Welches Gemüse ist für Babybrei geeignet?

Es gibt viele Fragen, die zu Beginn der Beikost-Einführung auftauchen und vorab geklärt werden sollten. Beispielsweise welches Gemüse für Babybrei geeignet ist und ab wann Babys generell Gemüse essen dürfen? Wir erklären Ihnen, wie Sie mit der Ernährung für Ihr Baby alles richtig machen. 

Mit dem ersten Babybrei kommt viel Neues auf Ihr Baby zu: Babybrei ist nicht nur ein neuer Geschmack, auch die Konsistenz ist ganz neu für die Kleinen. Zusätzlich muss auch noch das Essen mit dem Löffel erlernt werden – eine nicht ganz einfache Aufgabe. Für die Eltern ist meist nur die Frage wichtig, welches Gemüse für Babybrei genutzt werden kann, denn manche Gemüsesorten eignen sich nicht für den empfindlichen Babymagen.

Welches Gemüse für Babybrei geeignet ist und ab wann

Generell gilt: Für Babybrei eignet sich sowohl frisches als auch tiefgefrorenes Gemüse. Letzteres hat sogar den Vorteil, dass es nach der Ernte dirket schockgefrostet wird, wodurch Vitamine und Nährstoffe oftmals besser erhalten bleiben als bei frischem Gemüse, welches schon länger gelagert wird.

Optimalerweise hat das Gemüse Bioqualität, ist saisonal und kommt ohne viel Nitrat aus! Schauen Sie für frisches Gemüse im Bioladen oder auf dem Wochenmarkt! Dort ist die Gemüseauswahl riesig. Viele TK-Gemüsesorten sind übrigens auch schon in Bioqualität im Supermarkt erhältlich.

Ab dem 5. Monat

  • Pastinaken
  • Kartoffeln
  • Süßkartoffeln
  • Kürbis
  • Karotten
  • Zucchini
  • Gurken

Zur Breikost-Einführung ist es ausreichend, wenn das Baby nur ein paar Löffel Gemüsebrei bekommt. Erst wenn sich die Verdauung an die Nahrung gewöhnt hat, dürfen es 90 Gramm Gemüsebrei pro Mahlzeit sein. Mit steigendem Alter, Größe und Gewicht wird die Menge dann immer mehr. Achten Sie aber auf mögliche allergische Reaktionen.

Ab dem 7. Monat

  • Brokkoli
  • Mais
  • Sellerie
  • Kohlrabi
  • Blumenkohl
  • Fenchel

Welches Gemüse für Babybrei ab dem 7. Monat geeignet ist, hängt zwar auch vom Fortschritt des Babys ab, aber generell können die oben genannten Gemüsesorten die schon genutzten Sorten ergänzen. Mittlerweile sind Magen und Verdauungssystem übrigens so weit fortgeschritten, dass Ihr Baby auch feste Nahrung zu sich nehmen kann.

Ab dem 9. Monat

  • Erbsen
  • Rosenkohl
  • Spinat
  • Rote Beete
  • Aubergine

Ab dem 9. Monat dürfen Sie Ihrem Baby dann auch Hülsenfrüchte anbieten. Das Verdauungssystem Ihres kleinen Krümels hat sich noch weiterentwickelt und kann nun auch die "komplexeren" Gemüsesorten verarbeiten. Trotzdem sollten Sie weiterhin auf mögliche allergische Reaktionen achten.

Ab dem 11. Monat

  • Tomaten
  • Brokkoli
  • Grünkohl
  • Kichererbsen

Mittlerweile darf Ihr Baby auch die verschiedenen Kohlsorten zu sich nehmen. Achten Sie trotzdem darauf, dass der Kohl gut durchgekocht ist und geben Sie Ihrem Baby nicht zu viel davon, da Kohl blähend wirkt und Ihr Baby von zu viel Kohl Bauchschmerzen bekommen kann. 

