
Verstopfung ist ein erntzunehmendes Thema, das mitunter ganz schön schmerzhaft sein kann. Die lästigen Beschwerden treten meist im Bereich des Magens und des Beckens auf. Noch bevor aus den lästigen Symptomen eine Krankheit wird, solltet ihr euch auf die Suche nach einem wirksamen Mittel machen und mit einer Therapie gegen die Beschwerden beginnen.
Ursachen für Verstopfung
- ein stressiger Lebensstil
- Mangel an Bewegung
- bestimmte Medikamente (z.B. Schlafmittel oder Antidepressiva)
- unregelmäßige, ungesunde Ernährung
- zu wenig Flüssigkeit
- Hormonelle Veränderungen
Darum hilft Yoga bei Verstopfung
Eines der besten Mittel, um Verstopfungen vorzubeugen oder zu heilen ist Yoga. Bereits ein paar Minuten täglich helfen dem Magen-Darm-Trakt bei der Aufbereitung der Nahrung und ihre Verwendung. Yoga versorgt unseren Körper nämlich mit Energie und unser System mit Blut und Sauerstoff. Da die meisten Yoga-Übungen die Bewegung des Beckens miteinschließen, ist Yoga eine echte Wunderwaffe im Kampf gegen lästige Verstopfungsprobleme. Euer Stuhlgang wird regelmäßiger und Anspannungen im Magen und Blähungen werden verhindert.
Die besten Yoga-Übungen gegen Verstopfung findet ihr auf den nächsten Seiten.
Ardha Matsyendrasana (Drehsitz)
- Setzt euch mit beiden Beinen nach vorn ausgestreckt hin und winkelt das rechte Knie an. Hebt das Knie über das linke gestreckte Bein und platziert den rechten Fuß neben dem linken Knie. Beugt dann das linke Knie und führt den linken Fuß an die rechte Hüfte.
- Drückt den linken Arm in das rechte Knie, richtet den Rücken auf und haltet die linke Hand angewinkelt mit der Handfläche nach vorne.
- Der Blick ist nach vorne zur rechten Hand oder über die rechte Schulter gerichtet. Die Drehung erfolgt zum aufgestellten Bein.
Mit Hilfe dieser Übung wird die Bauchspeicheldrüse angeregt und Nieren, Milz, Leber, Dickdarm und Magen stimuliert. Die Yoga-Übung verbessert den Stuhlgang und befreit euch von den fiesen Verstopfungsbeschwerden.
Sarvangasana (Schulterstand)
- Legt euch auf den Rücken, die Arme liegen gestreckt neben dem Körper, die Handflächen zeigen nach unten.
- Hebt die Beine. Die Arme sind schulterbreit angewinkelt und stützen den Rücken, während ihr langsam die Beine in die Luft streckt. Hebt das Kinn an und lasst euer Gewicht auf den Schultern ruhen.
Der Schulterstand wirkt wohltuend auf Leber und Darm. Die Yoga-Übung fördert die Durchblutung im Beckenbereich und regt die Verdauung an.
Badhakonasana (der Schmetterling)
- Setzt euch auf den Boden oder auf eine weiche Unterlage und legt die Unterseiten eurer Füße aneinander, indem ihr die Knie nach außen fallen lasst.
- Lehnt euch langsam nach vorne, ohne viel Kraft und umfasst eure Füße mit den Händen. Wenn ihr euch weiter nach vorne lehnt, lehnt eure Hände vor den Füßen ab.
- Lasst euch entspannt nach vorne fallen und haltet die Position für etwa drei Minuten. Durch die Nase atmet ihr tief ein und aus.
- Um die Übung zu beenden, legt ihr eure Hände neben oder hinter dem Körper, streckt langsam ein Bein nach dem anderen und versucht, sofern es euer Kreislauf zulässt, langsam aufzustehen.
Die Schmetterlingsübung fördert die Verdauung und lindert Beschwerden wie Magenkrämpfe und Blähungen. Die Yoga-Übung verhilft euch ebenfalls, um Stress abzubauen.
Pawanmuktasana (Bauchpresse)
- Legt euch auf den Rücken, zieht das rechte Knie während des einatmen an, umfasst mit den Händen die Knie und presst die Knie gegen den Bauch.
- Haltet die Stellung für etwa 30 Sekunden. Atmet aus und legt das Bein langgestreckt wieder ab.
- Führt dann die Übung mit dem linken Knie aus und dann mit beiden.
Diese Yoga-Übung lindert Sodbrennen und Verdauungsprobleme.
