Was ist eine idiopathische Guttate-Hypomelanosis?
Die idiopathische Guttate-Hypomelanosis (IGH) ist eine gutartige und asymptomatische Hautmanifestation, die durch weiße Flecken gekennzeichnet ist. Die Größe der Hautveränderungen variiert von 1 bis 10 mm, beträgt aber meistens 1 bis 3 mm im Durchmesser. Sie tritt häufig bei hellhäutigen Menschen auf und scheint mit häufiger Sonnenexposition zusammenzuhängen. Daher sind Gesicht, Hals, Hände und Arme auch oft vermehrt betroffen.
Die meisten Menschen spüren in der Regel keine Symptome, wenn sich die kleinen weißen Flecken entwickeln: Sie jucken nicht, sind nicht entzündet und gelten als harmlos. Ihre Behandlung ist eine reine kosmetische Angelegenheit. Das Risiko, weiße Sonnenflecken zu entwickeln, steigt mit dem Alter und der Häufigkeit ungeschützter Sonneneinstrahlung.
Interessanterweise wirken sich die Flecken bei Männern und Frauen unterschiedlich aus. Die Hauterkrankung tritt bei Frauen früher auf als bei Männern, was wahrscheinlich daran liegt, dass ihre Beine der Sonne mehr ausgesetzt sind. Mit zunehmendem Alter ist die Inzidenz von IGH bei Frauen und Männern jedoch gleich hoch.
Wodurch entstehen die weißen Flecken?
Die genaue Ursache der IGH ist zwar nicht bekannt, es wird aber vermutet, dass sie durch einen Rückgang der Melaninproduktion verursacht wird. Die Exposition gegenüber ultraviolettem (UV-)Licht führt zu einer Schädigung der Hautzellen, die Melanin produzieren, welches der Haut ihre Farbe verleiht. Darüber hinaus gibt es Hinweise auf eine genetische Komponente, da diese Krankheit gehäuft in Familien vorkommt.
In den meisten Fällen sind weiße Flecken auf der Haut harmlos — manchmal können sie aber auch auf eine ernsthafte Erkrankung hindeuten. Lassen Sie die Hautveränderungen daher immer von einem Arzt untersuchen, um die Ursache zu ermitteln. Weitere Ursachen für weiße Flecken können eine Hautpilzinfektion oder die Weißfleckenkrankheit, auch Vitiligo genannten, sein.
Tipps gegen weiße Flecken auf der Haut
Die Flecken sind nicht gefährlich und müssen nicht behandelt werden, können aber von einigen Patienten als störend empfunden werden und eine Behandlung erforderlich machen. Es gibt verschiedene Methoden, die das Erscheinungsbild weißer Flecken reduzieren können. Allerdings kann es schwierig sein, diese Flecken vollständig zu beseitigen.
1. Angemessener Sonnenschutz, um die Haut vor weiteren Schäden zu schützen
Da Sonnenlicht höchstwahrscheinlich der auslösende Faktor ist, sollten betroffene Personen angehalten werden, täglich Sonnenschutzmittel zu tragen und künstliche Sonnenbänke zu meiden. Ein angemessener Sonnenschutz kann dazu beitragen, die UV-Schäden zu reduzieren und die Bildung der Flecken vorzubeugen.
2. Steroid-Cremes und Retinoid-Cremes
Steroid-Cremes enthalten Corticosteroide, die aufgrund ihrer entzündungshemmenden Wirkung normalerweise zur Bekämpfung entzündlicher Erkrankungen (z.B. bei Ekzemen) eingesetzt werden. Sie helfen jedoch auch, weiße Sonnenflecken zu reduzieren. Doch Vorsicht: Obwohl die Cremes zur Behandlung von IGH verschrieben werden, gibt es bislang keine schlüssigen Beweise dafür, dass die Flecken dadurch verblassen.
Auch Retinoid-Cremes werden zur Behandlung der Hauterkrankung eingesetzt. Retinol ist eine konzentrierte Form von Vitamin A und unterstützt die Zellerneuerung sowie die Regeneration, wodurch die Hautverfärbung reduziert werden können.
3. Professionelle Behandlungen für weiße Sonnenflecken
Zu weiteren Behandlungsmöglichkeiten, die das Erscheinungsbild der weißen Hautflecken verringern können, gehören Laserbehandlungen, Dermabrasion, Kryotherapie und chemische Peelings. Bei der sogenannten Kryotherapie wird flüssiger Stickstoff einige Sekunden lang auf den Fleck aufgetragen, um so die Haut zu vereisen. Bei einem chemischen Peeling und einer Dermabrasion wird die oberste Hautschicht abgetragen, um die Selbstheilungsreaktion des Körpers auszulösen.