Eine Analthrombose (Perianalthrombose), auch Analvenenthrombose genannt, entsteht, wenn ein Blutgerinnsel in der Nähe des Afters eine Vene verschließt. Durch den Verschluss bildet sich ein Knoten unter der Haut. Verschiedene Faktoren können das Entstehen der Enddarmerkrankung begünstigen. Dazu zählen beispielsweise Verstopfungen, starkes Pressen, Alkoholkonsum, Übergewicht, Schwangerschaft, Sport und körperliche Anstrengung. Bei dem Wort Thrombose läuten bei den meisten Menschen sofort die Alarmglocken, denn die bekannteren Formen wie die Beinvenenthrombose, Lungenembolie oder Hirnvenenthrombose können zum Tod führen. Aber sind die Blutgerinnsel im Analbereich ebenfalls ein Grund zur Sorge?
Woran erkennt man eine Analthrombose?
Eine Analthrombose äußert sich durch einen oder mehrere plötzlich auftretende pralle, bläuliche Knoten im Afterbereich, die meist mit Beschwerden wie starke Schmerzen, Stechen oder Juckreiz einhergehen. Es kommt jedoch auch vor, dass die Erkrankung nicht weh tut. Oft wird die Thrombose mit Hämorrhoiden verwechselt. Im Gegensatz zu Hämorrhoiden befinden sich die schmerzhaften Analthrombosen außerhalb des Anus und bluten nicht. Hämorrhoiden bluten und verursachen anfangs meist noch keine Schmerzen.
Analthrombose: Wie gefährlich ist sie?
Auch wenn eine Analvenenthrombose unangenehm ist, stellt sie, im Gegensatz zu anderen Thrombose-Arten, keine Gefahr dar. In der Regel heilt die Erkrankung innerhalb von zwei bis drei Wochen von alleine wieder ab. In manchen Fällen kann sich durch Druck an der über der Thrombose befindlichen Haut ein Geschwür bilden, welches wiederum bluten kann. Wenn keine oder nur geringe Beschwerden auftreten, muss die Analthrombose nicht behandelt werden. Bei stärkeren Beschwerden empfiehlt sich die Einnahme von Schmerzmitteln wie Ibuprofen. In schweren Fällen kann die Thrombose chirurgisch entfernt oder aufgeschnitten werden. Suchen Sie im Zweifelsfall immer Ihren Hausarzt auf, der Sie gegebenenfalls an einen Proktologen weiter überweisen kann.
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