Höhere Krankenkassenbeiträge 2025: Was Versicherte wissen müssen

Die Kosten für die Gesundheitsversorgung werden im nächsten Jahr steigen – und somit auch die Krankenkassenbeiträge. Worauf sich die Versicherten einstellen müssen und warum sich ein Wechsel der Krankenkasse lohnen kann. 

Arzt hört Frau ab© iStock/PixelsEffect
Höhere Krankenkassenbeiträge sind 2025 zu erwarten. 

Im kommenden Jahr werden gesetzlich Krankenversicherte voraussichtlich mit deutlichen Beitragserhöhungen konfrontiert sein. Laut den Berechnungen der Experten des Schätzerkreises wird der durchschnittliche Zusatzbeitrag um 0,8 Prozentpunkte auf 2,5 Prozent angehoben werden müssen – und somit ein historischer Anstieg der Beiträge in der gesetzlichen Krankenversicherung. Doch was bedeutet das genau für Versicherte? Lohnt sich ein Wechsel in eine andere Krankenversicherung? 

Erhöhung der Krankenkassen-Beiträge: Ist ein Wechsel sinnvoll? 

Gestiegene Kosten bei Krankenhausbehandlungen, Pflege oder Arzneimittel verantworten die Erhöhung der Krankenkassenbeiträge. Deshalb stellt sich bei vielen Versicherten zurecht die Frage, ob sich ein Wechsel in die private Krankenversicherung lohnen könnte. 

Der Merkur verweist auf eine unveröffentlichte Studie der Unternehmensberatung Horváth. Nur 43 Prozent der 1.643 Befragten haben an, einen Krankenkassenwechsel bei steigenden Zusatzbeiträgen in Betracht zu ziehen. Am ehesten würden Familien einen Wechsel in Betracht ziehen. Private Krankenversicherungen wären eine Alternative für gut verdienende Singles. 

„Bei den aktuellen Beitragserhöhungen, die noch länger anhalten dürften, gilt das pauschale Argument nicht mehr, dass die gesetzliche Krankenversicherung immer günstiger sei als eine private Versicherung", so Peter Grieble, Leiter der Abteilung Versicherung, Pflege, Gesundheit bei der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg im Gespräch mit Merkur.

Krankenkassen-Wechsel: Was dafür sprechen kann

Auch wenn viele Versicherte zögerlich sind. Ein Wechsel kann durchaus finanziell sinnvoll sein. „Bei einem Durchschnittsgehalt von 3667 Euro pro Monat kann man durch den Wechsel von der teuersten zur günstigsten Krankenkasse über 43 Euro pro Monat einsparen“, meint Horváth-Partner Simon Arne Manner zum Tagesspiegel. „Selbst bei einem Unterschied von einem Prozentpunkt spart man immer noch rund 18,34 Euro pro Monat, was fast dem Rundfunkbeitrag entspricht.“