Mpox in Deutschland: Schule in NRW vorsorglich geschlossen

Eine neue Variante des Mpox-Virus, auch Affenpocken genannt, wurde bei einer Familie im nordrhein-westfälischen Rösrath nachgewiesen worden. Vermutlich hat sich eine Person bei einer Reise nach Afrika angesteckt.
 

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Bei einer Infektion mit Mpox kommt es zu diesem typischen Hautausschlag.

Aufgrund des Auftretens einer neuen Variante des Mpox-Virus bei zwei Schulkindern wurde eine Schule in der Nähe von Köln vorsorglich bis zum 6. Januar geschlossen. Die Schüler erhalten bis einschließlich Freitag Distanzunterricht, um die Verbreitung des Virus einzudämmen. Die Infektion gehe vermutlich auf eine Reise eines Familienmitglieds nach Afrika zurück. 

Die neue Mpox-Variante Klade Ib soll laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ansteckender und gefährlicher als frühere Mpox-Varianten sein. Das RKI geht trotz des Nachweises nicht von einem erhöhten Risiko in Deutschland aus. 

Wie gefährlich ist Mpox für den Menschen?

Die Gefährlichkeit von Mpox variiert je nach individueller Gesundheit und der spezifischen Virusvariante. Im Allgemeinen verläuft eine Mpox-Infektion bei gesunden Menschen eher mild. Die meisten Erkrankten erholen sich vollständig.

Wie das Bundesministerium für Gesundheit online schreibt, sind erste Symptome von Mpox Fieber, Kopf-, Muskel- und Rückenschmerzen und geschwollene Lymphknoten.

Einige Tage später kommt es zu Hautveränderungen, welche sich erst als Flecken äußern und sich dann zu Pusteln entwickeln. Letztlich verkrusten sie und fallen ab. Der Hautausschlag konzentriert sich dabei auf Gesicht, Handflächen und Fußsohlen. Die Haut- und Schleimhautveränderungen können auch auf dem Mund, den Genitalien und den Augen gefunden werden. Bei einigen gemeldeten Fällen waren Hautveränderungen auch zuerst im Genital- und Analbereich sichtbar. 

So schützen Sie sich vor einer Ansteckung mit MPOX

Eine Übertragung von Mpox von Mensch zu Mensch wird hauptsächlich bei engem Kontakt beobachtet, insbesondere im familiären Umfeld (auch bei Kindern) und während sexueller Aktivitäten. Kondome können das Ansteckungsrisiko reduzieren.

Jede Person, die Symptome hat, sollte auf Körperkontakt verzichten und auf Hygiene achten. Personen, die im gleichen Haushalt leben, sollten nicht das gleiche Geschirr benutzen sowie den Kontakt mit Bettwäsche, Kleidung und Handtüchern der infizierten Person vermeiden. Sie sollten auch nicht in Kontakt mit offenen Wunden, Ausschlägen oder Schleimhäuten der infizierten Person kommen. Besonders ansteckend ist das Sekret der typischen Hautbläschen bei Mpox. 

In den Endemiegebieten in Zentralafrika kann die Übertragung auch durch den Kontakt mit infizierten Tieren erfolgen, wie zum Beispiel Bisse, Sekrete und Exkrete oder der Umgang mit Fleisch infizierter Tiere oder mit viruskontaminiertem Material während der Jagd. Auch sind Schmierinfektionen in betroffenen Gebieten nicht auszuschließen. Zwar ist das Mpox-Virus nicht sehr umweltresistent, kann aber eine Zeit lang auf Oberflächen überleben.