Trump und WHO-Ende: Diese Folgen können drohen

Der neue US-Präsident Donald will Trump die Weltgesundheitsorganisation verlassen – das hat er direkt bei seinem Amtsantritt verlauten lassen. Was ein möglicher Ausstieg für die weltweite gesundheitliche Sicherheit bedeuten könnte – und vor allem, was das für uns bedeuten könnte. 

Gebäude der WHO© iStock/olrat
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sorgt dafür, dass Menschen weltweit Zugang zu medizinischer Versorgung haben – die USA sind das größte Geberland.

Kaum im Amt will US-Präsident Donald Trump die Weltgesundheitsorganisation WHO erneut verlassen. Trump begründete seine Entscheidung, die Beiträge der USA an die UN-Organisation zu stoppen, damit, dass sein Land im Vergleich zu China ungerechterweise mehr zahle. Darüber hinaus plant er auch den Rückzug von Personal, das für die WHO tätig ist. Ein möglicher Austritt könnte nach einer einjährigen Frist erfolgen. 

Möglicher WHO-Austritt der USA: Was wären die Folgen?

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach äußerte sich besorgt über den Austritt der USA aus der WHO und bezeichnete diesen als schweren Schlag im internationalen Kampf gegen globale Gesundheitskrisen. Er betonte, dass es ohne die finanzielle Unterstützung der USA deutlich schwieriger werde, betroffenen Ländern bei Ausbrüchen von Infektionskrankheiten oder Umweltkatastrophen zu helfen. Insbesondere Hunderttausende Menschen, darunter viele Kinder, seien dadurch gefährdet. Deutschland werde sich bemühen, den US-Präsidenten umzustimmen. "Wir werden weiterhin eng mit den USA zusammenarbeiten, um globale Gesundheitsfragen anzugehen."

Die WHO selbst bedauerte den Schritt zutiefst und betonte ihre entscheidende Rolle beim Schutz der Gesundheit und Sicherheit der Menschen weltweit, einschließlich der Amerikaner.

Eva Hrnčířová, Sprecherin der EU-Kommission für Gesundheitsfragen, erklärte, dass es für die EU eine Herausforderung darstellen würde, die WHO stabil zu halten, insbesondere in finanzieller Hinsicht, falls die USA tatsächlich austreten sollten. Derzeit sind die USA mit einem Anteil von über 14 Prozent der größte Beitragszahler zum WHO-Haushalt. Jedoch leisten die EU-Kommission und die EU-Mitgliedstaaten gemeinsam einen höheren Beitrag als die USA. In den Jahren 2020 und 2021 betrug dieser Beitrag "mehr als 20 Prozent" des WHO-Haushalts.