Safran: Senkt das Gewürz den Blutdruck?

Safran zählt zu den teuersten Gewürzen und kommt in vielen Ländern beim Würzen zum Einsatz. Doch auch gesundheitliche Vorteile kann der Einsatz von Safran haben. In unserem Artikel beleuchten wir die Wirkung von Safran auf den Blutdruck.

Safran Gewürz auf einem Holzlöffel© IStock/mescioglu
Welche Wirkung hat Safran auf unseren Blutdruck?

Safran ist ein Gewürz, das aus den getrockneten Stempelfäden der Safran-Krokusblüte (Crocus sativus) gewonnen wird. Da die Gewinnung sehr arbeitsintensiv ist, ist es eines der teuersten Gewürze der Welt. Für ein Kilogramm Safran werden etwa 150.000 bis 200.000 Blüten benötigt.

Safran zeichnet sich durch seine leuchtend rote Farbe und einen bitter-aromatischen, leicht scharfen Geschmack aus und kommt vor allem in der mediterranen, indischen, persischen und arabischen Küche zum Einsatz. Beliebt ist das Gewürz in Reisgerichten, Suppen, Soßen, Desserts und Backwaren. Neben seinem intensiven Aroma und Geschmack hat der Verzehr von Safran jedoch auch gesundheitliche Vorteile. Doch wie steht es um die Wirkung von Safran auf unseren Blutdruck?

Safran: Welche Wirkung hat er auf den Blutdruck?

Safran enthält antioxidative Verbindungen wie Crocin und Safranal, die entzündungshemmend wirken. Chronische Entzündungen können eine Beeinträchtigung der Blutgefäße zur Folge haben und den Blutdruck erhöhen. Daher können die entzündungshemmenden Eigenschaften von Safran dazu beitragen, Entzündungen zu reduzieren und somit den Blutdruck senken. Darüber hinaus soll das Gewürz die Durchblutung fördern, den Blutfluss verbessern und den Cholesterinspiegel günstig beeinflussen

Es gibt verschiedene wissenschaftliche Untersuchungen, die darauf hinweisen, dass Safran einen positiven Einfluss auf den Blutdruck haben kann. Innerhalb einer Meta Studie mit 10 Studien und 622 Probanden wurde der diastolische Blutdruck durch die Einnahme von Safran um 1,2 mmHg gesenkt. Auf den systolischen Blutdruck hatte das Gewürz keinen Einfluss. In einer anderen Meta Studie wirkte sich Safran sowohl auf den diastolischen (rund -0,65 mmHg) als auch auf den systolischen Blutdruck (rund -1,23 mmHg) positiv aus. Die genauen Mechanismen und Dosierungen von Safran für die Blutdrucksenkung sind allerdings nicht eindeutig, weshalb es weiterer Forschung bedarf.

Eignet sich Safran zur Behandlung von Bluthochdruck?

Die Einnahme von Safran ersetzt keine Arzneimittel. Bei Bluthochdruck handelt es sich um eine ernstzunehmende Erkrankung, die unbehandelt zu schwerwiegenden Komplikationen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Nieren- und Gefäßschäden oder Sehstörungen führen kann. Neben einer medikamentösen Einstellung mit Medikamenten wie Diuretika oder Betablockern zählen Lebensstiländerungen, Stressmanagement und regelmäßige Kontrolluntersuchungen zu den wichtigsten Behandlungsmaßnahmen. 

Safran wird in der traditionellen Medizin zwar oft zur Behandlung verschiedener Beschwerden eingesetzt, allerdings gibt es bisher nur begrenzte wissenschaftliche Beweise für seine Wirksamkeit bei der Senkung des Blutdrucks. Eine zusätzliche Einnahme von Safran als Nahrungsergänzungsmittel sollte immer mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin abgeklärt werden, insbesondere, um mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten zu verhindern.

Weitere positive Effekte auf die Gesundheit

Abgesehen von einer positiven Wirkung auf den Blutdruck, werden Safran weitere gesundheitsfördernde Eigenschaften zugesprochen. Dazu zählen vor allem: 

  • Stimmungsaufhellend: Safran wird oft als natürliches Antidepressivum bezeichnet und kann bei der Verbesserung der Stimmung und bei den Symptomen einer Depression für Linderung sorgen.
  • Stressabbau: Safran kann dazu beitragen, Stress abzubauen und die Stressreaktion des Körpers zu regulieren.
  • Verbesserung der kognitiven Funktion: Safran kann die kognitive Funktion verbessern und das Gedächtnis sowie die Konzentration fördern.
  • Antioxidative Wirkung: Safran ist reich an Antioxidantien, die freie Radikale bekämpfen und vor Zellschäden schützen können. Auf diese Weise werden die körpereigenen Abwehrkräfte gestärkt und dem Entstehen von Erkrankungen vorgebeugt. 

Einnahme und Dosierung von Safran

Aufgrund seiner in verschiedenen Studien nachgewiesenen stimmungsaufhellenden Wirkung wird Safran besonders bei Depressionen und Angststörungen als Nahrungsergänzungsmittel eingesetzt. Dadurch, dass Safran gegen Stimmungsschwankungen und Reizbarkeit helfen kann, kann er auch gegen typische PMS-Beschwerden eingesetzt werden. 

Wer Nahrungsergänzungsmittel mit Safran einnimmt, sollte immer die Packungsanweisung befolgen. Meist liegt die empfohlene Tagesdosis bei 30 Milligramm, was in der Regel einer Kapsel entspricht.  Wenn Sie Safran nicht als Kapsel oder Pulver einnehmen, können Sie traditionell auf Safranfäden zurückgreifen. Hier können Sie einfach ein paar Fäden in warmem Wasser einweichen und dann das Wasser trinken oder die Fäden direkt zum Würzen von Speisen verwenden. 

Safran kaufen

Safran ist in der Regel in Supermärkten, spezialisierten Gewürzgeschäften und Feinkostläden sowie Online-Shops erhältlich. Achten Sie darauf, qualitativ hochwertigen Safran von vertrauenswürdigen Herstellern zu kaufen, um den vollen Geschmack und die gesundheitlichen Vorteile zu genießen.

Safranextrakt ist ein konzentrierter Auszug aus den getrockneten Stempelfäden der Safranblume. Es enthält die aktiven Bestandteile des Safrans, die für seine gesundheitlichen Vorteile verantwortlich gemacht werden. Die Qualität und Reinheit des Safranextrakts kann abhängig vom Produkt variieren. 

Safranfäden können direkt in Speisen und Getränken verwendet werden. Sie können Sie einweichen, um ihre Farbe und ihr Aroma freizusetzen. 
 

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