Pille wechseln? Das müssen Sie wissen!
Trotz ihrer Nebenwirkungen wie ein erhöhtes Thromboserisiko, Wassereinlagerungen oder Libidoverlust ist die Antibabypille weiterhin das weit verbreitetste und sicherste Verhütungsmittel. Eine repräsentative Befragung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zeigt, dass knapp die Hälfte aller Frauen zwischen 18 und 49 Jahren die Antibabypille nimmt.
Wer die Hormone jedoch gut verträgt und unter keinerlei Nebenwirkungen leidet, für den ist die Antibabypille eine geeignete Methode zur Verhütung. Zudem bietet sie neben ihrem hohen Schutz durchaus Vorteile, wie einen regelmäßigen Zyklus oder eine schwächere Regelblutung. Jedoch verträgt nicht jede Frau jedes Präparat gleich gut und es kann zu negativen Effekten kommen, die für einen Pillenwechsel sprechen. Dazu gehören:
- Häufige Zwischenblutungen oder eine lange Blutung
- Starke Kopfschmerzen oder Migräne
- Wassereinlagerungen
- Starke Gewichtszunahme
- Kreislaufprobleme
- Stark verschlechtertes Hautbild
- Stimmungsschwankungen
Meistens bemerken betroffene Frauen diese negativen Nebenwirkungen gleich zu Beginn der Einnahme – sie können aber auch zu einem späteren Zeitpunkt auftreten. Wenn Sie diese körperlichen Anzeichen bei sich bemerken, sollten Sie mit Ihrem Gynäkologen sprechen. Er wird Sie beraten, ob möglicherweise ein anderes Präparat mit einer anderen Hormonzusammensetzung für Sie infrage kommt.
Wie funktioniert der Pillenwechsel?
Ihr Arzt wird Sie bei Ihrem Termin genau informieren, wie der Pillenwechsel ablaufen wird. Dabei ist wichtig zu beachten, ob Sie von einer Kombinationspille zu einer anderen Kombi-Pille wechseln oder ob Sie von einer Kombi- zu einer Minipille und umgekehrt wechseln.
Wechseln Sie die Kombinationspille, dann nehmen Sie den aktuellen Blister regulär zu Ende und starten nach der siebentägigen Pause, in der Sie Ihre Abbruchblutung bekommen, mit dem neuen Präparat. Wenn Sie auf eine andere Pillenvariante (wie Mikropille auf Minipille) umsteigen, sollten Sie keine einwöchige Pause einlegen, sondern direkt die neue Pille einnehmen. Zudem sollten Sie in der ersten Woche nach dem Wechsel zusätzlich ein Kondom zur Verhütung verwenden.
Pillenwechsel: So reagiert der Körper
Der Wechsel auf ein neues Hormonpräparat bedeutet für Ihren Körper eine Umstellung, die einige Wochen bis Monaten andauern kann. In dieser Zeit können negative Begleiterscheinungen auftauchen – so kann es beispielsweise zu Schmier- oder Zwischenblutungen kommen. Auch die Abbruchblutung kann sich ebenfalls verzögern oder ganz ausbleiben. Manche Frauen berichten von unreinerer Haut, Übelkeit oder Stimmungsschwankungen. Diese körperlichen Anzeichen sollten sich jedoch nach drei Monaten legen. Entsprechende Informationen finden sich auch im Beipackzettel der Präparate. Informieren Sie auf jeden Fall Ihren Arzt, wenn keine Besserung eintritt.