
Was ist ein Abnehmpflaster?
Abnehmpflaster sind transdermale Pflaster, die auf die Haut geklebt werden und beim Abnehmen unterstützen sollen. Sie funktionieren ähnlich wie Nikotinpflaster und geben ihre Wirkstoffe über die Haut direkt in den Blutkreislauf ab.
Was sie versprechen sollen? Eine ganze Menge, wenn man den Versprechen der Hersteller glaubt. Und zwar sollen Abnehmpflaster den Stoffwechsel ankurbeln, den Appetit reduzieren, die Fettverbrennung unterstützen und die Gewichtsabnahme im Schlaf fördern.
Die Wirksamkeit von Abnehmpflastern ist wissenschaftlich nicht ausreichend belegt und es fehlen unabhängige Studien, die die Wirksamkeit belegen. Experte empfehlen daher bewährte Methoden zur Gewichtsreduktion wie eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung.
Welche Inhaltsstoffe sind im Abnehmpflaster enthalten?
Häufig verwendete Inhaltsstoffe in Abnehmpflastern sind:
- Koffein: Stimuliert das Nervensystem und kann den Stoffwechsel ankurbeln.
- Grüner Tee-Extrakt: Enthält Antioxidantien und kann ebenfalls den Stoffwechsel anregen.
- Capsaicin: Der scharfe Wirkstoff in Chilischoten soll die Fettverbrennung fördern.
- Garcinia Cambogia: Eine Frucht, deren Extrakt angeblich den Appetit zügeln soll.
- Ätherische Öle: Wie Pfefferminzöl oder Zitrusöle sollen sie den Stoffwechsel anregen und das Wohlbefinden steigern.
- Bienengift: Wird oft in Verbindung mit einer erhöhten Durchblutung und einer Anregung des Stoffwechsels gebracht.
Wo klebt man das Abnehmpflaster hin?
In der Regel werden die Pflaster morgens auf die Haut geklebt und bleiben dort für bis zu acht Stunden. Empfohlene Stellen sind der Bauch, oft werden sie im Nabelbereich oder auf dem unteren Bauch platziert. Auch können Arme und Beine beklebt werden.
Vor dem Aufkleben sollte die gewünschte Stelle gründlich gereinigt und eingecremt werden, damit die Haut unter dem Pflaster mit Feuchtigkeit versorgt wird. Anschließend das Pflaster vorsichtig auf die Haut kleben. Bei Bauchpflastern wird oft empfohlen, das kleine Loch im Pflaster über dem Bauchnabel zu platzieren. Das Pflaster sollte nicht länger als acht Stunden getragen werden.
Warum Abnehmpflaster keine effektive Methode zum Abnehmen sind
Abnehmpflaster werden oft als einfache und bequeme Lösung für einen Gewichtsverlust beworben. Allerdings gibt es mehrere Gründe, warum diese Produkte nicht als effektive Methode zum Abnehmen betrachtet werden können. Wie bereits erwähnt, gibt es keine seriösen wissenschaftlichen Studien, die die Wirksamkeit von Abnehmpflastern belegen. Die meisten Behauptungen der Hersteller basieren auf Berichten oder nicht-repräsentativen Untersuchungen.
Ebenfalls fragwürdig ist die Wirkstoffaufnahme. Die Haut ist eine natürliche Barriere, die den Körper vor äußeren Einflüssen schützt. Es ist höchst zweifelhaft, ob die in den Pflastern enthaltenen Wirkstoffe tatsächlich in ausreichender Menge durch die Haut in den Blutkreislauf gelangen können, um einen messbaren Effekt auf den Stoffwechsel oder die Fettverbrennung zu haben. Einige Inhaltsstoffe in Abnehmpflastern können Hautirritationen oder allergische Reaktionen hervorrufen. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass auf Dauer Abnehmpflaster keine dauerhafte Lösung sind.
Statt Abnehmpflaster: regelmäßige Bewegung und ausgewogene Ernährung
Wenn Sie Gewicht verlieren wollen, ist die Kombination aus regelmäßiger Bewegung und ausgewogener Ernährung entscheidend. Hier sind die wichtigsten Punkte, wie Sie diese beiden Faktoren für Ihr Gewichtsmanagement nutzen können: Sportliche Aktivität erhöht den Kalorienverbrauch, was einen positiven Effekt auf die Kalorienbilanz hat. Ob Laufen, Schwimmen oder Fahrradfahren – jede Form von Bewegung trägt dazu bei, dass mehr Kalorien verbrannt werden. Ebenfalls wichtig ist Krafttraining, das für einen Muskelaufbau und entsprechend einem höheren Grundumsatz führt. Muskeln verbrennen mehr Kalorien als Fettgewebe, selbst im Ruhezustand. Gut zu wissen: Experten empfehlen mindestens 150 Minuten moderate körperliche Aktivität pro Woche oder 75 Minuten intensive Aktivitäten. Zusätzlich sollte Krafttraining an zwei Tagen pro Woche zur Stärkung der Muskulatur durchgeführt werden.
Neben des Sports ist auch eine ausgewogene Ernährung entscheidend. Essen Sie eine Vielzahl von Lebensmitteln aus allen Lebensmittelgruppen: Obst, Gemüse, Vollkornprodukte, mageres Protein und gesunde Fette. Integrieren Sie proteinreiche Nahrungsmittel in Ihren Speiseplan. Proteine tragen zur Sättigung bei und unterstützen den Muskelaufbau. Ein fester Mahlzeitenrhythmus verhindert häufiges Snacken zwischendurch und hilft, Heißhungerattacken zu vermeiden.