Ab dem 13. Monat

  • Paprika
  • Pilze
  • Spargel

Zucchini und Karotten sowie Blumenkohl, Kohlrabi, Sellerie und Fenchel enthalten einen mittleren bis hohen Nitratgehalt und sollten daher vorsichtshalber nicht wieder aufgewärmt werden. Radieschen, Spinat und Aubergine gehören ebenfalls in diese Kategorie und sollten nur frisch verzehrt werden.

Für die tägliche Zubereitung von Babybrei empfehlen wir nitratarmes Gemüse oder die Verwendung von Gemüse mittleren Nitratgehalts. Zu viel Nitrat kann bei Kindern unter sechs Monaten zu einer Nitratvergiftung, auch als Blausucht bekannt, führen. Dabei verfärben sich die Haut, Schleimhäute, Fingernägel und Lippen bläulich. Blausucht entsteht, wenn ein Mangel an Sauerstoff im Blut vorliegt, was im Akutfall lebensbedrohlich werden kann.

So einfach machen Sie den ersten Babybrei selber

Brei frisch kochen oder fertigen Brei nehmen?

Vorteile frischer BreiNachteile frischer Brei
Kind gewöhnt sich langsam an Nahrungsmittelhygiensche Verhältniss müssen stimmen
Unverträglichkeiten können früher festgestellt werdenBiogemüse ist teurer
Gemüse wird besser herausgeschmeckt 
ohne Zusatzstoffe wie Salz, Bindemittel oder Gewürze 
kostengünstig und einfach herzustellen 
kann vorgekocht und eingefroren werden 
Portionierung ist für jeden Kind individuell 
  
Vorteile von Gläschen-BreiNachteile von Gläschen-Brei
strenge Kontrollen und hohe QualitätÜberforderung des Darm durch zu viele Sorten
ohne Nitrat, Pestizide und Düngerzu viel Salz, Eiweiß und Zucker
Gemüse wird sanft gedämpft und verarbeitetZusatzstoffe wie Bindemittel oder Gewürze
schnelle und einfache Zubereitungteurer als selbstgekochter Brei

Welches Gemüse für Babybrei: Worauf Sie achten sollten

Zu Beginn der Beikost-Einführung und Geschmackseingewöhnung ist ein reiner Gemüsebrei die beste Variante für Ihren Säugling. Nicht jedes Gemüse sollte in den ersten Monaten im Brei verwendet werden, denn einige Gemüsesorten sind schwer verdaulich oder haben einen hohen Nitratanteil. Nitrat an sich ist harmlos, es kann sich aber durch bestimmte Mikroorganismen, die beim erneuten Erwärmen von Lebensmitteln entstehen können, im Körper zu Nitrit wandeln. Nitrit kann krebserregend sein und den Sauerstofftransport hemmen.

Achten Sie daher bitte unbedingt auf die empfohlenen Gemüsesorten für das Babyalter und lassen Sie sich mit der Gemüse-Angewöhnung der Kleinen Zeit. Anfangs reichen zwei bis drei Esslöffel an Babybrei vollkommen aus, um den Magen an Gemüse und Brei zu gewöhnen. Je nach Hunger und Verhalten Ihres Säuglings können Sie dann die Menge langsam erhöhen. Bei größeren Kindern, die bereits gut kauen können, ist kleingeschnittenes Gemüse oftmals attraktiver als püriertes Gemüse!

Bereit für Beikost? Erkennen Sie die Anzeichen Ihres Babys

Wenn Babys bereit sind auch andere Nahrung zu sich zu nehmen als reine Muttermilch geben sie eindeutige Signale von sich, die Sie mit etwas Aufmerksamkeit schnell entdecken.

  • Ihr Baby interessiert sich für Lebensmittel und greift danach.
  • Ihr Kind öffnet erwartungsgemäß den Mund, wenn Sie es mit einem Löffel Brei füttern möchten.
  • Es ist nach der Still- oder Flaschenmahlzeit immer noch hungrig.
  • Ihr Baby schaut Essen hinterher oder schaut auf das Essen, obwohl es an der Brust ist.
  • Ihr Kind schafft es, Essen vom Löffel aufzunehmen.
  • Ihr Baby macht Ihre Kaubewegungen nach.
  • Es kann alleine aufrecht sitzen und den Kopf halten.