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Gewichtszunahme in den Wechseljahren: Das sind die Gründe
Während der Wechseljahre befindet sich der weibliche Hormonhaushalt im Wandel – das macht sich auch auf der Waage bemerkbar. Wir erklären Ihnen, wieso es zu einer Gewichtszunahme in den Wechseljahren kommt und wie Sie Ihr Gewicht trotzdem halten können.

Gewichtszunahme in den Wechseljahren: Darum nehmen Frauen zu
Haben die Veränderungen im Hormonhaushalt etwas mit der Gewichtszunahme zu tun? Zum Teil! Fakt ist, dass mit zunehmenden Alter der Grundumsatz sowie die Muskelmasse abnehmen. Da unsere Muskeln viele Kalorien verbrennen, reduziert sich der Kalorienbedarf. Wer also genauso isst wie früher, nimmt mehr Kalorien zu sich, die als Fettgewebe eingespeichert werden und dementsprechend für Extrakilos sorgen.
Allerdings beeinflusst die hormonelle Umstellung in den Wechseljahren, wo sich das Fett ansetzt. Da die weiblichen Sexualhormone Östrogen und Progesteron im Laufe der Wechseljahre abnehmen, erhöht sich automatisch der Anteil des männlichen Geschlechtshormons Testosteron. Das hat zur Folge, dass sich die Fettpolster – wie bei einem Mann – am Bauch ansetzen. Zudem verändert sich aufgrund der Hormonumstellung die weibliche Körperform. Taille, Hüften und Po werden schmaler.
Warum der Bauch in den Wechseljahren dicker wird
Während der Wechseljahre macht sich die Gewichtszunahme tatsächlich hauptsächlich am Bauch bemerkbar. Dies liegt daran, dass sich das Muster der Fettverteilung ändert. Normalerweise lagern Frauen Fett bevorzugt an Hüften und Gesäß (als "Birnentyp"), während Männer dazu neigen, es am Bauch anzusammeln (als "Apfeltyp").
In den Wechseljahren kommt es aufgrund des Rückgangs weiblicher Sexualhormone (Östrogene) zu einem relativen Überschuss an männlichen Sexualhormonen (Testosteron). Dies führt dazu, dass sich bei Frauen die Fettpolster hauptsächlich am Bauch bilden.
Die Fettablagerungen beschränken sich jedoch nicht nur auf die Haut, sondern bilden sich auch im Bauchraum um die Organe herum. Dieses Bauchfett erhöht das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen erheblich.
Wechseljahre: Wie die Hormone Ihr Gewicht beeinflussen
Ein weiterer Grund für eine ungewollte Gewichtszunahme sind Wassereinlagerungen. Da zu Beginn der Wechseljahre der Anteil des Hormons Progesteron abnimmt, herrscht kurzweilig ein Östrogenüberschuss. Eine solche Östrogendominanz begünstigt wiederum die Einlagerung von Wasser im Körper. Aber keine Sorge, der Östrogenüberschuss tritt nur zu Beginn der Wechseljahre auf und nimmt dann im weiteren Verlauf wieder ab. Der erhöhte Östrogenspiegel kann sich in dieser Zeit allerdings auf Ihre Schilddrüse auswirken und eine Unterfunktion hervorrufen. Diese äußert sich neben Müdigkeit und Haarausfall auch eben durch eine Gewichtszunahme. Ob eine wechseljahrsbedingte Schilddrüsenunterfunktion vorliegt, können Sie durch eine Blutuntersuchung beim Arzt feststellen lassen.

Gewichtszunahme in den Wechseljahren verhindern: So halten Sie Ihr Gewicht
Um Extrakilos bestmöglich zu vermeiden, sollten Sie auf Ihre Ernährung achten und auf regelmäßige Bewegung setzen.
Essen Sie frische und unverarbeitete Lebensmittel
Um eine ungewollte Gewichtszunahme in den Wechseljahren zu vermeiden, sollten Sie sich ausgewogen und gesund ernähren. Setzen Sie vor allem auf eine ballaststoffreiche Kost, die lange satt hält, sodass Heißhungerattacken keine Chance haben. Um den Muskelabbau bestmöglich aufzuhalten, sollten Sie vor allem eiweißhaltige Lebensmittel in Form von Käse, Milch, Fleisch oder Hülsenfrüchten zu sich nehmen. Zudem sättigt eine proteinreiche Ernährung länger – was Ihrer Figur ebenfalls zugutekommt. Konsumieren Sie zucker- und fettreiche Speisen wie Süßigkeiten und Fast Food nur gelegentlich. Auch Alkohol sollten Sie in Maßen genießen.
Regelmäßig essen und viel Wasser trinken
Ein weiterer Tipp, um Ihr Gewicht zu halten, sind regelmäßige Mahlzeiten. Diese helfen, den Stoffwechsel stabil zu halten und Heißhungerattacken zu reduzieren. Und trinken Sie ausreichend Wasser, um Ihren Körper hydratisiert zu halten. Oftmals wird Durst mit Hunger verwechselt, daher kann ausreichendes Trinken helfen, unnötiges Essen zu vermeiden.
Mit Sport das Gewicht halten
Um die Muskeln fit zu halten und überschüssige Kilos loszuwerden, sollten Sie zusätzlich Sport machen. Regelmäßige Bewegung kann die klassischen Wechseljahrsbeschwerden deutlich lindern und zum Wohlbefinden beitragen. Ausdauersportarten wie Joggen, Walken, Schwimmen oder Radfahren stärken Ihr Herz und verbessern insbesondere Ihre Stoffwechsel- und Blutfettwerte.
Zudem sollten Frauen in den Wechseljahren auf Krafttraining setzen. Indem Sie Muskeln aufbauen, erhöhen Sie langfristig Ihre Knochendichte und senken dadurch das Risiko, an Osteoporose zu erkranken. Ein weiterer Pluspunkt: Muskeln haben einen erhöhten Grundumsatz. Das heißt, dass sie auch im Ruhezustand mehr Energie verbrauchen, was einer Gewichtszunahme in den Wechseljahren entgegenwirkt.