Demenz-Risiko: Erhöht durch diese Medikamente?

Haben bestimmte Medikamente einen Einfluss auf Demenz? Dieser Frage sind Forscher nachgegangen. Die Untersuchung zeigt, dass bestimmte Medikamente das Demenzrisiko erhöhen können. 

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Können bestimmte Medikamente das Demenzrisiko erhöhen?

Was löst Demenz aus? Diese Frage beschäftigt die Wissenschaft seit langem. Zu den Faktoren, die das Demenzrisiko erhöhen können, gehören das zunehmende Alter oder die Genetik. Ein internationales Forscherteam hat nun den Einfluss von Medikamenten auf das Demenzrisiko untersucht. 

Die Forscher um Benjamin Underwood und Ilianna Lourida aus Großbritannien haben in ihrer Analyse 14 Studien, mit Daten von 139 Millionen Menschen und einer Million Demenzfällen, berücksichtigt. Die Ergebnisse wurden im Fachjournal Alzheimer‘s & Dementia: Translational Research & Clinical Interventions veröffentlicht.

Diese Medikamente können das Demenzrisiko erhöhen

Trotz einiger Unstimmigkeiten bei der Identifizierung bestimmter Medikamente stellte das Team fest, dass antimikrobielle Mittel, Impfstoffe und Entzündungshemmer mit einem niedrigeren Risiko für Demenz in Verbindung gebracht werden können. Im Gegensatz dazu scheinen Diabetes-Medikamente, Vitamine, Nahrungsergänzungsmittel und Antipsychotika das Risiko zu erhöhen. In Bezug auf Antihypertensiva und Antidepressiva fanden die Forscher jedoch widersprüchliche Beweise.

Die Forscher wiesen jedoch darauf hin, dass es keine einheitlichen Ergebnisse gibt, wenn es darum geht, bestimmte Medikamente zu identifizieren, die das Risiko von Demenz und Alzheimer beeinflussen. Sie betonten, dass die verwendeten Daten für die Analyse nicht ausreichend waren, um belastbare Kausalitäten festzustellen, da diese ursprünglich für klinische Zwecke gesammelt wurden.