Darum führt Stress zur Gewichtszunahme
Stress, lass nach! Er hat nicht nur enormen Einfluss auf unser mentales Befinden, sondern kann auch gesundheitliche Schäden anrichten. Unter anderem kann Dauerstress zu ungewollten Extrakilos sorgen – dafür können direkt mehrere Gründe sorgen.
Zunehmen dank Stresshormon Cortisol
Einer der Hauptgründe für stressbedingte Gewichtszunahme liegt in unseren Hormonen. Bei Stress schüttet der Körper vermehrt Cortisol aus. Cortisol sorgt dafür, dass der Körper in eine Art Alarmzustand versetzt wird. Energie wird mobilisiert, um auf die Stresssituation reagieren zu können – und ein erhöhter Cortisolspiegel führt langfristig zu einer Reihe von Veränderungen:
- Heißhungerattacken: Cortisol kann Heißhungerattacken, insbesondere auf süße und fettreiche Lebensmittel, auslösen. Diese dienen als schnelle Energiequelle und können dazu führen, dass Sie mehr Kalorien zu sich nehmen, als Sie eigentlich benötigen. Dies geschieht nicht nur aus Hunger, sondern oft auch als Bewältigungsmechanismus für negative Emotionen
- Veränderter Stoffwechsel: Cortisol beeinflusst den Stoffwechsel und fördert den Fettansatz im Bauchbereich. Dieser sogenannte „Stressbauch“ ist ein typisches Zeichen für chronischen Stress.
- Geringerer Energieverbrauch: Stress kann dazu führen, dass Sie sich weniger bewegen und insgesamt weniger Energie verbrauchen.
Was dagegen tun? Senken Sie Ihren Cortisolspiegel, indem Sie sich bewegen und Sport machen. Auch schon Spazierengehen kann Ihr Stresslevel und damit Ihr Cortisol senken. Bei Heißhunger greifen Sie auf gesunde Snacks wie Nüsse zurück. Oft verwechseln wir Hunger mit Durst. Wenn Sie also Hunger verspüren, trinken Sie erst einmal ein Glas Wasser. Lässt das Hungergefühl nach einigen Minuten nach, waren Sie durstig.
Schlafstörungen und verminderter Antrieb
Neben den hormonellen Veränderungen können auch Schlafstörungen und ein verminderter Antrieb zur Gewichtszunahme beitragen. Wenn Sie unter Stress stehen, fällt es Ihnen möglicherweise schwerer, einzuschlafen oder durchzuschlafen. Schlaf ist jedoch essenziell für die Regeneration des Körpers und die Regulierung des Hormonsystems.
Emotionales Essen als Ausweg
Cortisol steigert den Appetit. Hinzu kommt, dass viele Menschen greifen in stressigen Situationen zu Essen, um sich zu beruhigen oder abzulenken. Dieses sogenannte emotionale Essen kann schnell zur Gewohnheit werden und zu einer zusätzlichen Gewichtszunahme führen.
Wie schaffe ich es trotz Stress abzunehmen?
Stress kann aber nicht nur eine Gewichtszunahme hervorrufen, sondern auch ganz schön das Abnehmen erschweren. Denn er kann unseren Körper dazu bringen, Fett zu speichern und den Stoffwechsel zu verlangsamen. Doch mit den richtigen Strategien können Sie Ihrem Körper helfen, wieder ins Gleichgewicht zu kommen. Hier sind einige Tipps, die Ihnen helfen können:
Als Erstes sollten Sie versuchen, einen gesunden Umgang mit Ihrem Stress zu erlernen: Integrieren Sie regelmäßig Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder progressive Muskelentspannung in Ihren Alltag. Diese helfen Ihnen, Stress abzubauen und zur Ruhe zu kommen. Üben Sie auch Achtsamkeit, um im Moment zu bleiben und Stressoren besser bewältigen zu können. Und ganz wichtig: Gönnen Sie sich regelmäßig Auszeiten, um einfach nur zu entspannen und neue Energie zu tanken. Auch schenken Sie Ihrem Schlaf genügend Aufmerksamkeit. Achten Sie auf eine gute Schlafhygiene, indem Sie ein regelmäßiges Schlafritual entwickeln und ein entspanntes Schlafumfeld schaffen. Vermeiden Sie es, vor dem Schlafengehen zum Handy zu greifen.
Auch wenn wir gerne mal in stressigen Phasen die Ernährung außen vor lassen, sollten Sie sich weiterhin ausgewogen ernähren. Reduzieren Sie verarbeitete Lebensmittel. Diese enthalten oft viel Zucker, Salz und ungesunde Fette, die Heißhungerattacken fördern können. Essen Sie stattdessen viel Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und mageres Protein. Denken Sie auch daran, regelmäßig Mahlzeiten zu sich zu nehmen und ausreichend Wasser zu trinken.
Ebenfalls entscheidend für Ihren Gewichtsverlust ist regelmäßige Bewegung. Wenn Sport im hektischen Berufsalltag zu kurz kommt, versuchen Sie möglichst viel Bewegung in den Alltag zu integrieren. Fahren Sie mit dem Fahrrad zur Arbeit oder nehmen Sie statt des Aufzuges die Treppe. Nutzen Sie ebenfalls Ihre Mittagspause für ein kleines Workout oder einen Spaziergang.
Wege aus dem Stress: die besten Tipps
Nehmen Sie sich regelmäßig Zeit für sich selbst. Sei es ein Spaziergang, eine Tasse Tee oder ein Buch – gönnen Sie sich diese kleinen Auszeiten. Zweitens: Lernen Sie, nein zu sagen. Überfordern Sie sich nicht mit zu vielen Verpflichtungen und delegieren Sie Aufgaben, wenn möglich. Drittens: Achten Sie auf Ihre körperliche Gesundheit. Eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und ausreichend Schlaf helfen, Stress abzubauen. Viertens: Finden Sie Entspannungstechniken, die Ihnen guttun. Das können Yoga, Meditation oder einfach tiefes Durchatmen sein. Und schließlich: Suchen Sie Unterstützung bei Freunden, der Familie oder einem Therapeuten, wenn der Stress zu viel wird. Denken Sie daran, dass es wichtig ist, auf sich selbst zu achten und sich Auszeiten zu gönnen, um Stress abzubauen und Ihr Wohlbefinden zu steigern.