-Infektionen und Augenentzündungen sind häufige Begleiterscheinungen der Erkrankung.