Bei Zucker greifen wir beherzt zu
Fast 35 Kilo nehmen wir jährlich im Schnitt in Deutschland an Zucker zu uns.¹ Zucker ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Ernährung. Bekannt ist aber auch: Ein übermäßiger Konsum kann zu gesundheitlichen Problemen wie Übergewicht und Diabetes führen. Darüber hinaus kann ein hoher Zuckerkonsum auch das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen und das Immunsystem schwächen. Es ist daher wichtig, den Zuckerkonsum zu reduzieren und auf eine ausgewogene Ernährung zu achten, um gesund zu bleiben.
Wenn es doch mal süß sein soll, gibt es zudem einige Zuckeralternativen auf dem Markt, die mehr oder minder empfehlenswert sind. Wortwörtlich in aller Munde ist auch Xylit, ein Zuckerersatzstoff, zu dem viele Menschen in den letzten Jahren vermehrt greifen.
Video: WHO warnt vor zuckerfreien Süßstoffen
Was für den Birkenzucker spricht
Im Vergleich zu herkömmlichem Zucker enthält Xylit, auch bekannt als Birkenzucker, 40 % weniger Kalorien als Zucker und beeinflusst den Blutzuckerspiegel nicht so stark. Das bedeutet, dass Xylit auch für Diabetiker geeignet ist. Darüber hinaus fördert Xylit die Zahngesundheit, da es die Bildung von Kariesbakterien hemmt und den pH-Wert im Mund neutralisiert. Auch für Menschen mit einer Glutenunverträglichkeit ist Xylit eine gute Alternative, da es glutenfrei ist.
Die Nachteile von Xylit
Unsere süßen Leckereien nun einfach mit Xylit versehen und zurücklehnen? Das sollten wir dennoch nicht. Zum einen kann es bei übermäßigem Verzehr zu Verdauungsproblemen wie Blähungen, Durchfall und Bauchschmerzen führen. Zudem kann es bei Tieren wie Hunden und Katzen zu Vergiftungen kommen, da sie den Xylit nicht verstoffwechseln können. Darüber hinaus ist Xylit teurer als herkömmlicher Zucker – ein Kilogramm Xylit kostet etwa das Dreifache von einem Kilogramm Zucker. Und Xylit hat eine geringere Süßkraft, weshalb oft mehr davon benötigt wird. Es findet keine Entwöhnung von Zucker statt Aus diesen Gründen sollte man den Konsum von Xylit in Maßen halten und sich bewusst sein, dass er nicht für alle geeignet ist.
In welchen Lebensmitteln kommt Xylit vor?
Xylit wird in vielen Lebensmitteln verwendet, wie zum Beispiel Kaugummis, Bonbons, Schokolade, Gebäck und Getränken. Es kann auch als Zutat in Marmeladen, Joghurts und Eiscreme verwendet werden. Xylit hat eine ähnliche Süße wie Zucker, aber es hat auch einen kühlenden Effekt im Mund, was es zu einer beliebten Zutat in Zahnpflegeprodukten macht. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Xylit in großen Mengen abführend wirken kann. Daher sollte man die empfohlene Tagesdosis nicht überschreiten und immer genügend Wasser trinken, um mögliche Nebenwirkungen zu vermeiden.
¹Quelle: Statista, Betrachtung 2021/22
Welcher Zucker ist der gesündeste?
Es gibt viele verschiedene Arten von Zucker, aber welcher ist eigentlich der gesündeste? Grundsätzlich sollte man darauf achten, den Konsum von Zucker insgesamt zu reduzieren. Denn ein übermäßiger Verzehr von Zucker kann zu Übergewicht, Diabetes und anderen Gesundheitsproblemen führen. Wenn man jedoch nicht auf Zucker verzichten möchte, sind natürliche Zuckeralternativen wie Honig, Ahornsirup oder Kokosblütenzucker eine gute Wahl. Diese enthalten zwar auch Zucker, aber zusätzlich noch wertvolle Nährstoffe und haben einen niedrigeren glykämischen Index als herkömmlicher Zucker. Auch Fructose aus Obst ist eine gesunde Alternative, da sie langsam vom Körper aufgenommen wird und somit den Blutzuckerspiegel nicht so stark ansteigen lässt. Insgesamt gilt jedoch: Zucker sollte immer in Maßen genossen werden.