Verbotene Lebensmittel bei einer Niereninsuffizienz

Verbotene Lebensmittel bei einer Niereninsuffizienz

Wer Probleme mit den Nieren hat, oder diesen vorbeugen möchte, kann mit der richtigen Ernährung nachhelfen. Wir verraten Ihnen, welche Nahrungsmittel wir bei Nierenbeschwerden unbedingt vermeiden sollten und welche Lebensmittel unsere Nieren schützen. 

Was ist eine Niereninsuffizienz?

Die Nieren sind für die Entgiftung des Körpers zuständig. Unter anderem produzieren sie Urin und scheiden mit ihm Schadstoffe und Gifte aus, die entweder im Körper entstehen oder über bestimmte Lebensmittel aufgenommen werden. 

Bei einer Niereninsuffizienz (auch Nierenversagen oder Nierenschwäche) nimmt die Funktion der Organe zunehmend ab. Die Nieren sind nicht mehr in der Lage, Abbaustoffe über den Harn aus dem Körper auszuschneiden. Dieser Zustand wird lebensbedrohlich, wenn die Urinbildung gänzlich aussetzt und sich die Giftstoffe im Körper ansammeln. Hierbei handelt es sich um ein akutes Nierenversagen.  

Wie gut unsere Ausscheidungsorgane funktionieren, ist zum großen Teil abhängig vom Lebensstil und der .
Erkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck, Nierenentzündungen sowie Medikamenteneinnahme sind die häufigsten Ursachen, die die chronische Nierenerkrankung auslösen. 

>>Nierenschwäche: Anzeichen einer Niereninsuffizienz

Symptome einer Niereninsuffizienz

Eine chronische Nierenschwäche bleibt lange unentdeckt, da sie still über Monate bis Jahre langsam voranschreitet und sich Symptome erst im fortgeschrittenen Stadium äußern. Dazu gehören:

  • Allgemeine Schwäche und Müdigkeit
  • Reizbarkeit
  • Konzentrationsstörungen
  • Appetitlosigkeit
  • Magen-Darm-Beschwerden wie Durchfall, Übelkeit und Erbrechen
  • wenige Urinproduktion
  • Herzrhythmusstörungen
  • hoher Blutdruck
  • Schaum im Urin

Verbotene Lebensmittel bei einer Niereninsuffizienz

Patienten, die unter einer Niereninsuffizienz leiden, sollten Ihre Ernährung im Blick behalten und bestimmte Lebensmittel sowie Nährstoffe meiden. Zucker, Fett, Salz, Süßstoffe, Fleisch und Alkohol sind richtige Nierenprobleme-Verursacher. Verzehren Sie diese Lebensmittel, auch im Interesse Ihres gesamten gesundheitlichen Zustands, nur in Maßen. 

Phosphathaltige Lebensmittel meiden

Gemeint sind nicht Lebensmittel, in denen natürliches Phosphat vorkommt – wie in Hülsenfrüchten, Reis oder Nüssen, sondern künstliche Phosphate, die zugesetzt sind und die als Geschmacksverstärker, Konservierungsstoffe, Backtrieb- oder auch Dickungs- und Bindemittel dienen. Zu finden sind diese in verarbeiteten Lebensmitteln wie Wurst, Käse, Süßigkeiten und Limonaden. 

Kaliumhaltige Lebensmittel nur in Maßen

Bei einer bereits fortgeschrittenen Niereninsuffizienz sollten sich Patienten idealerweise kaliumarm ernähren, um den bereits erhöhten Kaliumspiegel nicht weiter in die Höhe zu treiben und möglicherweise Herzrhythmusstörungen zu riskieren. Besonders kaliumreiche Lebensmittel sind

  • Obst wie Bananen, Aprikosen und Himbeeren
  • Gemüse wie Karotten, Kohlsorten und Tomaten
  • Nüsse
  • Getreide

Niereninsuffizienz: Diese Lebensmittel sind gut für die Nieren

1. Blumenkohl

Das leckere Gemüse steckt voller gesunder Inhaltsstoffe wie Eisen, Kalzium, Selen, Kupfer, Zink und Mangan. Etwas unbekannter sind die sogenannten Senfölglykoside, die ebenfalls in Blumenkohl enthalten sind. Diese chemischen Verbindungen senken laut verschiedenen Studien das Risiko, an Nierenkrebs zu erkranken. Wer keinen Blumenkohl mag, kann alternativ auch zu einem anderen Kreuzblütler greifen, wie beispielsweise Kohlrabi, Weißkohl, Rosenkohl oder Chinakohl.

