Bluthochdruck: Meiden Sie diese 4 Sportarten bei Hypertonie

Meiden Sie diese 4 Sportarten bei Bluthochdruck

Etwa ein Drittel aller Erwachsenen in Deutschland leidet unter einem zu hohen Blutdruck – eine erschreckende Zahl. Zwar wird moderate sportliche Aktivität bei Hypertonie sogar empfohlen. Von den folgenden vier Sportarten sollten Sie mit Bluthochdruck allerdings Abstand halten.

Bluthochdruck ist eine der häufigsten, aber auch am leichtesten vermeidbaren Zivilisationskrankheiten. Die Hypertonie entsteht infolge von Übergewicht, Stress, zu viel Salz, Bewegungsmangel, sowie Alkohol und Zigaretten. Glücklicherweise können wir mit der richtigen Ernährung, einer Gewichtsabnahme und einem sportlichen Lebensstil den Blutdruck langfristig wieder nach unten bringen. Denn regelmäßige körperliche Aktivität – vor allem Ausdauersportarten sowie Spazieren oder Fahrradfahren im Alltag – trainiert Ihre Blutgefäße, ohne sie dabei zu überlasten. Von den folgenden 4 Sportarten sollten Sie jedoch unbedingt Abstand halten, solange Ihr Blutdruck stark erhöht ist.

Tipp: Ihren Blutdruck können Sie entweder bei der Ärzt:in Ihres Vertrauens oder in einer Apotheke messen lassen. Einige Apotheken bieten den Service sogar kostenlos an, andere gegen ein kleines Entgelt. Mittlerweile gibt es auch günstige Messgeräte für zu Hause, z.B. ein beliebtes Gerät für den Oberarm von Medisana oder ein Blutdruckmessgerät für das Handgelenk von Sanitas.

Bluthochdruck: 4 Sportarten, die Hypertoniker meiden sollten

1. Krafttraining mit schweren Gewichten

Zusätzlich zu regelmäßigen Ausdauereinheiten kann auch ein moderates, unter Anleitung durchgeführtes Krafttraining dabei helfen, den Blutdruck auf Dauer zu senken und generell gesünder zu werden. Wichtig ist jedoch die richtige Atmung und der Verzicht auf schwere Gewichte. Denn eine Pressatmung, wie sie beispielsweise bei Kniebeugen mit einer schweren Langhantel auf dem Rücken nicht unüblich ist, ist bei einer vorliegenden Hypertonie kontraproduktiv. Außerdem sollten Sie jederzeit die Bewegung unter völliger Kontrolle haben, was bei schweren Gewichten nicht immer der Fall ist. Da leichtes Krafttraining jedoch empfehlenswert ist und den Blutdruck sogar leicht senken kann, dürfen Sie gerne unter ärztlicher oder physiotherapeutischer Anleitung Muskelaufbau mit leichten Gewichten betreiben.

2. Wettkampfsport

Neben Kraftsport mit schweren Gewichten und Pressatmung sollten Sie auch von Wettkämpfen Abstand halten. Zwar sollte selbst für Hypertoniker:innen eine entspannte Runde Fußball, Basketball oder Volleyball im Freundeskreis kein Problem darstellen – allerdings kann der Wettkampfcharakter von Mannschaftssportarten zu plötzlichen Blutdruckspitzen führen, wenn Sie über Ihre Grenzen hinaus gehen und Ihren Puls zu hoch treiben. Laut Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung (in form) spricht jedoch nichts gegen das entspannte und vorsichtige Ausüben solcher Mannschaftssportarten: „Auch Ballsportarten wie Tennis sind möglich, wenn diese nicht mit zu viel Ehrgeiz und nicht unter Wettkampfbedingungen ausgeübt werden.“ Lassen Sie sich jedoch nicht im Eifer des Gefechts von Ihrem Ehrgeiz packen – sonst wird das eigentlich gesundheitsförderliche Training zu einem Risikofaktor.

Video: Blutdruck messen – auf diese 7 Tipps solltest du achten

3. Tauchen

Neben Wettkämpfen können auch extrem aufregende, gefährliche oder nervenaufreibende Situation für enorme Blutdruckspitzen sorgen. Daher sollten Sie jegliche Extremsportarten so lange meiden, bis sich Ihr Blutdruck wieder normalisiert hat. Während beispielsweise Schwimmen hervorragend geeignet ist, um den Blutdruck zu senken, ist Tauchen nicht zu empfehlen, da es hierbei zu Stress oder Angst auslösenden Situationen kommen kann. Betreiben Sie daher anfangs vorzugsweise normales Schwimmen bei niedriger oder moderater Intensität, um Ihren Blutdruck zu senken. Erst mit einem Blutdruck im Normbereich sollten Sie sich auf Tauchgang begeben.

Wichtig: Regelmäßiges Ausdauertraining ist eines der besten Mittel gegen hohen Blutdruck. Lassen Sie jedoch vorher unbedingt von Ihrem behandelnden Arzt die für Sie optimale Trainingsherzfrequenz bestimmen, um kein Risiko beim Sport einzugehen und Ihren Blutdruck effektiv zu senken.

4. Klettern

Ähnlich verhält es sich mit dem Bergsteigen oder Bergklettern: Höhenangst oder stressige Gefahrensituationen können gefährliche Blutdruckspitzen hervorrufen. Bei einer lediglich leichten Hypertonie sollten Sie mit Ihrer Ärztin besprechen, ob bestimmte Sportarten nicht doch für Sie infrage kommen. Statt klettern können Sie jedoch entspannt wandern gehen, um Ihren Drang nach Bewegung und Natur zu stillen.

Sport bei Bluthochdruck: Das ist erlaubt

Wenn Sie unter starker Hypertonie leiden und Ihre Werte trotz Medikamenteneinnahme bei über 160 mmHg systolisch bzw. über 100 mmHg diastolisch liegen, rät die Initiative Herzbewusst von jeglichem Sport ab. Bewegung im Alltag, z.B. Spazieren, ist jedoch immer erlaubt und ausdrücklich erwünscht. Das Deutsche Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung e.V. (DZHK) hingegen rät dazu, bei einem sehr hohen Blutdruck anfangs mit Medikamenten zu arbeiten, um den Sport zu ermöglichen: „Ist der Blutdruck zu hoch, müssen zu Beginn des Trainings auch Medikamente gegeben werden, damit der Blutdruck unter Belastung nicht noch weiter in die Höhe schießt.“ Da es unterschiedliche Ansätze gibt und jede Patient:in nicht nur einen anderen Blutdruck, sondern auch ganz individuelle Grundvoraussetzungen, Vorerkrankungen oder sportliche Erfahrungen hat, sollten Sie Ihre körperlichen Aktivitäten stets mit den behandelnden Ärzt:innen absprechen.

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Quellen: stiftung-gesundheitswissen.de, herzbewusst.de, in-form.de

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