Sinusitis: 4 Hausmittel bei Nasennebenhöhlenentzündung

4 Hausmittel bei Nasennebenhöhlenentzündung

Leiden Sie unter Kopfschmerzen, verstopfter Nase, erhöhter Schleimbildung und einem Druckgefühl im Gesicht? Das könnte eine Nasennebenhöhlenentzündung sein. Erfahren Sie, welche Medikamente und Hausmittel tatsächlich bei einer Sinusitis helfen und welche nicht.

Bei einer Erkältung leiden wir in der Regel unter einer laufenden oder verstopften Nase. Doch auch die mit dem Nasen- und Rachenraum verbundenen Hohlräume des Schädelknochens können von einer übermäßigen Sekretbildung oder Verstopfung betroffen sein. Gelangen entsprechende Erkältungsviren oder Bakterien aus der Nase in unsere Nebenhöhlen, können sie dort eine akute Entzündung auslösen. In der Regel heilt eine solche Sinusitis von alleine innerhalb weniger Wochen wieder aus. Ab einem Zeitraum von 3 Monaten spricht man von einer chronischen Nasennebenhöhlenentzündung.

Sinusitis: Ursachen und Symptome

In den meisten Fällen ist eine Nasennebenhöhlenentzündung auf eine virale Erkältung oder Grippe zurückzuführen. Seltener sind Bakterien dafür verantwortlich. In beiden Fällen lösen die Krankheitserreger eine Entzündung im Nasen-, Rachen- und Nasennebenhöhlenbereich aus, wodurch die Schleimhäute anschwellen, das Sekret dickflüssiger wird und sich gelblich-grün verfärbt. Die folgenden Symptome sind typisch für eine Sinusitis:

  • verstopfte Nase,
  • erschwerte Atmung,
  • verminderter Geruchssinn,
  • Druckgefühl im Gesicht,
  • Kopfschmerzen,
  • Fieber,
  • zähflüssiges, grünlich-gelbliches Sekret im Nasen-Rachen-Raum.

4 Tipps und Hausmittel bei Nasennebenhöhlenentzündung

Da die meisten Nasennebenhöhlenentzündungen durch Erkältungs- oder Grippeviren ausgelöst werden, sind Antibiotika nur in seltenen Fällen – bei nachgewiesener bakterieller Ursache – wirksam. In der Regel müssen Sie eine Sinusitis daher ganz klassisch aussitzen und mit den gängigen Maßnahmen Ihren Körper bei der Bekämpfung des Erregers oder Infektes unterstützen. Hierzu gehören eine hohe Flüssigkeitsaufnahme, gesunde Ernährung mit Obst und Gemüse, lockere Spaziergänge an der frischen Luft, körperliche Schonung, viel Schlaf und der Verzicht auf Genussmittel wie Alkohol, Zigaretten, Süßigkeiten oder Fast Food. Zusätzlich hierzu können die folgenden Tipps und Hausmittel helfen.

1. Nasensprays

Hier muss zwischen kortisonhaltigen Mitteln und rein abschwellenden Nasensprays unterschieden werden. Während abschwellende Sprays oder Tropfen zwar kurzfristig die Nase freimachen und so den Leidensdruck verringern, bekämpfen sie nicht die zugrundeliegende Entzündung. Außerdem sollten abschwellende Mittel nicht länger als eine Woche lang angewendet werden, da hierdurch ein gegenteiliger Effekt hervorgerufen wird und die Nasenschleimhäute wieder vermehrt anschwellen. Zur ursächlichen Behandlung einer akuten sowie chronischen Sinusitis eignen sich kortisonhaltige Nasensprays, da sie die Entzündung aktiv bekämpfen. Sie wirken allerdings nicht bei jeder Person in gleichem Maße.

2. Nasenspülungen und Inhalation

Während die Wirkung von Nasensprays nachgewiesen ist, sieht die Datenlage bei Hausmitteln wie Nasenduschen oder Inhalieren nicht ganz so eindeutig aus. Allerdings zeigten sich in einem systematischen Review lindernde Effekte von Nasenspülungen mit einer Salzlösung auf Infekte der oberen Atemwege. Die Salzlösung kann entweder fertig in Apotheken gekauft oder selbst mit Speisesalz zusammengemischt werden (zwei bis maximal fünf Teelöffel Salz auf einen Liter Wasser). Ebenso kann die Inhalation von Wasserdampf manchen Menschen helfen. Zu dem Hausmittel gibt es jedoch keine ausreichenden wissenschaftlichen Belege. Auch bei den meisten pflanzlichen Mitteln oder Kombipräparaten, die in der Apotheke empfohlen werden, gibt es keinen Wirkungsnachweis bei Nasennebenhöhlenentzündungen oder nur wenig überzeugende Daten.

3. Arztbesuch bei chronischer Sinusitis

Wenn die typischen Beschwerden einer Nasennebenhöhlenentzündung bei Ihnen über mehrere Wochen hinweg anhalten und keine Linderung in Sicht ist, sollten Sie unbedingt den Arzt Ihres Vertrauens aufsuchen, um sich professionell behandeln zu lassen und eine Chronifizierung der Sinusitis zu verhindern. Zu den modernen Behandlungsmöglichkeiten gehören neben kortisonhaltigen Nasensprays auch monoklonale Antikörper (Dupilumab) sowie Operationen, um Engstellen zu erweitern oder Nasenpolypen zu entfernen.

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4. Kompressen und Auflagen

Um Ihre Nasennebenhöhlen endlich wieder freizubekommen, können Sie auch auf schleimlösende Kompressen und Auflagen setzen. Fertigen Sie etwa ganz leicht Meerrettichauflagen selbst an, indem Sie frisch geriebenen Meerrettich in einer Kompresse einschlagen und diese für einige Minuten auf die Nebenhöhlen auflegen. Die entzündungshemmenden Senföle des Rettichs können helfen, Ihre Nebenhöhlen von Schleim zu befreien und Druckschmerzen zu lindern. 

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Quellen: gesund.bund.de, gesundheitsinformation.de

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