Hilfe, mein Hund erbricht! Was ist zu tun?


Hunde können wie wir Menschen brechen. Welche Anzeichen auf eine Übelkeit deuten, wie Sie das Erbrechen Ihres Tieres vorbeugen können und wann Sie zum Tierarzt müssen, lesen Sie hier.

Diese Tipps helfen, wenn Ihr Hund erbricht.© huettenhoelscher/iStock
Wenn sich Ihr Hund übergeben muss, stecken meist harmlose Ursachen dahinter.

Nicht nur wir Menschen erbrechen hin und wieder mal, auch unserem Hund kann mal schlecht werden. Das plötzliche Erbrechen kann für einen Schrecken sorgen, ist aber in den meisten Fällen eine natürliche Abwehrreaktion des Körpers, um giftige Substanzen oder Fremdkörper effektiv auszustoßen.

Muss Ihr Hund brechen? Das sind die Symptome

Es gibt einige Anzeichen, die darauf hindeuten, dass sich ihr Hund übergeben muss. Mit einer beginnenden Übelkeit verhält sich Ihr Tier anders.
Zu den Anzeichen gehören:

  • Zittern
  • Unruhe
  • Schmatzen durch vermehrte Speichelproduktion
  • Starkes Schlucken
  • Lecken von Teppichen und Gegenständen
  • Drang viel Gras zu fressen
  • Ein gesenkter Kopf
  • Hängende Ohren und Schwanz
  • Würgen

Die Liste der Ursachen, die fürs Erbrechen sorgen, ist lang. Harmlose Gründe sind:

  • Psychische Faktoren wie Stress
  • Zu schnelles Fressen
  • Fressen von verdorbenem Futter
  • Futterunverträglichkeit
  • Übermäßiges Fressen
  • Fressen von Gras
  • Verschlucken eines Fremdkörpers
  • Vergiftungen durch Giftköder oder Putzmittel
  • Autofahren

Schwerwiegende Ursachen, die vom Tierarzt diagnostiziert werden müssen, sind:

  • Entzündung oder Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes wie ein Magen-Darmverschluss, Magengeschwür
  • Entzündung der Bauchspeicheldrüse
  • Infektionskrankheiten durch Parasiten, Viren oder Bakterien
  • Erkrankungen der Leber oder Niere    
  • Tumore

Um auszuschließen, ob das Erbrechen harmloser Natur ist oder doch eine ernsthafte Ursache dahinter steckt, sollten Sie das Erbrochene genauer untersuchen. Weist es Blut auf oder sind Fremdkörper zu entdecken? Überlegen Sie genau, ob Ihr Hund etwas Neues oder Fremdes gefressen hat. Prüfen Sie, ob Spielzeug fehlt oder Teile abgebissen wurden. Möglicherweise hat Ihr Vierbeiner auch Teile von einem Teppich oder Wäschestücke wie einen Strumpf verschluckt. Hunde sind sehr sensible Tiere und können bei Angst oder Stress, etwa nach einer Beisserrei oder eines Ortswechsels mit Erbrechen reagieren.

Erbrechen beim Hund: Die richtige Behandlung

Meist reicht es nach einmaligen Brechen aus, den Hund für zwölf bis ungefähr 24 Stunden auf Diät zu setzen. In der Zeit sollten Sie Ihrem Vierbeiner genügend Wasser bereit stellen. Hat sich Ihr Tier mehrmals übergeben oder sollten weitere Anzeichen wie Fieber, Schlappheit oder Bauchschmerzen auftreten, sollten Sie den Tierarzt aufsuchen. Mithilfe verschiedener Blut-, Kot-, Röntgen- oder Ultraschalluntersuchungen kann der Grund des Erbrechens diagnostiziert werden. Ein verschriebenes Antiemetikum kann bei mehrmaligem Übergeben die Übelkeit und das Brechen unterbinden. In der Zeit sollte Ihr Hund Schonkost bekommen.

Erbrechen beim Hund vorbeugen

Schlingen von Fressen ist die häufigste Ursache, warum sich Ihr Haustier übergeben muss. Praktische Anti-Schling-Näpfe verlangsamen die Nahrungsaufnahme. Seien Sie daheim, aber vor allem auch unterwegs stets aufmerksam, was Ihr Hund anknabbert. Verzichten Sie auf plötzlichen Futterwechsel und geben Sie Ihrem Liebling genug Zeit, sich an die Umstellung zu gewöhnen. Geben Sie ihm über mehrere Tage verteilt das neue Futter zu fressen. Halten Sie feste Futterzeiten ein. Ihr Hund sollte eher zwei, bis drei Portionen über den Tag verteilt fressen, als eine große Mahlzeit.