2. Ingwer

Ingwer ist ein wahres Wundermittel bei allerlei Beschwerden. So hilft die Knolle nicht nur bei Erkältungen und stärkt unser Immunsystem – auch unsere Nieren profitieren vom Verzehr der Wurzel. Die enthaltenen Antioxidantien können mit ihrer entzündungshemmenden Wirkung durch Fruktose ausgelöste Nierenschäden verbessern.

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3. Apfel

„An apple a day keeps the doctor away“ – in Bezug auf Nierenprobleme bewahrheitet sich dieser Spruch definitiv! Das in Äpfeln enthaltene Pektin schützt unsere Organe nämlich ebenfalls nachweislich vor Nierensteinen. Außerdem unterstützen die cholesterinsenkenden und blutzuckerregulierenden Eigenschaften des Apfels unsere Nierengesundheit.

4. Zitronensaft

Für unseren allgemeinen Gesundheitszustand empfiehlt sich generell das Trinken von mindestens zwei Litern Wasser am Tag. Davon profitieren auch unsere Nieren, denn die Flüssigkeit spült unsere Organe durch und unterstützt so beim Entgiften. Wer jetzt noch einen drauf setzen will, kann zum reinen Wasser auch 100 Milliliter frisch gepressten Zitronensaft hinzugeben. Die Citrate des Saftes binden nämlich überschüssiges Kalzium, welches ansonsten zur Bildung von schmerzhaften Nierensteinen führen kann.

5. Buchweizen

Buchweizen ist in Deutschland weniger weit verbreitet, dabei lässt sich das glutenfreie Korn super als Ersatz für reguläres Weizenmehl verwenden. Denn es ist viel gesünder! Das nussig schmeckende Buchweizen enthält eine Menge Protein, Eisen, B-Vitamine, Zink und Magnesium. Neuen Studien zufolge ist anzunehmen, dass sich Buchweizen positiv auf Nierengeschädigte auswirkt. Während des Konsums des gesunden Weizens konnten sich die Entgiftungsorgane nämlich signifikant erholen.
 

Ernährung bei Niereninsuffizienz: Welche Rolle spielt Eiweiß? 

Unser Körper benötigt täglich Eiweiß, denn Proteine sind essenziell für den Aufbau, den Erhalt und die Reparatur der Muskulatur. Darüber hinaus dienen sie der Infektionsbekämpfung. Bei Menschen, die an einer Nierenerkrankung leiden, ist der Eiweißstoffwechsel jedoch gestört. Der Körper ist dann nicht in der Lage, Eiweiß-Abbauprodukte aus dem Blut zu filtern und mit dem Urin auszuscheiden.

Als Folge können sich überschüssige Eiweißabfälle im Blut ansammeln und Übelkeit, Appetitlosigkeit, Schwäche und Geschmacksveränderungen verursachen. Je mehr Eiweißabfälle entfernt werden müssen, desto härter müssen die Nieren arbeiten, um sie loszuwerden. Auf Dauer kann das für die Nieren sehr anstrengend sein. Daher wird für Nierenerkrankte, die nicht an einer Dialyse sind, eine eiweißarme Ernährung empfohlen.

Bei Nierenpatienten mit Dialysepflicht ist ein höherer Proteingehalt in der Ernährung jedoch notwendig, um den Proteingehalt im Blut aufrechtzuerhalten. Durch die Dialyse werden die Eiweißabfälle aus dem Blut entfernt.

Video: Diese Lebensmittel reizen die Nieren und den Magen

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