Studie: Duftkerzen erhöhen das Lungenkrebsrisiko

Duftkerzen sind besonders in der Weihnachtszeit beliebt – sie sorgen nicht nur für eine gemütliche Atmosphäre, sondern verwandeln unsere Wohnung auch in ein Dufterlebnis. Eine neue Studie ergab nun jedoch, dass die beliebten Kerzen das Lungenkrebsrisiko erhöhen.

Kerzen auf Tablette© iStock/VeranikaSmirnaya
Viele Menschen lieben Duftkerzen – doch die Stellen ein ungeahntes Risiko dar.

Duftkerzen sind in der Weihnachtszeit ein beliebtes Dekoelement, das gleichzeitig für einen angenehmen Duft in den Räumlichkeiten sorgt. Kein Wunder, dass im Jahr 2023 ganze 11,1 Millionen Menschen Duftkerzen nutzten. Nun ergab eine Studie, dass wir von diesen lieber die Finger lassen sollten. 

Laut Studie: Duftkerzen können Lungenkrebsrisiko erhöhen

Innerhalb einer Studie des University College Cork und der University of Galway, die im Wissenschaftsmagazin The Conversation veröffentlicht wurde, untersuchten Forscher die Auswirkungen bestimmter Faktoren auf die Raumluftqualität in irischen Haushalten.

Das Ergebnis: Duftkerzen verschlechtern die Luftqualität in Innenräumen in einem Maß, das gesundheitsschädlich sein kann. Dasselbe gilt für Räucherstäbchen und Lufterfrischer. Duftkerzen können die Konzentration von Feinstaubpartikeln sogar auf das 15-fache der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) festgelegten Grenzwerte in Innenräumen erhöhen. Den Wissenschaftlern zufolge entstehen beim Abbrennen der Duftkerzen außerdem giftige Gase wie Schwefeldioxid, Kohlenmonoxid und Stickoxide, die eine zusätzliche Belastung in der Raumluft darstellen. Dabei gilt: je kleiner der Raum, desto höher die Schadstoffbelastung. 

Zu den möglichen kurzfristigen Folgen zählen Niesen und Husten, Reizungen von Augen, Nase und Rachen sowie eine Reizung der Lunge. Langfristig steigt sogar das Risiko für Lungenkrebs, chronische Bronchitis und Herzerkrankungen. Darüber hinaus können bestehenden Atemwegserkrankungen wie Asthma verschlimmert werden. Die gesundheitlichen Gefahren sollen sogar höher sein als beim Rauchen. "Wenn gleiche Mengen Zigaretten und Räucherstäbchen verbrannt werden, erzeugen die Räucherstäbchen etwa viermal so viel Feinstaub wie die Glimmstängel", erklären die Wissenschaftler. 

Auch natürliche Inhaltsstoffe bedenklich

Wer jetzt denkt, dass statt Duftkerzen und Co. natürliche Inhaltsstoffe zum Einsatz kommen können, liegt falsch. Denn auch bei natürlichen Raumdüften besteht eine Gesundheitsgefahr: Sie können ebenso Schadstoffe in bedenklicher Menge freisetzen.