Mayurasana (der Pfau)
- Kniet euch auf den Boden, beide Arme nah beieinander aufgestützt, die Handflächen zeigen nach unten. Die Finger sollten leicht gekrümmt in Richtung Füße zeigen.
- Stützt euer Körpergewicht auf den Ellenbogen ab, streckt beide Beine aus und stützt euch mit den Zehen auf den Boden.
- Atmet tief ein und hebt langsam eure aneinandergepressten Beine in der Waagerechten. Euer Körper bildet sogesehen eine Parallele zum Boden. Haltet die Position für ca. fünf Sekunden.
- Atmet nun aus, indem ihr eure Zehen wieder auf den Boden stützt.
Die Yoga-Übung stärkt den Darm und bekämpft und fördert Verdauungsprobleme.
Trikonasana (das Dreieck)
- Stellt euch hüftbreit auf eine Matte, der linke Fuß bewegt sich 90° nach außen, euer rechter Fuß ist parallel zum äußeren Mattenrand. Eure Hüften sind gerade.
- Streckt eure Arme parallel zum Boden aus, bewegt den Oberkörper gestreckt zur linken Seite, als würde jemand euch am linken Arm ziehen. Bewegt den linken Arm hinunter zum linken Bein, der rechte Arm zeigt gestreckt nach oben.
- Eure Hüften, euer Brustkorb und eure Arme sind gerade. Haltet die Stellung für fünf Atemzüge. Kommt dann mit euerem Oberkörper nach oben und wiederholt die Yoga-Übung mit der anderen Seite.
Hastapadasana
- Stellt euch hüftbreit auf eine Matte, atmet ein und streckt eure Arme nach oben. Die Schultern sind geöffnet, atmet aus und beugt euch nach vorne unten.
- Versucht mit den Händen den Boden neben euren Füßen zu berühren. Der untere Rücken und die Beine sind gerade.
- Bei jeder Ausatmung versucht ihr den Kopf zu den Knien zu bewegen, der Bauch ist dabei eingezogen.
- Nach fünf Atemzüge kommt ihr mit gestrecktem Oberkörper und Armen nach oben, beugt den Oberkörper leicht zurück und streckt den Kopf nach hinten. Nach den fünf Atemzügen kommt ihr wieder in die Ausgangsposition.
Hastapadasana dehnt die Rückenmuskulatur und hilft bei Verstopfungen.
Halasana
- Legt euch mit dem Rücken auf eine Matte, die Arme liegen gestreckt neben dem Körper, die Finger zeigen nach vorne und euer Kopf liegt auf der Matte.
- Hebt nun langsam eure Beine und streckt sie über euren Kopf. Eure Zehen berühren dabei den Boden. Haltet die Position für etwa 25 Sekunden.
Die Übung fördert die Verdauung und erhöht den Appetit.
Balasana
- Kniet auf eine Matte, euer Hintern liegt auf den Fersen. Beugt den Oberkörper an den Hüften und versucht so weit nach vorne zu gehen, dass eure Stirn den Boden berührt.
- Haltet die Position für etwa 20 Sekunden.
Balasana lindert Verstopfungen und Blähungen und fördert die Verdauung.
Savasana
- Legt euch mit dem Rücken auf eine Matte und schaut zur Decke. Die Hände liegen etwas von eurem Körper entfernt, die Handflächen zeigen in Richtung der Decke. Die Beine sind hüftbreit zueinander.
- Haltet die Position für etwa 15 Minuten. Versucht währenddessen die Augen zu schließen und atmet ganz ruhig und entspannt.
Savasana hilft euch dabei neue Kraft zu schöpfen und Magenbeschwerden und Verstopfungen zu heilen.
Dhanurasana
- Legt euch auf den Bauch, atmet tief ein, winkelt eure Unterschenkel an und greift mit den ausgestreckten Händen nach hinten an die Fußgelenke. Der Kopf ist leicht nach hinten geneigt, der Brustkorb angehoben.
- Die großen Zehen berühren sich, die Knie sind hüftbreit geöffnet. Während des Ein- und Ausatmen rollt ihr langsam nach vorn und zurück.
- Wiederholt die Übung zweimal für jeweils 20 Sekunden.
Uttanpadasana
- Legt euch flach auf den Rücken, die Arme liegen neben dem Körper. Bei der Einatmung presst ihr den unteren Rücken in die Matte, streckt eure Beine und hebt sie 45° nach oben an.
- Atmet entspannt weiter und spannt eure Bauchmuskeln an. Haltet die Position für zehn Sekunden und wiederholt sie bis zu dreimal.