Körper entsäuern: Die besten 9 Lebensmittel bei Azidose

Eine Übersäuerung oder Azidose tritt auf, wenn der pH-Wert im Körper in einen sauren Bereich absinkt. Um Folgen wie Übergewicht und Abgeschlagenheit mithilfe der Ernährung zu verhindern, verraten wir Ihnen 9 basische Lebensmittel, die einer chronischen Übersäuerung entgegenwirken.

Eine Übersäuerung hat oft unangenehme Folgen wie Abgeschlagenheit, brüchige Nägel und Haare, unreine Haut, Stressanfälligkeit, Übergewicht und wiederkehrende Infekte. Beim Abpuffern von Säuren benötigt unser Körper eine Menge basische Mineralstoffe. Daher empfehlen wir Ihnen hier Lebensmittel, die reichlich basische Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium, Kalzium und Eisen enthalten.

Experten empfehlen bei der täglichen Ernährung ein Verhältnis von 80 Prozent basischen Lebensmitteln und 20 Prozent säurebildenden Lebensmitteln. Der sogenannte PRAL-Wert dient zur Einschätzung der Säurelast von Lebensmitteln. Der Wert gibt für jeweils 100 Gramm eines Nahrungsmittels an, wie sauer oder basisch dieses im Körper wirkt. PRAL-Werte werden in der Einheit Milliäquivalent Säure pro 100 g Lebensmittel (mEq/100 g) angegeben und säurebildende Lebensmittel haben einen positiven, basisch wirkende einen negativen PRAL-Wert. Wir haben für Sie 9 basische Lebensmittel, die gegen eine Übersäuerung und damit verbundene Beschwerden helfen. 

Im Video: Basisch essen: Diese Lebensmittel helfen gegen Übersäuerung

Die besten 9 Lebensmittel gegen eine Übersäuerung

1. Spinat

Das grüne Lieblingsgericht von Pop-Eye, dem Seemann, ist nicht nur äußerst gesund und kann vielfältig verwendet werden – es ist auch der König unter den basischen Lebensmitteln: Mit einem PRAL-Wert von -14 mEq/100 g wirkt Spinat stark basisch im Körper. Greifen Sie am besten auf frischen Blattspinat oder jungen Spinat zurück, da Rahmspinat säurebildende Sahne enthält. 

2. Maronen

Esskastanien sind ein übersehenes Lebensmittel, welches jedoch schon in der Steinzeit gerne verzehrt wurde. Sie wirken mit einem PRAL-Wert von -11,1 mEq/100 g tatsächlich stark basisch im Körper und dürfen daher als Mittel gegen Übersäuerung in keiner Speisekammer fehlen. Im Winter bietet sie sich natürlich als Hauptzutat für eine kräftige Maronensuppe an. Aber auch als Grundlage für eine Sauce sorgt die Esskastanie für Abwechslung in der Küche.

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3. Auberginen

Kräftige, natürliche Farben deuten bei Gemüse häufig auf ernährungsphysiologisch gesunde Eigenschaften hin. Dies bewahrheitet sich auch bei Auberginen, da sie viele Mineralstoffe enthalten und mit einem PRAL-Wert von -3,4 mEq/100 g basisch wirken. Aufgrund ihres hohen Wassergehalts werden Auberginen mit der falschen Zubereitungsart oft wässrig und schmecken fad. Daher sollten Sie sich Zeit nehmen, das lila Gemüse schonend in der Pfanne anzubraten oder mit anderen Gemüsesorten im Ofen knusprig backen. Es kann helfen, die Auberginen vorher mit ein wenig Salz zu entwässern und vor dem Braten trocken zu tupfen.

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4. Haselnüsse

Nüsse gehören zu den gesündesten Snacks für zwischendurch, wenn sie in Maßen genossen werden. Eine kleine Handvoll Haselnüsse am Tag bringt Ihren Säure-Basen-Haushalt mit einem PRAL-Wert von -2,8 mEq/100 g wieder ins Gleichgewicht. Doch Vorsicht: Nicht alle Nüsse oder nussähnlichen Snacks wirken basisch im Körper. Pistazien und Erdnüsse wirken eher säurebildend, weswegen Sie diese bei Gefahr einer Übersäuerung meiden sollten.

5. Kartoffeln

Nein, Pommes Frites wirken nicht basisch im Körper! Nachdem sie in der Fritteuse bei hohen Temperaturen mit Unmengen an Transfetten ummantelt wurden, wirken sie sogar stark säurebildend. Anders sieht das bei Pell- oder Salzkartoffeln aus. Das Grundnahrungsmittel wirkt mit einem PRAL-Wert von -4,0 mEq/100 g stark basisch im Körper und sollte daher als Beilage gegen Übersäuerung in Ihren Rezepten nicht fehlen. Mit dem nächsten Lebensmittel unserer Liste kitzeln Sie auch noch mehr Geschmack aus den Erdäpfeln heraus.

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6. Kräuter

Kräuter, die in unserem Körper basisch wirken, sind folgende: Basilikum, Dill, Estragon, Lorbeer, Majoran, Muskatnuss, Nelken, Oregano, Petersilie und Thymian. Zumindest ein oder zwei von ihnen sollten Sie in jedem herzhaften Gericht unterbringen. Sie dienen zudem als gesunder Ersatz für Salz. Ein eigener kleiner Kräutergarten kann zum vermehrten Kräuterverzehr motivieren, aber auch getrocknete oder gefrorene Kräutermischungen sind zu empfehlen.

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7. Karotten

Karotten sind nicht nur gut für die Sehkraft, sondern helfen auch bei Übersäuerung. Das farbenfrohe Gemüse punktet mit viel Beta-Karotin und basischen Mineralstoffen, und kommt dadurch auf einen PRAL-Wert von -5,0 mEq/100 g. Eine Gemüsesuppe ist daher nicht nur gut für Ihre Figur, sondern hilft auch bei Übersäuerung.

8. Grünkohl

Das dunkelgrüne Blattgemüse kann fast alles – es liefert uns antioxidative Pflanzenstoffe, mehr Vitamin C als Zitrusfrüchte, wertvolle Proteine und wirkt dazu auch noch basisch im Körper. Mit einem PRAL-Wert von -7,8 mEq/100 g bringt das unterschätzte Kreuzblütengewächs Ihre Säure-Basen-Balance wieder ins Gleichgewicht. Leckere Rezeptideen finden Sie hier >>

9. Sellerie

Dieses Wundergemüse können Sie als Stange oder Knolle genießen – beides ist unglaublich gesund. Durch seinen hohen Kaliumgehalt wirkt Sellerie stark basisch und hat einen PRAL-Wert von -5,2 mEq/100 g. Darüber hinaus schützen die enthaltenen Gerbstoffe Ihre Magenschleimhaut und wirken Sodbrennen entgegen. Obendrauf steckt der anti-entzündliche Pflanzenstoff Apigenin im Sellerie, der in Laborstudien das Wachstum von Krebszellen reduzieren konnte. Ab sofort ist Stangensellerie Ihr gesunder und praktischer Snack gegen Heißhunger und Übersäuerung.

Wichtig: Bei akuten und starken Beschwerden können Sie auch auf hoch konzentrierte basische Mineralstoffe gegen Übersäuerung oder Magentabletten gegen Sodbrennen zurückgreifen.