
Das wohlige Gefühl, wenn wir die zart duftende Maske verteilen, verbunden mit der Gewissheit, unserer Haut jetzt etwas wirklich Gutes zu tun: Gesichtsmasken sind nicht nur gründliche Problemlöser – sie ermöglichen uns auch kurze Auszeiten und zeigen den Teint von seiner schönsten Seite. „In pflegenden Masken stecken etwa fünfmal mehr Wirkstoffe als in Cremes“, so Dr. Meike Streker, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Fachrichtung Kosmetik wissenschaft an der Universität Hamburg. „Damit schaffen sie in kürzester Zeit einen sofort sichtbaren Beauty-Effekt.“ Ob für reife, sensible oder unreine Haut, gegen einen fahlen Teint oder Pigmentflecken, am Tag oder in der Nacht – fast jeden Makel bessern die Pflegeprofis aus.
Doch das Beste an ihnen ist: Während sie unseren Teint verschönern, können wir viele andere Dinge erledigen – oder, noch besser, einfach mal abschalten. Die Augen schließen. Durchatmen. Offline sein. Davon profitieren Seele und Haut gleichermaßen. Psychodermatologen, die das Zusammenspiel der beiden erforschen, haben mittlerweile bewiesen, was wir aus Erfahrung wissen: dass sich regelmäßige Ruhephasen positiv auf den Teint auswirken.
„Gelingt es uns zu entspannen, stellt der Körper mehr entzündungshemmende Stoffe her, erhöht seine Talgproduktion und speichert neue Feuchtigkeit in der Haut“, erklärt Professor Dr. Uwe Gieler, stellvertretender Leiter der Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie an der Universität Gießen. Deshalb wirkt der Teint nach einem langen Wochenende gleich deutlich frischer.
Aber auch die Viertelstunde, in der ein- bis zweimal pro Woche eine Pflegemaske einwirkt, bringt überraschend viel: „Bei kurzen, aber regelmäßigen Auszeiten stellt sich eine Art Trainingseffekt ein. Der Körper lernt, in kürzerer Zeit zu entspannen, und startet schneller mit den internen Schönheitsarbeiten“, so Prof. Dr. Gieler. Dafür ist es wichtig, wirklich zur Ruhe zu kommen. Unterstützend wirken wohltuende Düfte wie etwa würziges Vanille- oder honigsüßes Orangenblütenaroma, die Glückshormone im Körper freisetzen und die Sinne besänftigen. Ein wärmendes Bad lockert angespannte Muskeln und weitet nebenbei die Poren, sodass die pflegenden Wirkstoffe der Gesichtsmaske tiefer in die Haut eindringen können. Auch beruhigende Musik hilft beim Entschleunigen: Eine Studie der Universität Manchester belegte jetzt schnellere Erfolge bei Patienten einer Hautklinik, die während ihrer täglichen halbstündigen Behandlung sanfte Klänge hörten. Haut und Herz arbeiten also zusammen.
Aber was genau passiert beim Entspannen mit der Seele? In Ruhephasen lässt sich eine vermehrte Aktivität in dem vorderen Bereich des Gehirns nachweisen, dem Zentrum der Gefühle – in solchen Momenten geben wir unserem Geist offenbar Gelegenheit, emotionale Erlebnisse zu verarbeiten, und bekommen den nötigen Abstand, um Probleme besser zu bewältigen. Langfristig verhelfen bewusste Auszeiten zu mehr innerer Gelassenheit und der Fähigkeit, auch in Stresszeiten zuversichtlich nach vorn zu blicken.
Also: Gucken Sie mal in Ihren Kalender, wann Sie das nächste Mal eine halbe Stunde Zeit haben für Mini-Ferien vom Alltag. Passende Begleiter stellen wir Ihnen vor. Eine schöne CD haben Sie bestimmt im Regal. Dann kann’s ja losgehen. Sie werden sich wundern, wie gut das tut.