Unser Augenlid, im Fachjargon auch Palpebra genannt, ist ein extrem empfindlicher Muskel im Körper. Die bewegliche Hautfalte über und unter dem Auge hat die Aufgabe, das Auge vor Licht, Austrocknung und Fremdkörpern zu schützen. Bei Gefahr im Verzug schließt es sich meist reflexartig.
Hinweis: Aus medizinischer Sicht ist Augenzucken in der Regel unbedenklich. Oft lässt das Zucken im Auge nach ein paar Minuten nach und ist dann schnell wieder vergessen. Jedoch: Das Zucken im Augen ist lästig – und mitunter sogar unangenehm.
Was löst das Augenzucken aus?
Die sogenannte Faszikulation, so nennen Mediziner das Augenzucken, kenne viele Menschen. Schuld sind kleine Muskelkrämpfe: Der Augenmuskel zieht sich zusammen, wodurch das lästige Zucken verursacht wird. Für das Gegenüber bleiben diese unfreiwilligen Zuckungen im Auge überwiegend unbemerkt. Doch der Betroffene selber spürt sein zuckendes Auge oftmals sehr deutlich.
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Augenzucken: 3 typische Gründe
Warum zuckt mein Auge? Die Ursachen können ganz unterschiedlicher Natur sein. Es kann sich unter anderem um folgende Gründe handeln:
1. Stress
Stress ist Gift für den Körper. Auch unsere sensiblen Äuglein leiden unter den psychischen Belastungen. Die Folge? Der Stress kann zu einer strapazierten Augenmuskulatur führen, was wiederum das unfreiwillige Zucken im Auge verursacht. In solchen Fällen hilft nur Entspannung, zum Beispiel in Form von Yoga, Meditation oder einem heißen Bad.
2. Müdigkeit
Das Augenlid "spielt verrückt"? Neben Stress kann auch Schlafmangel der Übertäter sein – oder sogar eine Mischung aus beiden Faktoren dahinterstecken. Denn: Auch Ihre Augen brauchen Erholung und Entspannung. Starke Müdigkeit, ausgelöst durch akuten Schlafmangel, schadet dem Nervensystem. Insbesondere dann, wenn Sie regelmäßig zu wenig oder zu schlecht schlafen. Ein zuckendes Auge kann als Konsequenz dessen auftreten.
3. Vitaminmangel oder Magnesiummangel
Auch ein Vitamin- oder Magnesiummangel kann der Grund sein, der hinter dem lästigen Augenzucken steckt. Besonders das chemische Element Magnesium ist essenziell für unsere Nerven und Muskeln. Ebenso können Personen mit einem Vitamin B12-Defizit (auch: Cobalamin) unter einem nervös zuckenden Augenlid leiden. Achtung: Vitamin B12 ist fast ausschließlich in Lebensmitteln tierischen Ursprungs zu finden, beispielsweise in Fleisch oder Milch. Für Vegetarier und Veganer ist es dementsprechend sinnvoll, spezielle Vitamin B12 Präparate in ihre Ernährung zu integrieren.
4. Bluthochdruck
Ja, auch Bluthochdruck kann sich durch unkontrollierbares Augenzucken ausdrücken. Was zunächst abwegig klingt, lässt sich aber anatomisch leicht erklären. Durch den zu hohen Blutdruck weiten sich die Gefäße im Körper. Im Augenlid sind die kleinen Blutgefäße haarfein verästelt. Weiten sich hier die Gefäße durch Bluthochdruck, wird der normale Abstand zwischen Blutgefäßen des Augenlids und Nerven kleiner. Hier kann es nun zu Störimpulsen kommen, bei denen die Nerven die kleinen Augenlidmuskeln aktivieren und für das lästige Zucken sorgen.