Bei einer Analfissur handelt es sich um einen länglichen Riss in der Analschleimhaut des Analkanals – also der Stelle, an der der Enddarm in den After übergeht. Der Afterriss macht sich typischerweise durch starke Schmerzen beim Stuhlgang sowie ein Brennen bemerkbar. Durch die Verletzung kann es auch zu hellem Blut im Stuhl oder auf dem Toilettenpapier kommen. Wichtig ist hierbei, dass dieses hellrot ist, da es sich dann um frisches Blut handelt. Später können auch Symptome wie Nässen und Juckreiz hinzukommen. Aufgrund ähnlicher Beschwerden wird die Analfissur oftmals mit einem Hämorrhoidalleiden verwechselt.
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Meist tritt die Analfissur bei Menschen zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr auf. Dabei unterscheiden Mediziner zwischen zwei Formen: der primären und der sekundären Analfissur. Während verschiedene Faktoren für die primäre Analfissur verantwortlich sein können, tritt die sekundäre Form als Folge einer Grunderkrankung wie etwa Morbus Crohn auf. Welche Risikofaktoren den primären Afterriss begünstigen, erklären wir Ihnen genauer.
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Analfissur: 3 Risikofaktoren
1. Verstopfung
Eine der häufigsten Ursachen für eine Analfissur ist eine kurzzeitige oder chronische Verstopfung, an der hierzulande ungefähr jeder fünfte Mensch leidet. Von einer Verstopfung sprechen wir, wenn jemand weniger als dreimal wöchentlich Stuhlgang hat und die Darmentleerung erschwert ist. Bei Betroffenen ist der Kot verhärtet, wodurch er mitunter nur durch starkes Pressen ausgeschieden werden kann – dabei entstehen schnell Risse in der empfindlichen Darmschleimhaut.
2. Ballaststoffarme Ernährung
Ballaststoffe sind wichtige Bestandteile unserer Nahrung: Unter anderem können sie unseren Cholesterinspiegel senken und uns langanhaltend sättigen, was wiederum beim Abnehmen hilft. Und auch für unsere Darmgesundheit ist eine ballaststoffreiche Ernährung essenziell, da Ballaststoffe im Darm Wasser binden und so für ein erhöhtes Stuhlvolumen und eine schnellere Ausscheidung des Kots sorgen. Wer sich ballaststoffarm ernährt, bei dem kann es zu einer unregelmäßigen Darmentleerung, hartem Stuhlgang und Verstopfung kommen, welche wiederum eine Analfissur nach sich ziehen können. Ballaststoffreiche Lebensmittel sind unter anderem Obst und Gemüse, Vollkornprodukte sowie Hülsenfrüchte.
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3. Schwangerschaft
Eine Schwangerschaft gehört zu den schönsten Zeiten im Leben vieler Frauen – da sehen wir gerne über die unangenehmen Nebenerscheinungen hinweg. Dazu zählt auch das erhöhte Risiko für eine Analfissur, sowohl während der Schwangerschaft als auch während der Geburt. Der Grund? Wenn wir schwanger sind, erhöht sich das Risiko für Verstopfungen und durch die Presswehen bei der Geburt können ebenso Risse entstehen.