Alzheimer-Prävention: Wie Zähneputzen das Gehirn schützt

Eine gründliche Mundhygiene könnte mehr als nur frischen Atem und gesunde Zähne bedeuten – sie könnte auch vor Alzheimer schützen. Neue Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass regelmäßiges Zähneputzen und die Pflege des Zahnfleischs einen signifikanten Beitrag zur Prävention von Alzheimer leisten können.

Frau putzt sich die Zähne© iStock/LaylaBird
Die Mundgesundheit kann laut der Studie des NYU College of Dentistry Alzheimer beeinflussen.

Gute Zahnhygiene kann vor Alzheimer schützen

Eine kürzlich veröffentlichte Studie des NYU College of Dentistry hat gezeigt, dass Personen mit schlechter Mundhygiene ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung von Alzheimer aufweisen.
 
Die Wissenschaftler entdeckten einen Zusammenhang zwischen schädlichen Mundbakterien, die Zahnfleischentzündungen verursachen, und der Entstehung von Demenz im Gehirn. Besonders bemerkenswert ist, dass bei Patienten mit einer höheren Anzahl schädlicher Bakterien im Mund – ein Indikator für mangelnde Zahnpflege – mit größerer Wahrscheinlichkeit frühe Anzeichen der Alzheimer-Krankheit festgestellt wurden. Diese Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung einer gründlichen täglichen Mundhygiene, die zweimaliges Zähneputzen und regelmäßige Zahnarztbesuche umfasst. 
 
Auch Zahnseide schützt das Gehirn

Die Forschung zeigt auch, dass nicht nur das Zähneputzen, sondern auch die Verwendung von Zahnseide eine wichtige Rolle spielt. Eine Studie des NYU Rory Meyers College of Nursing ergab, dass die Verwendung von Zahnseide dazu beitragen kann, den kognitiven Abbau zu verhindern. Diese Erkenntnisse eröffnen neue Perspektiven in der Alzheimer-Prävention und unterstreichen die Wichtigkeit der Mundgesundheit für unser allgemeines Wohlbefinden. Es scheint, dass eine so einfache Gewohnheit wie gründliches Zähneputzen weit mehr als nur kosmetische Vorteile bieten kann – sie könnte ein Schlüssel zur Erhaltung unserer kognitiven Gesundheit im Alter sein.

Die Metaanalyse untersuchte den Zusammenhang zwischen Zahngesundheit und kognitiver Leistungsfähigkeit. Die Wissenschaftler werteten 14 Langzeitstudien aus, die insgesamt 34.074 Erwachsene und 4.689 Personen mit kognitiven Einschränkungen umfassten. 

Die Ergebnisse zeigen, dass Menschen mit erhöhtem Zahnverlust ein deutlich höheres Risiko für kognitive Probleme aufweisen. Konkret haben sie eine 1,48-fach erhöhte Wahrscheinlichkeit für kognitive Beeinträchtigungen und ein 1,28-fach erhöhtes Demenzrisiko im Vergleich zu Personen mit besserer Zahngesundheit. 

Interessanterweise bleibt dieses Risiko bestehen, selbst wenn der Zahnersatz hinausgezögert wird. Besonders auffällig war, dass Erwachsene ohne Zahnersatz nach Zahnverlust einem noch höheren Risiko für kognitive Einschränkungen ausgesetzt sind.