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Das sagt das Stuhlvolumen über Ihre Gesundheit aus
Viele unterschätzen die gesundheitliche Relevanz ihrer Verdauung und ihres Stuhlgangs. Neben Konsistenz, Farbe und Häufigkeit ist auch die Größe Ihres Stuhls entscheidend. Das sagt das Stuhlvolumen über Ihre Gesundheit aus.
Inhaltsverzeichnis
Das sagt das Stuhlvolumen über Ihre Gesundheit aus
Je größer Ihr Stuhlgang, desto gesünder sind Sie wahrscheinlich. Klingt merkwürdig? Ist allerdings wissenschaftlich gut untersucht. So verglich beispielsweise ein Forscherteam in einer großen Studie das Stuhlvolumen von 23 verschiedenen Bevölkerungsgruppen aus 12 Ländern. Dabei kamen die Wissenschaftler zu dem eindeutigen Ergebnis, dass diejenigen, die täglich mindestens 230 Gramm Stuhl ausschieden, ein deutlich geringeres Darmkrebsrisiko hatten. Wer hingegen weniger als 230 Gramm Stuhl pro Tag ausschied, hatte ein dreimal höheres Risiko, an Darmkrebs zu erkranken. Ebenso hängt ein geringes Stuhlgewicht mit Erkrankungen wie Reizdarm, Gallensteinen und Verstopfungen zusammen.
In den meisten westlichen Gesellschaften, deren Ernährung sehr ballaststoffarm ist, liegt das Stuhlvolumen im Durchschnitt bei lediglich bei 80 bis 120 Gramm täglich. Die empfohlene Mindestmenge von 25 Gramm Ballaststoffen pro Tag erreichen in Ländern wie Deutschland oder den USA nur die Wenigsten. Diese sind jedoch essentiell, um das Stuhlvolumen zu erhöhen und die Verdauung zu verbessern.
Tipp: Um das Gewicht Ihres Stuhls festzustellen, brauchen Sie lediglich eine Personenwaage (beliebte Waagen finden Sie hier, z.B. von Renpho oder Healthkeep). Auf diese stellen Sie sich vor und nach Ihrem Stuhlgang und schon haben Sie das Ergebnis.
Wieso ist ein größeres Stuhlvolumen gesünder?
Der Grund, wieso ein größeres Stuhlvolumen mit einem geringeren Risiko für Darmkrebs zusammenhängt, ist wahrscheinlich die sogenannte Darmtransitzeit. Sie beschreibt die Dauer, die das von Ihnen heruntergeschluckte Essen benötigt, um Ihren Dünndarm und Dickdarm zu passieren und wieder ausgeschieden zu werden. Je größer das Stuhlvolumen, umso leichter fällt es Ihrem Darm, den Kot in Richtung Ausgang zu drücken. Denn nur wenn der Stuhl groß genug ist, setzt er einen Dehnreiz an den Darmwänden. Diese Dehnung dient als Signal für Muskelkontraktionen – auch Peristaltik genannt – die den Inhalt in Richtung Enddarm drücken.
Ist das Stuhlvolumen aufgrund fehlender Ballaststoffe gering, kann es die Darmwände nicht zur Bewegung anregen. Dadurch verbleibt der Stuhl länger im Darm und ihm wird fortlaufend Wasser entzogen. Dadurch verringert sich das Volumen umso mehr und der Stuhl wird härter. Da sich härterer Stuhl schwerer ausscheiden lässt, ist starkes Pressen Ihrerseits vonnöten. Das wiederum begünstigt Hämorrhoiden, Krampfadern und Schmerzen am After. Dazu kommt, dass eine längere Verweildauer im Darm, also eine langsame Transitzeit, Stoffwechselvorgänge hervorruft, die die Entstehung von Krebs fördern. Insbesondere im Dickdarm kommt es zu krebsfördernden Beeinträchtigungen der DNA. Wenn Sie ein sehr geringes Stuhlvolumen, einen sehr trockenen Stuhlgang und häufige Verstopfungen haben, sollten Sie einen Besuch beim Arzt in Erwägung ziehen. Dieser kann eine Darmspiegelung durchführen, um der Ursache auf den Grund zu gehen.
Tipps für ein größeres Stuhlvolumen und eine bessere Verdauung
- Essen Sie mehr Ballaststoffe, z.B. in Form von Leinsamen, Chiasamen, Flohsamenschalen (z.B. in Bio-Qualität von natural elements oder Vita2You), Nüssen, Obst sowie jeglichem Gemüse.
- Ernähren Sie sich pflanzlicher, da tierische Produkte praktisch keine Ballaststoffe enthalten.
- Trinken Sie viel Wasser, ungesüßte Tees oder schwarzen Kaffee, damit Ihr Stuhl nicht vertrocknet und die Ballaststoffe im Darm aufquellen können.
- Bewegen Sie sich mehr im Alltag! Treppensteigen, Spazieren und andere Aktivitäten der Beine sorgen für eine erhöhte Darmmotilität.
Stuhlvolumen erhöhen: Lebensmittel mit vielen Ballaststoffen
Mindestens 30 Gramm Ballaststoffe pro Tag sollten Sie zu sich nehmen – 40 Gramm wären sogar noch besser. Mit den folgenden Lebensmitteln kein Problem!
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Quellen: gastrojournal.org, diepta.de, How not to Die von Dr. Michael Greger