Mammographie: Bald haben auch Frauen über 70 Anspruch

Regelmäßige Vorsorge ist das A und O beim Thema Brustkrebs. Doch einige Frauen meiden die so wichtigen Mammografien. Der Grund? Angst vor Schmerzen. Was bei der Untersuchung wirklich passiert – wer einen Anspruch hat und warum sie so wichtig sind, lesen Sie jetzt!

Was ist eine Mammographie?

Eine Mammografie ist eine medizinische Untersuchung, die speziell für die Brustgesundheit von Frauen entwickelt wurde. Dabei werden Röntgenbilder von den Brüsten gemacht. Diese Bilder helfen Ärztinnen und Ärzten, Veränderungen im Brustgewebe zu erkennen, die nicht mit bloßem Auge sichtbar sind. Das ist besonders wichtig, um mögliche Anzeichen von Brustkrebs frühzeitig zu entdecken.

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Was passiert bei der Untersuchung?

Bei einer Mammografie werden Ihre Brüste schichtweise aufgenommen, um detaillierte Bilder zu erhalten. So läuft die Untersuchung normalerweise ab:

  1. Vorbereitung: Sie werden gebeten, Ihren Oberkörper freizumachen und alle Schmuckstücke oder Kleidungsstücke im Brustbereich zu entfernen. Ein spezieller Kittel wird Ihnen gegeben, um Ihren Oberkörper zu bedecken.
  2. Positionierung: Sie werden vor das Mammografiegerät gestellt. Eine Brust wird nacheinander auf eine spezielle Platte gelegt. Ein Radiologietechniker oder eine Radiologietechnikerin hilft Ihnen dabei, die richtige Position einzunehmen, um klare Bilder zu erhalten.
  3. Kompression: Die obere Platte des Geräts wird sanft auf Ihre Brust herabgesenkt. Dies kann sich etwas unbequem anfühlen, da die Brust leicht zusammengedrückt wird. Die Kompression ist wichtig, um das Brustgewebe gleichmäßig zu verteilen und klare Bilder zu erhalten.
  4. Röntgenbilder: Während der Kompression macht das Mammografiegerät Röntgenbilder von Ihrer Brust. Es dauert nur wenige Sekunden pro Seite. Sie werden möglicherweise gebeten, kurz den Atem anzuhalten, um Bewegungsunschärfen in den Bildern zu vermeiden.
  5. Wiederholung: Der Vorgang wird für die andere Brustseite wiederholt.

Der gesamte Ablauf dauert normalerweise nur wenige Minuten. Es ist wichtig, während der Untersuchung so ruhig wie möglich zu bleiben, um klare Bilder zu erhalten.

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Wie schmerzhaft ist das Prozedere?

Die Kompression der Brust während der Mammographie kann sich wie ein Druck oder ein leichtes Zwicken anfühlen. Dieses Prozedere empfindet jede Frau unterschiedlich. Die meisten Frauen beschreiben das Gefühl während der Untersuchung als unangenehm, aber nicht unerträglich. Und: Die Kompression dauert normalerweise nur wenige Sekunden pro Seite. Das bedeutet, dass das unangenehme Gefühl nur kurzzeitig ist.

Wichtig: Die Erkenntnisse, die man aus der Untersuchung ziehen kann, überwiegen über die möglicherweise kurzen Unannehmlichkeit während Mammografie. Nur so können Auffälligkeit früh und zuverlässig identifizieren – und Brustkrebs so schnell wie möglich bekämpfen. 

Tipp: Wenn Sie während der Untersuchung starke Schmerzen verspüren oder Bedenken haben, sprechen Sie bitte mit dem medizinischen Fachpersonal. Sie werden bestrebt sein, die Prozedur so angenehm wie möglich zu gestalten und auf Ihre Bedürfnisse einzugehen.

Wer hat Anspruch auf die Vorsorgeuntersuchung?

Zur Brustkrebsvorsorge haben Frauen zwischen 50 und 70 Jahren einen gesetzlichen Anspruch auf eine Mammographie-Untersuchung. Alle zwei Jahre können sie diese Untersuchung durchführen lassen. 

Neues Gesetz ab 2024: Ab Sommer 2024 sollen auch Frauen im Alter zwischen 70 und 75 Jahren alle zwei Jahre Anspruch auf ein Mammografie-Untersuchung zur Früherkennung von Brustkrebs haben. Das soll den Schutz weiter verbessern. Ab Mitte nächsten Jahres wären dann weitere 2,5 Millionen Frauen anspruchsberechtigt.

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