Was ist ein Schlafphasen-Wecker?
Ein Schlafphasenwecker ist ein spezieller Wecker, der Messungen über Ihre persönlichen Schlafphasen vornimmt. Diese Messungen sollen ein sanftes Aufwachen und ein guter Start in den Tag begünstigen. Es gibt Schlafphasenwecker als verschiedene Geräte, unter anderem als Funktion einer Smartwatch oder auch als App auf dem Smartphone. Über einen integrierten Schlaftracker erhalten Sie Aufschluss über Ihre Schlafqualität und die Dauer der einzelnen Schlafphasen. Sie sind als Apps für das Smartphone erhältlich, eine zuverlässigere Messung gibt es bei der Nutzung eines Armbands oder eines speziellen Schlafsensors.
Im Video: Wecker vs. App: Aufstehen leicht gemacht
Wie funktioniert ein Schlafphasenwecker?
Ein Schlafzyklus besteht aus verschiedenen Phasen, die sich in Bezug auf Gehirnaktivität, Muskeltonus und Herzfrequenz unterscheiden. Im Allgemeinen gibt es vier bis sechs Schlafzyklen pro Nacht, wobei jeder Zyklus etwa 90 bis 110 Minuten dauert.
Ein typischer Zyklus besteht aus:
- einer Einschlafphase,
- mehreren leichten Schlafphasen,
- tiefem Schlaf und
- dem REM-Schlaf
Während der Nachtruhe wachen wir zwischendurch immer mal wieder auf. Das nächtliche Aufwachen ist ein natürlicher Prozess, der physiologisch zum Schlaf dazu gehört. Die Wachphasen können nachts zehn- bis 30-Mal auftreten, dauern in der Regel aber nur wenige Sekunden an. Ein Schlafphasenwecker erkennt die verschiedenen Phasen mithilfe von Sensoren, die auf am Handgelenk des Benutzers platziert sind. Diese Sensoren messen verschiedene physiologische Parameter wie Herzfrequenz, Atmung und Körperbewegung, um den Schlafzyklus zu erkennen. Wenn der Wecker den optimalen Zeitpunkt für das Aufwachen ermittelt hat, wird er den Nutzer in einer leichten Schlafphase wecken, um ein sanftes Erwachen zu ermöglichen. Dies kann durch einen leichten Ton, Vibrationen oder sogar durch eine Lichtquelle erfolgen.
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Schlafphasenwecker: Der große Redaktion-Test
Wecker stellen
Meinem Biorhythmus zuliebe bin ich mit ihm ins Bett gegangen. Und was war? Innere Uhr außer Rand und Band, Laken grausam zerwühlt – und ich morgens wie gerädert. Aber nicht durch die Leidenschaft der ersten Nacht. Sondern zum einen durch die „Klettigkeit“ meines Bettgenossen, dem Schlafphasenwecker. Der hing mir nämlich bedrängend hautnah am Handgelenk. Ein No-go für eine Frau wie mich, die zur Fraktion der „schmucklosen Schläferinnen“ gehört. Und dann das Programmieren: Stunden hat das gedauert. Hätte ich bloß ein IT-Bachelor in der Tasche! In dem fachchinesischen, englischsprachigen Begleitheft war da vom Einstellen der „almost awake“-Momente die Rede, von „Data-Review“, „To-Bed-Feature“ und von der „Window-Funktion“. Irgendwann nach Mitternacht war der Kampf vorbei: Wecker gestellt – ich bloß nicht mehr müde.
So funktioniert der persönliche Weckassistent
Pünktlich wecken soll mich der Schlafphasenwecker doch in erster Linie, wie jeder stinknormale Wecker. Tut er ja auch, aber nach meinem Biorhythmus. Will heißen: Er weckt mich nur dann, wenn ich mich nicht im tiefsten Schlaf befinde, sondern in einer Leichtschlafphase. Dadurch soll ich frisch und fröhlich aus dem Bett hüpfen und mich nicht wie bei herkömmlichen Weckern übellaunig und bleischwer aus selbigem herausquälen. Das überzeugt. Rein theoretisch.
Funktionieren soll das mit einem eingebauten Bewegungsmesser. In der zweiten Nachthälfte befindet sich der Körper in sogenannten REM-Schlafphasen. In denen schnorcheln wir tief und fest, träumen und liegen bewegungslos wie ein Brett im Bett. Dazwischen sind Phasen eines leichteren Schlafs. Wir werden dann unbewusst kurz wach, um uns umzudrehen. Das soll der Schlafphasenwecker wie ein Bewegungsmelder aufzeichnen. Und er speichert die individuelle Architektur der Schlafphasen für zwölf Stunden. Mit der mitgelieferten Software kann der Wecker-Besitzer seine „Murmeltier-Muster“ dann analysieren. Schön und gut – aber ich will keine Schlafforscherin werden, sondern eigentlich nur easy und pünktlich wach werden.
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Das Ergebnis des Schlafphasenwecker-Tests
Nun kommt der Clou, der den Schlafphasenwecker zum Wecker einer ganz neuen Dimension machen soll: Ich kann ein Weckzeitfenster programmieren. Ich stelle also eine spätestmögliche Weckzeit ein. Sagen wir mal sieben Uhr. Dann programmiere ich noch ein vorgelagertes Zeitfenster. Da nehme ich 30 Minuten. Der Schlafphasenwecker weckt mich also zwischen halb sieben und sieben. Und zwar genau dann, wenn ich im Leichtschlaf bin. Das Ende vom Lied: Sechs Nächte wurde ich vor lauter Schlafphasen-Bewusstsein jeden Morgen glatt eine Stunde vor dem Schlafphasenwecker wach. Leichtschlafphase hin oder her.
Fazit: Ich finde den Handgelenks-Wecker nicht wirklich „ausgeschlafen“. Denn wer morgens immer zur selben Zeit aufsteht, ist sowieso schon vor dem Vibrationsalarm im Leichtschlaf.
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