

Haben Sie nachts geschwitzt, sollten Sie den Teint auch in der Früh gründlich reinigen, Wasser allein genügt nicht. Statt öliger und alkoholhaltiger Produkte wirken mildere Varianten – also Reinigungsgel oder eine -milch – jetzt besonders leicht und erfrischend. Wer nicht schon beim Start in den Tag ins Schwitzen geraten möchte, sollte auch seine Gesichtspflege dem Sommer anpassen. Reichhaltige Cremes enthalten meist Lipide (Fette), die im Winter einen Schutzmantel auf der Haut bilden. „Doch im Sommer versiegeln sie die Oberhaut und führen bei Hitze zu Glanz und Unreinheiten“, sagt Dermatologin Dr. Patricia Ogilvie. Besser sind jetzt leichte Cremes und Gele. „Neben Glycerin ist Hyaluronsäure ein exzellenter Feuchtigkeitsspender", so die Münchner Hautexpertin. Die körpereigene Substanz kann große Mengen an Wasser binden und kontinuierlich Feuchtigkeit abgeben. Verpackt in Cremeformulierungen, ist sie ein perfekter Durstlöscher. Tipp: Spannen die Augen vom In-die-Sonne-Blinzeln, helfen zwischendurch kleine Vliesmasken (sogenannte Patches, z. B. „Hydrogel Eye Patch“ von Eyeko, 4 Pad-Duos, ca. 19 Euro). Auf das Unterlid gelegt, wirken sie regenerierend und mildern sogar kleine Fältchen – bereits nach 15 Minuten. Legen Sie die Patches vorher in den Kühlschrank, dann entfalten sie ihre Doppelwirkung und lindern auch morgendliche Schwellungen.
Schweres Make-up? Hat jetzt Sommerpause
Wenn es warm wird, lieben wir es luftig und unbeschwert – auch beim Make-up. In der sommerlichen Light-Variante genügt schon ein Lidschatten-Ton, um die Augen strahlen zu lassen. Perfekt ist eine Cremetextur: Die Farben wirken besonders intensiv und haben eine hohe Deckkraft. Mit einem Applikator oder den Fingern auf das Lid aufgetragen, verflüchtigen sich überschüssige Öle und Wasser, sodass das Ergebnis pudrig-glatt wirkt. Gerade bei Augenlidern, die sich oft trocken anfühlen, sorgt Cremelidschatten für angenehme Durchfeuchtung. Damit das Make-up den ganzen Tag über hält, sollten Sie es fixieren. Doch statt statisch wirkender Primer (einer Art Grundierung, die vor der Foundation aufgetragen wird) sind Thermalwassersprays für den Sommer besser geeignet. Sie halten alles an Ort und Stelle und pflegen die Haut mit Mineralien, Spurenelementen und feuchtigkeitsspendenden Wirkstoffen wie Aloe vera oder Hyaluronsäure: einfach in die Luft sprühen und durch den Nebel gehen. Funktioniert auch als

Frischekick zwischendurch! Wer sich lieber für den Nude-Look entscheidet, sollte zur DD-Cream greifen (z. B. „Crème Prodigieuse DD Cream“ von Nuxe, 30 ml, ca. 22 Euro). Sie vereint in einer Tube Feuchtigkeitspflege, UV-Schutz und Foundation. So sehen Sie makellos gepflegt aus.
So duftet der Sommer
Zitrus- oder Ingweraromen erfrischen uns beim ersten Atemzug. „Dabei gelangen Düfte in die oberste Etage unserer Nase“, erklärt Prof. Dr. Dr. Dr. Hanns Hatt, Zellbiologe an der Ruhr-Universität Bochum. In der Nase sitzen ca. 30 Millionen Riechzellen, die jeweils auf einen bestimmten Duftstoff ansprechen. „Atme ich Gerüche ein, reagieren die zu den Duftmolekülen passenden Zellen mit einem elektrischen Impuls, der im Gehirn gelernte Emotionen hervorruft“, sagt der Geruchsforscher. So kommt es, dass z. B. in Miami Zitrusaromen mit Moskito-Abwehrmitteln assoziiert werden – bei uns aber mit Frische. Und für die sorgen Splashes: Die Körper- und Gesichtssprays (am besten im Kühlschrank aufbewahren) enthalten keinen Alkohol, kühlen, spenden Feuchtigkeit und lösen auch in der Sonne keine Allergien oder Pigmentflecken aus. Französinnen schütten sich übrigens etwas auf die Handflächen und betupfen damit den Körper, um Duft und Wirkung zu intensivieren.

Schweißflecken auf dem türkisfarbenen Seidentop? Lieber nicht! Deo-Roll-ons und -Sprays mit Aluminiumsalzen wirken adstringierend – ziehen also die Poren zusammen – und verringern so die Schweißbildung. Doch wie Wissenschaftler herausgefunden haben, kann bereits durch die Verwendung dieser Antitranspirantien der empfohlene Richtwert für die Aluminiumaufnahme überschritten werden. Vor allem, wenn das Deodorant direkt auf frisch rasierte Haut aufgetragen wird, die dann nicht selten Mini-Verletzungen haben kann. Wer also auf Nummer sicher gehen möchte, greift zu Produkten, die Schweiß mithilfe von Duftstoffen unkenntlich machen oder antibakteriell gegen die Geruchsbildung wirken. Neben Deos gehören jetzt Sonnencremes und After-Sun-Lotionen zum täglichen Pflege-Ritual. Produkte mit Wirkstoffen wie Menthol und Pfefferminzöl wirken hitzelindernd (z. B. „Protect & Refresh“ mit LSF 30 von Nivea, 200 ml, ca. 12 Euro). Einen ähnlichen Effekt haben auch Cremes für müde Füße und Beine. Dank ihnen geht Fußbrennen zurück und der Feuchtigkeitshaushalt wird reguliert. Trägt man eine Creme mit zum Beispiel Menthol schon morgens auf, kann so Schwellungen vorgebeugt werden. Und: „Regelmäßige Fußmassagen können die Durchblutung fördern“, erklärt Dr. Maike Kuhlmann, Fuß-Expertin bei Hansaplast.