Laut Experte: So wirkt sich Fasten auf unseren Körper aus

Laut Experte: So wirkt sich Fasten auf unseren Körper aus

Fasten erfreut sich seit Jahren großer Beliebtheit und wirbt mit verschiedenen gesundheitlichen Vorteilen. Welche das genau sind und was Anfänger beachten müssen, hat uns Ernährungswissenschaftler Dr. Stephan Lück im Interview verraten.

Schon seit Jahrhunderten fasten wir Menschen. Heute weniger aus religiösen Gründen oder aufgrund von Hungersnöten, sondern aufgrund unserer Gesundheit. Vor allem Intervallfasten ist beliebt, um überschüssigen Pfunden den Kampf anzusagen. Wir haben uns Expertenrat eingeholt und mit Ernährungswissenschaftler Dr. Stephan Lück gesprochen. In unserem Interview spricht er über die gesundheitlichen Vorteile von Fasten, was er Anfängern rät oder wie Sie trotz Fasten keinen Hunger befürchten müssen.

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Experteninterview: „Fasten ist ein "Reset-Knopf" für unseren Körper“

vital.de: Zu Beginn würde ich gerne von Ihnen wissen, warum Fasten gesund ist? 

Dr. Stephan Lück: Fasten oder Fastenstoffwechsel steht in der Ernährungsphysiologie für den Hungerstoffwechsel. Wenn dieser durch Nahrungsverzicht ausgelöst wird, finden im Körper – vor allem auf Zellebene – positive Effekte statt. Bei der sogenannten Autophagie baut der Körper nicht mehr benötigte, alte und kranke Zellen ab und kann sich so regenerieren. Weitere positive Auswirkungen des Fastens sind die Verbesserung des Immunsystems, die Neujustierung von Wahrnehmungsrezeptoren wie Geschmack und Geruch, bessere Insulinwirksamkeit und die Optimierung der körpereigenen Stoffwechselprozesse. Insgesamt werden die Stoffwechselprozesse im Körper optimiert und das Fasten kann ebenfalls eine Anti-Aging-Wirkung haben. 

Es lässt sich also festhalten, dass das Fasten eine Art „Reset-Knopf“ für unseren Körper und den überforderten Stoffwechsel ist.

Was raten Sie Anfängern, die noch keinerlei Erfahrung mit Fasten haben?

Da Fasten ohne Fastenhilfen mit einer Belastung des Körpers einhergeht, ist es wichtig, dass man sich ärztlich untersuchen lässt, wenn man schon unter Beschwerden leidet.

Wie kann man fasten, ohne zu hungern? 

Was vielen Menschen nicht bewusst ist: Der Hunger entsteht im Kopf und ist die Folge aus der Unterversorgung des Gehirns mit Zucker. Dieser stammt ursprünglich aus den Kohlenhydraten unserer Speisen und wird dann für die Zeit des Fastens in der Leber gespeichert. Solange man dort die Zuckerspeicher ausreichend gefüllt hat, kann man ohne Hunger bis zu 16 Stunden fasten. Danach sollte schnellstmöglich wieder dieser Speicher aufgefüllt werden. 

Eine andere Möglichkeit ist es, „modifiziert“ zu fasten. Das heißt, man liefert regelmäßig über Suppen oder Säfte eine sehr geringe Menge an Kohlenhydraten, um dem Gehirn immer wieder etwas davon zu geben. Das ist jedoch auch nur zeitlich begrenzt durchführbar. Der Leidensdruck wird irgendwann zu groß. An diesem Punkt setzt den von mir entwickelten Fasten-Drink TRYB an, denn es sättigt durch seine Rezeptur den Hunger dort, wo er entsteht: in unserem Gehirn. Während des Fastens mit TRYB ist man mit allen wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen versorgt und den ganzen Tag leistungsfähig, ohne dass es zu Hungerattacken kommt. 

Es gibt verschiedene Formen des Fastens – welche empfehlen Sie als Experte? 

Ich empfehle dann, wenn man keine Fastenhilfe nehmen möchte, das Intervallfasten 16:8 über maximal vier Wochen. Danach hat sich der Körper an das Fasten gewöhnt. Möchte man jedoch keine Fastenpausen einhalten, durchgehend den Fastenstoffwechsel nutzen und ohne große Nebenwirkungen, dann sehe ich nur die Einnahme einer Fastenhilfe wie es TRYB darstellt. Hier wird das Gehirn indirekt energetisch versorgt und dieser Zustand stabilisiert.

Darüber hinaus ist zum Ausscheiden von Stoffwechselendprodukten eine optimale Wasserversorgung gewährleistet und der Körper wird mit allen Vitaminen, Mineralien und sekundärem Pflanzenstoffen versorgt. Zur Versorgung mit Ballaststoffen und Proteinen wird empfohlen, eine Mahlzeit pro Tag zusätzlich zu sich zu nehmen. Hierfür eignen sich vor allem frische Lebensmittel, was zur Folge hat, dass man sich nach und nach an eine gesunde und ausgewogene Ernährung gewöhnt und diese dauerhaft umsetzt. 

Und zu guter Letzt: Ist Fasten für jeden geeignet oder sollten gewisse Personen besser nicht fasten?

Kinder, Schwangere und Stillende sollten nicht fasten. Menschen mit Erkrankungen sollten immer vorweg mit dem Hausarzt sprechen, ob Fasten ohne gesundheitliche Beeinträchtigungen möglich ist. 

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