Frühlingssonne: Warum Sonnenschutz im Frühjahr so wichtig ist

Den ganzen Herbst und Winter haben wir uns nach wohltuenden Sonnenstrahlen gesehnt und nun ist es endlich so weit: Die Frühlingssonne strahlt in vollen Zügen und schenkt uns Wärme, Licht und eine ordentliche Portion Vitamin D. Doch so sehr wir uns auch auf die ersten Sonnenstrahlen des Jahres freuen, im Frühjahr reagieren wir besonders sensibel auf UV-Strahlung.

Um einen Sonnenbrand im Frühling zu vermeiden und das Risiko für Hautkrebs zu minimieren, müssen Sie besonders im Frühjahr unbedingt auf einen ausreichenden Lichtschutz setzen. Wie Sie mit Sonnencreme auch in der Frühlingssonne braun werden und was es in der kräftigen Frühjahrssonne sonst noch zu beachten gilt, verraten wir hier.

Im Video: So schützen Sie sich richtig vor der Frühlingssonne

Sonne im Frühling: Sonnenbrand besonders gefährlich

Im Frühjahr ist unsere Haut besonders empfindlich gegenüber UV-Strahlen. Jetzt hat die Haut so wenig Pigmente wie sonst zu keinem anderen Zeitpunkt im Jahr. Die meisten Menschen sind im Frühling blass, ihre Haut besitzt kaum Melanin und hat somit einen wesentlich geringeren Eigenschutz vor schädlichen Sonnenstrahlen. Schon nach kurzer Zeit unter der warmen Frühlingssonne kann die Haut Schaden nehmen. Das Ergebnis: Sonnenbrand. Mit jedem Sonnenbrand steigt leider auch das Risiko für Hautkrebs. Bevor es im Frühling also raus an die Sonne geht, gilt es, Sonnenschutz aufzutragen! Schützen Sie alle freiliegenden Hautpartien mit Sonnencreme und einem ausreichenden Lichtschutzfaktor vor den UV-Strahlen. Achten Sie dabei vor allem auf:

  • Handrücken
  • Arme
  • Gesicht, vor allem Stirn und Nase
  • Hals und Dekolletee
  • Ohren
  • Nacken

UV-Strahlung der Frühlingssonne besonders gefährlich

Für uns Menschen ist die UV-Strahlung der Frühlingssonne extrem gefährlich. Die Haut unserer haarlosen Körper ist der Strahlung fast schutzlos ausgeliefert. Wie stark die UV-Strahlung ist, misst das Bundesamt für Strahlenschutz an 33 Messstandorten in ganz Deutschland. Mit dem UV-Index gibt das Bundesamt täglich Tagesverläufe und Prognosen der UV-Werte an. Informieren Sie sich auf den Seiten des Bundesamts über die aktuellen UV-Werte in Ihrer Region und passen Sie den Sonnenschutz entsprechend an.

Bei UV-Werten von 1-2 ist kein Schutz nötig; Werte über 2 machen Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor bereits erforderlich; alles über 5 wird als hoher UV-Wert bezeichnet und macht Sonnencreme unverzichtbar. Bei einem UV-Index von 8-11 sollte die Mittagssonne selbst mit Sonnenschutz gemieden werden.

Im Frühling erreicht die Sonne hierzulande regelmäßig bereits Werte von 4 und mehr.

Sonne im Frühjahr: Lichtschutz und Sonnencreme

Im Frühjahr ist die Sonne nicht unbedingt intensiver, unsere Haut ist bloß schlechter auf Sonnenstrahlen und UV-Licht vorbereitet. Über Herbst und Winter hat die Haut viel Melanin abgebaut. Das Hautpigment schützt die empfindlichen Hautzellen vor Schäden durch UV-Strahlung. Wird unsere Haut regelmäßig Sonnenlicht ausgesetzt, baut sich der Melanin-Schutz wieder nach und nach von alleine auf. Wie gut unsere Haut vor Sonnenstrahlen geschützt ist, sehen wir daran, wie braun wir sind. Und da unsere Haut im Frühjahr so anfällig für Sonnenbrand ist, muss auf jeden Fall ein Sonnenschutzmittel mit Lichtschutzfaktor her.

Frau trägt Sonnencreme auf© Mykola Sosiukin/iStock
Sehnsüchtig haben wir auf die Frühlingssonne gewartet! Ohne Sonnenschutz sollten wir trotzdem nicht vor die Tür gehen.

Sonnenschutzmittel für Ihren Hauttypen

Wählen Sie für die Frühlingssonne eine Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor, der zu Ihrem Hauttypen passt. Dunklere Typen haben eine von Natur aus längere Schutzzeit vor der Strahlung der Sonne, hier reichen schon niedrigere Lichtschutzfaktoren wie LSF 10. Normale Hauttypen sollten beim Sonnenschutz im Frühling mindestens Sonnencremes mit Lichtschutzfaktor 20 auftragen. Für besonders helle Hauttypen empfehlen sich Cremes mit LSF 30.

