So funktioniert die Atlantik-Diät

Die Atlantik-Diät ist für Flexitarier perfekt geeignet und legt einen Fokus auf frische Zubereitung regionaler Lebensmittel. Die Ernährungsweise ist nicht nur gesund, sondern auch sehr nachhaltig.

Gegrillter Fisch mit Salat und mediterranen Beilagen© iStock/cihatatceken
Die Atlantik-Diät ist perfekt für Flexitarier.

Einige Diäten haben einen sehr guten Ruf. Die Mittelmeerdiät wird Jahr um Jahr von Ernährungsexperten immer wieder zur besten Diät gewählt. Auch die DASH-Diät, die besonders für Bluthochdruckbetroffene geeignet ist, oder die MIND-Diät zur Stärkung der kognitiven Fähigkeiten im Alter sind bei Fachleuten beliebt. 

Die Atlantik-Diät will nun der Mittelmeerdiät die Pole-Position streitig machen. Wie sie funktioniert und was die Wissenschaft von ihr hält, hier bei uns.

Was isst man bei der Atlantik-Diät?

Die Atlantik-Diät ist die traditionelle Ernährungsweise der Bevölkerung Portugals, Nordwest-Spaniens und der südwestlichen Teile Frankreichs. Die Diät setzt vor allem auf lokale Zutaten und frische Zubereitung. Die wesentlichen Zubereitungsmethoden sind grillen, kochen und garen. 

Bei der Atlantik-Diät werden vor allem folgende Lebensmittel konsumiert:

  • Olivenöl
  • Vollkorn
  • Pasta
  • Kartoffeln
  • frisches Obst und Gemüse
  • Rotwein und Weißwein (in Maßen)
  • Milch und Käse
  • Fisch und Meeresfrüchte
  • Nüsse und Samen
  • Eier
  • Hülsenfrüchte
  • rotes Fleisch und Schwein (nur kleine Mengen)

Die Atlantik-Diät ist eine flexible und abwechslungsreiche Ernährungsweise, die sich leicht an individuelle Bedürfnisse und Vorlieben anpassen lässt. Da an der spanischen und portugiesischen Atlantikküste traditionell auch etwas mehr Fleisch gegessen wird, spricht die Atlantik-Diät vor allem Menschen an, die ab und an auch mal kleine Mengen Fleisch essen möchten. 

Weitestgehend tabu sind bei der Atlantik-Diät stark verarbeitete Lebensmittel wie Wurstwaren, Süßigkeiten oder Fertiggerichte. Auch zusätzlich zugesetzter Zucker wird von der Speisekarte gestrichen. 

Wie gesund ist die Atlantik-Diät?

Die Atlantik-Diät gilt als gesundheitsfördernde und nachhaltige Ernährungsweise. Gesunde Fette aus Nüssen und Fisch tragen zur Herzgesundheit bei und können Gefäßerkrankungen vorbeugen. Ein Fokus auf Hülsenfrüchten und ballaststoffreiches Vollkorn stärkt den Darm und normalisiert die Verdauung. Ballaststoffe halten lange satt, regen die Verdauung an und können wichtige Nahrung für die Bakterien im Darm sein.

In einer Studie haben Forschende jüngst außerdem festgehalten, dass Menschen, die die Atlantik-Diät befolgten, ein erheblich reduziertes Risiko für die Entwicklung des metabolischen Syndroms hatten. 

Mit dem metabolischen Syndrom werden zusammen auftretende Symptome und Gesundheitszustände verstanden, die zur Entstehung von Diabetes oder Schlaganfällen führen können. Menschen mit dem metabolischen Syndrom erfüllen häufig mindestens drei der folgenden Faktoren:

  • Bauchfett
  • Bluthochdruck
  • hohe Blutzuckerwerte
  • niedrige HDL-Cholesterinwerte
  • hohe Blutfettwerte

Die Forschenden konnten beobachten, dass Menschen, die der Atlantik-Ernährung sechs Monate folgten, ein geringeres Risiko hatten, das metabolische Syndrom zu entwickeln. Interessanterweise kam bei Teilnehmenden des Experiments, die bereits am metabolischen Syndrom litten, durch die Atlantik-Ernährung kein weiteres Symptom hinzu.

Was ist der Unterschied zwischen Atlantik-Diät und Mittelmeerdiät?

Die Mittelmeerdiät und die Atlantik-Diät sind enge Verwandte. Dennoch gibt es kleine, aber feine Unterschiede. So ist die Mittelmeerdiät hauptsächlich pflanzlich. Ergänzt wird sie durch Getreide und geringe Mengen tierischer Produkte wie Fleisch. Fisch spielt hier auch eine Rolle, vor allem Lachs kommt auf den Teller.

Die Atlantik-Diät dagegen lässt viel mehr Platz für Stärke (Kartoffeln, Pasta). Auch rotes Fleisch spielt bei der Ernährungsweise eine etwas größere Rolle. Fisch ist auch an der Atlantikküste ein wesentlicher Bestandteil. Hier kommen aber vor allem magerer Kabeljau und Raubfische auf den Speiseplan. 

Für mehr spannende Themen folgen Sie vital.de auf Instagram, Facebook, WhatsApp, Pinterest und Google News. Spannende Themen, leckere Rezeptideen und regelmäßige Gewinnspiele gibt es in unserem Newsletter – jetzt kostenlos anmelden!