Bin ich zu dünn? Woran Sie Untergewicht erkennen können

Nicht nur Übergewicht, sondern auch Untergewicht birgt ein Gesundheitsrisiko. Deshalb stellen sich viele Menschen die Frage: Bin ich zu dünn? Wir erklären, wann Sie untergewichtig sind. 

Frau hält ihre Hose vom Bauch weg, die zu groß ist© iStock/Prostock-Studio
Stellen auch Sie sich die Frage: Bin ich zu dünn?

Während sich manche Menschen damit herumschlagen, ein paar lästige Kilos zu verlieren, sind andere von Natur aus sehr schlank. Verschiedene Faktoren wie genetische Veranlagung, eine unzureichende Nahrungsaufnahme, bestimmte Krankheiten und Stoffwechselstörungen, Essstörungen oder Stress sowie Nebenwirkungen bestimmter Medikamente können sogar zu Untergewicht führen, das gesundheitliche Risiken birgt. Doch wann ist man eigentlich zu dünn? 

Bin ich zu dünn? So finden Sie es heraus

Untergewicht wird in der Regel anhand des Body-Mass-Index (BMI) beurteilt, der das Verhältnis zwischen Körpergewicht und Körpergröße misst. Diesen können Sie mithilfe von einem BMI-Rechner ermitteln. Ein BMI-Wert unter 18,5 wird als Untergewicht eingestuft. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass der BMI allein nicht immer ein genaues Bild von Gesundheit und Gewicht liefert, da er Faktoren wie Alter, Muskelmasse und Körperfettanteil nicht berücksichtigt. Abgesehen vom Ermitteln des BMIs sollten Sie auf mögliche körperliche Anzeichen von Untergewicht achten, wie:

  • sichtbare Rippen, Schulterblätter oder Wirbelsäule
  • ein auffällig hervortretendes Schlüsselbein
  • mangelnde Muskelmasse
  • allgemeine Schwäche
  • gesundheitliche Probleme

Beschwerden dieser Art können ein Hinweis darauf sein, dass Sie zu dünn sind. Haben Sie Bedenken, untergewichtig zu sein, sollten Sie unbedingt ärztlichen Rat einholen. Ihr Hausarzt oder Ihre Hausärztin kann eine genaue Diagnose stellen, mögliche Ursachen für das Untergewicht identifizieren und eine geeignete Behandlung einleiten. 

Gesundheitliche Risiken von Untergewicht

Untergewicht birgt verschiedene gesundheitliche Risiken. Unter anderem haben Betroffene oft Schwierigkeiten, ausreichend Nährstoffe zu sich zu nehmen, da ihr Körper einen erhöhten Bedarf an Kalorien und Nährstoffen aufweist. Ein Mangel an wichtigen Nährstoffen wie Proteinen, Vitaminen und Mineralstoffen kann beispielsweise ein geschwächtes Immunsystem zur Folge haben, die wiederum das Entstehen von Erkrankungen begünstigt. 

Außerdem kann Untergewicht zu einem Verlust von Muskelmasse und Knochendichte führen, da der Körper in einem Zustand des Energie- und Nährstoffmangels ist. Dadurch steigt wiederum das Risiko für Osteoporose und es kann zu einer Muskelschwäche oder -ermüdung kommen. Ebenso kann ein niedriger Körperfettanteil zu einer verminderten Produktion bestimmter Hormone führen, was wiederum hormonelle Ungleichgewichte, Menstruationsstörungen und Unfruchtbarkeit zur Folge haben kann.

Auch ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen besteht bei Menschen mit Untergewicht, da ihr Körper möglicherweise nicht genügend Energie hat, um das Herz effizient zu unterstützen und den Blutdruck aufrechtzuerhalten.

Zu dünn: Was tun?

Wie bereits erwähnt, sollten Sie bei Verdacht auf Untergewicht Ihren Arzt oder Ihre Ärztin konsultieren. Zusätzlich gibt es verschiedene Maßnahmen, die Sie ergreifen können, um gesund zuzunehmen. Dazu zählen vor allem:

1. Ernährung optimieren

Die Ernährung ist das A und O, wenn es darum geht, ab- oder zuzunehmen. Setzen Sie auf eine ausgewogene und nährstoffreiche Ernährung. Essen Sie regelmäßig Mahlzeiten und Snacks, die reich an Kalorien, Proteinen, gesunden Fetten und Kohlenhydraten sind. Wählen Sie hierfür Lebensmittel wie Nüsse, Samen, Vollkornprodukte, mageres Fleisch, Fisch, Hülsenfrüchte, Milchprodukte, Obst und Gemüse.

2. Kalorienaufnahme erhöhen

Versuchen Sie auch, Ihre tägliche Kalorienaufnahme zu steigern, indem Sie größere Portionen essen oder kalorienreiche Lebensmittel hinzufügen. Auch Proteinshakes oder die Einnahme von Nahrungsergänzungsmittel kann Sinn ergeben. 

3. Krafttraining und Muskelaufbau

Bauen Sie regelmäßiges Krafttraining in Ihren Alltag ein, um Muskelmasse aufzubauen. Muskeln sind schwerer als Fett und können Ihnen helfen, an Gewicht zuzunehmen. Im besten Fall fragen Sie im Fitnessstudio nach einem geeigneten Trainingsprogramm.

4. Stress reduzieren

Stress kann den Appetit beeinflussen und zu einem Gewichtsverlust führen. Der Grund: Es kommt zur Ausschüttung des Stresshormons Adrenalin, das den Energiestoffwechsel stimuliert und dadurch einen erhöhten Kalorienverbrauch zur Folge hat. Bauen Sie Entspannungstechniken wie Meditation, Yoga oder Atemübungen in Ihren Alltag ein, um Stress entgegenzuwirken.