Kinder sollten im Frühling generell nie ohne Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 30 das Haus verlassen. Die Haut von Kindern ist besonders empfindlich und muss unbedingt vor der Frühlingssonne geschützt werden, um das Risiko der Entstehung von Hautkrebs im Erwachsenenalter bereits frühestmöglich zu verringern. Wer sich mit sehr sensibler Haut besonders sicher vor der ultravioletten Strahlung der Frühlingssonne schützen will, kann auch zu Sonnencreme mit LSF 50 greifen.

Unreine Haut und Haut, die zu Pickeln und Akne neigt, braucht auch im Frühling einen individuellen Schutz. Viele Sonnenschutzmittel sind sehr fettig und setzen auf chemische Zusatzstoffe, die UV-Strahlen zwar effektiv blocken, der entzündlichen Haut aber zusätzliche Reizungen zufügen. Der beste Sonnenschutz für die Haut besteht hier in Sonnencremes, die auf nicht fettende Formulierungen setzen und als leicht texturierte Gels aufgetragen werden können. Solche Sonnenschutzmittel erhöhen den Eigenschutz der Haut, ohne Entzündungen und Pickel zu fördern. 

Sonne im Frühling und das Risiko für Hautkrebs 

Trifft die ultraviolette Strahlung der Sonne auf unseren Körper, entstehen freie Radikale. Diese hochreaktiven und aggressiven Sauerstoffverbindungen können in den Zellen unseres Körpers und unserer Haut schwere Schäden anrichten. Diese Zellschäden führen letztendlich zu frühzeitigen Anzeichen von Hautalterung und können auf Dauer das Risiko für Hautkrebs erhöhen. Der beste Schutz vor den schädlichen Effekten der Strahlung der Frühlingssonne sind Sonnenschutzmittel mit Lichtschutzfaktor. 

Mit Sonnencreme im Frühling können Sie gefährlichem Sonnenbrand vorbeugen. In einer Reihe von internationalen Studien konnten Forschende die Effektivität von Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor bei der Vorbeugung von Hautkrebs nachweisen. Das Risiko für bestimmte Arten von Hautkrebs sank bei Probanden, die täglich Sonnencreme verwendeten, um 40 Prozent. Besonders im Frühling, wenn Ihre Haut noch keinen eigenen Schutz vor der Strahlung der Sonne aufgebaut hat, sind Sonnencreme und Sonnenschutzmittel zur Prävention von Sonnenbrand und Hautkrebs alternativlos.  

Frühlingssonne richtig genießen: So geht’s

Mit diesen Tipps können Sie sorgenlos die Sonne im Frühling aufsaugen und endlich wieder Vitamin D tanken.

  • Bevor Sie an die Sonne gehen, Lichtschutz auftragen
  • Wählen Sie einen Lichtschutzfaktor für Ihren Hauttypen
  • Tragen Sie Sonnencreme mehrmals frisch auf, wenn Sie längere Zeit in der Frühlingssonne verbringen
  • Geben Sie Ihrer Haut Zeit, sich an die Sonne zu gewöhnen
  • Mit langärmliger Kleidung und Mützen vor Sonnenbrand schützen
  • Die Augen nicht vergessen: Auch die Netzhaut ist empfindlich für UV-Strahlen, Sonnenbrille im Frühjahr also nicht vergessen
  • Auch die Lippen wollen geschützt werden, hier ist die Haut besonders dünn und anfällig für die Frühlingssonne
  • Unbedingt einen Hut tragen, um gefährlichen Sonnenbrand auf der Kopfhaut zu verhindern

Der richtige Sonnenschutz für Problemhaut im Frühling

Ein vermeintliches Beauty-Geheimnis hält sich immer noch hartnäckig: Unreine und zu Pickeln neigende Haut braucht direktes UV-Licht. Nur Sonnenstrahlen würden Unreinheiten austrocknen können. Doch dieser Tipp könnte mehr Schaden anrichten als Sie denken. Natürlich braucht auch unreine Haut das Vitamin D aus der Sonne im Frühling. Aber ohne Sonnenschutz sollten wir auch im Frühling unsere Haut nicht direkt der Sonne aussetzen. Menschen mit sehr empfindlicher Haut, Akne, Pickeln und Unreinheiten sollten auf eine leichte, nicht reizende Sonnencreme im Frühling setzen. Duftstoffe und fettige Texturen sind also Tabu, stattdessen setzen Sie lieber auf leichte Tagescremes mit Lichtschutzfaktor oder Sonnenschutz in Form von Gels, die schnell einziehen.