Morgens wie ein Kaiser, mittags wie ein König und abends wie ein Bettelmann? Spätestens seit sich das 16:8-Intervallfasten in Deutschland zu einer der beliebteren Ernährungsmethoden entwickelt hat, hält sich kaum noch jemand an die alte Weisheit. Doch üblicherweise lassen Fastende entweder das Frühstück weg oder überspringen das Abendessen. Kaum jemand lässt einfach das Mittagessen aus. Zu Recht? Oder ergeben sich auch Vorteile daraus, auf die Hauptmahlzeit in der Tagesmitte zu verzichten? Wir verraten es Ihnen.
Diese 3 Dinge passieren, wenn Sie das Mittagessen weglassen
1. Das Mittagstief bleibt aus
Wer kennt es nicht: Man war mit den netten Kolleg:innen in der Kantine oder im Restaurant, hat sich dort Schnitzel mit Pommes oder eine große Portion Spaghetti Bolognese reingehauen und kaum ist man wieder im Büro, fallen einem die Augen zu und man kann sich kaum noch konzentrieren. Das klassische Mittagstief raubt vielen von uns nach einer ausgiebigen Mahlzeit jegliche Konzentration und sorgt für zähe Stunden, in denen wir höchstens minimal produktiv sind. Schuld daran ist einerseits der Blutzuckerspiegel, der nach einer sehr kohlenhydratreichen Mahlzeit in die Höhe schießt und anschließend rapide abfällt, wenn die Insulinantwort kommt. Andererseits haben vor allem fettige Speisen eine sehr hohe Magenverweildauer, weswegen unser Bauch bis zu sieben Stunden lang schwer mit deren Verdauung beschäftigt ist. Wer nur einen kleinen Salat oder ein bisschen Obst in der Mittagspause ist, oder das Mittagessen sogar komplett weglässt, fällt daher auch nicht ins Mittagstief.
2. Sie profitieren kaum von der Autophagie
Als Autophagie bezeichnet man jenen gesundheitsförderlichen Reinigungsvorgang, der vor allem während längerer Fastenphasen in unseren Körperzellen aktiviert wird. Es ist eine Art Putzprogramm, das kaputte oder fehlgefaltete Eiweiße beseitigt und somit Ihren Körper sauber hält und vor chronischen Krankheiten schützt. Die Autophagie hat sich bereits in Tierversuchen als Garant für ein längeres Leben herausgestellt. Das Reinigungsprogramm läuft jedoch erst nach 12 bis 16 Stunden ohne Nahrung zu Hochtouren auf. Dies ist einer der Gründe, weswegen sich das Weglassen des Frühstücks oder Abendessens aus gesundheitlichen Gründen eher anbietet. Selbst wenn Sie morgens schon um 7 Uhr frühstücken und abends erst um 19 oder 20 Uhr Ihr Abendbrot vertilgen, können Sie aus der Fastenphase nicht den maximalen Nutzen ziehen.
3. Ihr Körpergewicht reduziert sich
Wenn Sie das Mittagessen konsequent auslassen, fällt schonmal eine potentiell deftige und hochkalorische Mahlzeit weg. Folglich nehmen Sie auf Dauer ab, sofern Sie die fehlenden Kalorien nicht in den anderen zwei Hauptmahlzeiten oder über Knabberzeug und Zwischensnacks kompensieren. Falls Sie daher auf der Arbeit sowieso kaum zum Essen kommen und so beschäftigt sind, dass Sie die Hungergefühle nicht als störend empfinden, könnte sich das Weglassen des Mittagessens für Sie als geeignete Abnehmmethode herausstellen. Wenn Sie jedoch vor lauter Energiemangel nicht Ihrer Tätigkeit nachgehen können, sollten Sie davon absehen, mittags zu fasten.