
Der Anfang der Wechseljahre
Die Stationen des Klimakteriums
Die Wechseljahre (auch Klimakterium genannt, von griech.: klimaktér, Leiter, kritischer Punkt im Leben) beschreiben eine viele Jahre andauernde Phase. Sie besteht aus drei Teilen: der Prämenopause vor der letzten Regelblutung, der Perimenopause, die ein bis zwei Jahre um die Menopause herum liegt, und schließlich der Postmenopause. Sie dauert vom Ende der Perimenopause bis etwa zum Alter von 65. In der Prämenopause (prae- =
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griech.: vor-) reift nicht mehr in jedem Zyklus ein Ei heran, die Regel wird unregelmäßig. Um die Eierstöcke anzuregen, produziert die Hirnanhangdrüse daraufhin vermehrt das follikelstimulierende Hormon FSH. Das wiederum bringt das Gleichgewicht der Sexualhormone Östrogen und Progesteron durcheinander. Anfangs herrscht meist ein Östrogenüberschuss, der zu ersten Beschwerden wie Brustspannen oder Wassereinlagerungen führt. Im weiteren Verlauf dieser Phase herrscht dann Östrogenmangel, begleitet von den allseits gefürchteten Klassikern Hitzewallungen, plötzlichen Stimmungsschwankungen oder auch Schlafproblemen.
Die Perimenopause stellt, auch was die unliebsamen Beschwerden betrifft, den Höhepunkt des Klimakteriums dar. Etwa im Jahr vor und nach der letzten Menstruation (peri- = griech.: um-, herum-) macht sich die hormonelle Berg und Tal-Fahrt am intensivsten bemerkbar. Klingt anstrengend. Doch es wird Sie beruhigen, dass nicht jede Frau zwangsläufig von Symptomen heimgesucht wird. Studien zufolge betrifft das in starker Ausprägung nur etwa ein Drittel der Frauen im Klimakterium. Ein weiteres Drittel verspürt nur vereinzelte Beschwerden, das letzte Drittel bleibt sogar nahezu unbehelligt. Mathematisch gesehen stehen die Chancen also gut, von heftigen Umstellungsproblemen verschont zu bleiben.
Hat sich der Körper daran gewöhnt, dass von den Eierstöcken endgültig nichts mehr kommt, enden auch die Hormonschwankungen und die davon ausgelösten Störungen. Die Frage der Verhütung stellt sich nicht mehr, das Regal für Monatshygiene-Artikel im Drogeriemarkt können Sie links liegen lassen. Es bleibt jedoch der Östrogenmangel. Das führt in der Postmenopause (post- = lat.: nach-) dazu, dass die Haut trockener und schlaffer wird, weil sie weniger Feuchtigkeit speichern kann. Ohne Östrogene werden auch Knochen und Knorpel spröder. Bei Frauen lassen sich Osteoporose und Gelenkschmerzen ab den Wechseljahren auf den veränderten Hormonstatus zurückführen. Auch das Scheidenmilieu verändert sich. Damit steigt die Infektanfälligkeit, auch für Blasenentzündungen, außerdem fehlt es an Gleitflüssigkeit. Sex kann zur schmerzhaften Sache werden – ein Lustkiller. Doch mit den richtigen Hilfsmitteln wie östrogenhaltigen Befeuchtungscremes kann auch dieses Problem beseitigt werden.
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Und finden Sie den Mut, Ihre Befindlichkeit offen anzusprechen: dass die Schlafstörungen nerven und Kraft rauben, die Schweißausbrüche peinliche Situationen schaffen, dass Sie es schade finden, wenn es im Bett nicht mehr so läuft, oder dass plötzlich alles so düster erscheint. Was mit dem weiblichen Körper während der Wechseljahre passiert, sollte kein Tabu sein. Vor allem nicht in einer Partnerschaft. Reden Sie mit Ihrem Mann darüber, wie Sie sich in dieser Phase gegenseitig unterstützen können und was sich zwischen Ihnen verändert hat oder sich vielleicht noch ändern muss. Es tut auch gut, sich mit einer Freundin darüber auszutauschen. Bestärken Sie sich gegenseitig in dem Vorhaben, positiv und mit Humor auf Ihr jetziges Leben zu schauen. So wie es Monika von Ramin gelingt, Autorin des gerade erschienenen Buches „Ziemlich heiße Jahre: Ein Survival-Guide für Frauen in der Lebensmitte