Vitamin-D-Überdosierung: 7 Anzeichen sprechen dafür

Da im Winter (und auch im Sommer!) viele Menschen einen niedrigen Vitamin-D-Spiegel haben, ist es ratsam, das Sonnenvitamin zu supplementieren. Eine Vitamin-D-Überdosierung kann allerdings gefährlich werden und eine Vergiftung auslösen.

Ob Knochen, Muskeln oder Immunsystem – Vitamin D ist für unseren Körper lebensnotwendig. Über die Haut, die den UVB-Sonnenstrahlen ausgesetzt ist, produzieren wir rund 80 bis 90 Prozent des Vitamins selbst. In der kalten Jahreszeit haben daher viele Menschen einen zu niedrigen Vitamin-D-Spiegel.

Vitamin D - wichtig, aber mit Vorsicht zu genießen

Laut der Barmer Krankenkasse haben bundesweit knapp 10 Millionen Menschen einen Vitamin-D-Mangel. Und auch im Sommer kann es zu einem Vitamin-D-Mangel kommen. Dies liegt daran, dass viele Menschen sich trotz Sonnenschein nicht ausreichend im Freien aufhalten oder sich mit Sonnencreme schützen, was die Produktion von Vitamin D hemmen kann. Aus diesem Grund ist es empfehlenswert, Vitamin-D-Präparate einzunehmen. 

Ein Vitamin-D-Mangel kann sich auf verschiedene Arten äußern und eine Reihe von Symptomen verursachen. Dazu gehören Müdigkeit und Erschöpfung, Muskelschwäche und -schmerzen, Infektanfälligkeit oder Haarausfall. Da Vitamin D wichtig für die Aufnahme von Kalzium und die Knochengesundheit ist, kann ein Mangel außerdem das Risiko von Osteoporose, Knochenbrüchen und Gelenkproblemen erhöhen. Zudem erhöht ein niedriger Vitamin-D-Spiegel das Risiko für Depressionen und Angstzustände.

Vor einer Einnahme von Vitamin D als Nahrungsergänzungsmittel sollten Sie allerdings Ihren Vitamin-D-Spiegel checken lassen und Rücksprache mit Ihrem Arzt halten, was die Dosierung anbelangt. Lesen Sie ebenfalls die Gebrauchsinformation Ihres jeweiligen Präparats gründlich durch. Ansonsten kann bei einer exzessiven Einnahme der Supplemente eine gefährliche Vergiftung drohen. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit rät Erwachsenen und Jugendlichen, täglich nicht mehr als 100 Mikrogramm zu sich zu nehmen. 100 Mikrogramm entsprechen 4.000 Internationalen Einheiten (IE).

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Im Video: Vitamin-D-Überdosierung: Dann wird es gefährlich

Vitamin-D-Überdosierung: Diese Anzeichen gibt es

Bei der Überdosierung kann man unterscheiden zwischen einer akuten oder chronischen Überdosierung. Eine akute Vergiftung entsteht, wenn man auf einen Schlag eine übermäßig hohe Dosis Vitamin D zu sich nimmt. Eine chronische Vergiftung entwickelt sich, wenn man über einen längeren Zeitraum eine erhöhte Dosis des Präparats zu sich nimmt. Feststellen lässt sich eine Überdosierung, indem Ihr Blutspiegel auf Vitamin D überprüft wird. Liegt dieser bei über 100 ng/ml, handelt es sich um eine Überdosierung.

Die Überdosierung von Vitamin D führt zu einem erhöhten Kalziumspiegel. Das ist daran zu erklären, dass aufgrund des Überschusses der Körper vermehrt Calcium aus der Nahrung aufnimmt und der Mineralstoff aus den Knochen gelöst wird. Der erhöhte Calciumwert kann nach Angaben des Robert Koch-Instituts folgende körperliche Beschwerden auslösen:

  1. Übelkeit und Erbrechen
  2. Appetitlosigkeit
  3. Starker Durst
  4. Vermehrtes Wasserlassen
  5. Bauchkrämpfen 
  6. Kopfschmerzen
  7. Herzrhythmusstörungen
  8. Bewusstlosigkeit
  9. Tod

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Gut zu wissen!

Ein Vitamin-D-Überschuss kann nicht auf natürlichem Weg durch Sonnenbestrahlung oder den Verzehr von Lebensmitteln, die viel Vitamin D enthalten (beispielsweise fetter Fisch wie Lachs), entstehen.

Was tun bei einer Überdosierung mit Vitamin D?

Um den erhöhten Calciumspiegel zu senken, kann dieser durch viel Flüssigkeit oder mit der Einnahme von Glucocorticoiden (Cortisol) und Calcitonin (calciumsenkendes Hormon) ausgeglichen werden. Ebenfalls ist es ratsam, das Vitamin-D-Präparat für einige Wochen abzusetzen, damit sich der gestörte Calciumspiegel wieder normalisieren kann. Liegt eine schwere Hyperkalzämie vor, ist eine Blutwäsche nötig.

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