Gefährlicher Feinstaub: Was Sie jetzt beachten sollten

Schon seit Tagen ist die Luft in Deutschland belastet, sodass das Bundesumweltamt sogar vor hoher Feinstaubbelastung warnt. Worauf Sie jetzt achten müssen. 

Frau mit Maske in der Stadt© iStock/torwai
Feinstaub stellt eine gesundheitliche Gefahr dar.

Deutschland befindet sich aktuell in einer besorgniserregenden Situation: Eine Smogglocke mit hoher Feinstaubbelastung hat weite Teile des Landes erfasst. Das Umweltbundesamt (UBA) warnt vor einer "außergewöhnlich schlechten" Luftqualität, die ernsthafte Gesundheitsrisiken birgt. Diese Entwicklung erfordert erhöhte Aufmerksamkeit und vorsorgliche Maßnahmen – aber was sollten wir jetzt genau beachten?

Umweltbundesamt warnt vor Feinstaub: Was Sie jetzt wissen sollten

Die Feinstaubkonzentration in Deutschland hat alarmierende Werte erreicht. Eine vom UBA veröffentlichte Übersichtskarte zeigt, dass nahezu das gesamte Land von der Belastung betroffen ist. Experten erwarten, dass die Feinstaubwerte von mehr als 25 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft für Partikel der Größe PM2,5 in den kommenden Tagen anhalten werden. Hierfür sind verschiedene Faktoren verantwortlich.

Generell steigt im Winter die Feinstaubbelastung, bedingt durch verstärktes Heizen und den Verkehr. Aktuell kommt noch verschmutzte Luft aus polnischen Kohlekraftwerken und privaten Kohleheizungen hinzu. "Zirka 50 Prozent des Feinstaubs in Berlin kommt aktuell aus Polen, 12 Prozent aus Deutschland", so Ute Dauert, Leitung Fachgebiet zur Beurteilung der Luftqualität am Umweltbundesamt. Die vorherrschende Hochdruckwetterlage verstärkt die schlechte Luftqualität zusätzlich.

Die Auswirkungen von Feinstaub auf die Gesundheit sind vielfältig und können schwerwiegend sein. Dazu zählen vor allem:

  • Atemwegsbeschwerden: Von Husten bis hin zu asthmatischen Anfällen.
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Erhöhtes Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle.
  • Lungenerkrankungen: Langfristige Exposition kann COPD und Lungenkrebs zur Folge haben.
  • Neurologische Auswirkungen: Mögliche Verbindungen zu Demenz und Lernschwierigkeiten.
  • Thromboserisiko: Feinstaub kann Entzündungen in den Gefäßen auslösen und die Blutgerinnung beeinflussen.

Besonders gefährdet sind Säuglinge, Kleinkinder und Menschen über 65 Jahre sowie Personen mit chronischen Erkrankungen.

Die besten Tipps

Um sich vor den Gefahren des Feinstaubs zu schützen, sollten folgende Maßnahmen ergriffen werden:

  • Verzichten Sie auf anstrengende Aktivitäten im Freien, insbesondere Joggen oder schnelles Radfahren.
  • Halten Sie sich vermehrt in Innenräumen auf und lüften Sie nur kurz.
  • Erwägen Sie das Tragen von Atemschutzmasken, wenn Sie Außenaktivitäten nicht vermeiden können.
  • Nutzen Sie Luftreinigungsgeräte in Innenräumen, um die Luftqualität zu verbessern.
  • Vermeiden Sie unnötige Fahrten mit dem Auto und nutzen Sie öffentliche Verkehrsmittel.