So wirkt sich salzige Luft auf den Körper aus

Die Luft am Meer, in einer Salzgrotte oder -höhle besitzt heilende Wirkungen auf den gesamten Körper. Dabei verbessert das sogenannte Reizklima Atemwegsprobleme und lindert Hauterkrankungen.  

Salzstein Salzlampe© inewsistock / iStock
Salzstein Salzlampe

Am Meer fühlen sich die meisten Menschen pudelwohl. Das Rauschen der Wellen, das Kreischen der Möwen und die salzige Luft sorgen für Entspannung und Erholung. Das beruhigende Gefühl steigert die Laune und Meerwasser und Meeresluft tun dem Körper gut. Das sogenannte Reizklima besteht aus salzhaltiger Luft, kühlem Wind, kaltem Wasser, Sonnen- bzw. UV-Strahlung und einer hohen Luftfeuchtigkeit. Diese Reize sollen die körperliche Aktivität anregen und somit gegen Krankheitsbeschwerden wirken und gleichzeitig das Immunsystem stärken.

Was die Meeresluft so gesund macht

Salzige Luft enthält besondere Mineralstoffe und Spurenelemente. Durch Wind, Brandung und Wellen gelangen feinste Tröpfchen, auch Aerosole genannt, des Wassers in die Luft, die durch den Rachen und die Nase in die tieferen Atemwege gelangen. Dort können sie ihre gesundheitlichen Wirkungen entfalten. Auch lagert sich das Salz auf der Haut ab.

Das ist in der Meeresluft enthalten:

  • Natriumchlorid (Kochsalz)
  • Magnesium
  • Kalzium
  • Kalium
  • Sulfat

Je mehr Salz im Meer vorhanden ist, desto salziger ist auch die Luft. Die Luft an der Nordsee ist zum Beispiel salzhaltiger als die Ostsee, da in ihr mehr Salz ist. Die höchste Salzkonzentration ist am Toten Meer.

Salzige Luft gegen Atemwegsbeschwerden

Die salzige Meeresluft dringt beim Einatmen über die Schleimhäute in den Körper ein, regt dadurch die Durchblutung an und befeuchtet sie. So wird verhindert, dass sich Viren und Bakterien festsetzen. Bei bestehenden Erkrankungen löst die Luft den Schleim in den Atemwegen, sodass er sich leichter abhusten lässt. Die Salzluft hat sich auch bei diesen Krankheitsbildern bewährt:

  • Allergien und Heuschnupfen
    In der Meeresluft sind nur wenige Pollen und andere allergieauslösende Stoffe enthalten. Daher lohnt es sich besonders für Allergiker, in den Frühlings- und Sommermonaten Urlaub am Meer zu machen.
  • Erkältung und Nasennebenhöhlenentzündung
    Bei einer Erkältung oder Nasennebenhöhlenentzündung sitzen Viren bzw. manchmal auch Bakterien in der Nase und den Nebenhöhlen. Die salzige Luft löst Verstopfungen in der Nase und bekämpft Entzündungen in der Nasenschleimhaut. Die Nase schwellt ab und der Betroffene kann besser durchatmen.
  • Asthma bronchiale
    Bei Asthmatikern ist die Bronchialschleimhaut chronisch gereizt, wodurch sie anschwillt und vermehrt Schleim produziert. Ebenso verengen sich die Bronchien, sodass Luftnot häufig auftritt. Die Meeresluft verflüssigt den Schleim und sorgt dafür, dass dieser vom Körper schneller abtransportiert wird.
  • Chronische Bronchitis
    Bei dauerhaft entzündeten Atemwegen leiden die Betroffenen unter starken Husten und Auswurf. Salzige Luft ist hier hilfreich, um die Entzündungen zu hemmen.

Meeresluft für eine gesunde Haut

Die salzige Meeresluft hat eine hohe Feuchtigkeit und wirkt sich daher positiv auf trockene und raue Haut aus. Die feinen Salzpartikel wirken wie ein Peeling, sodass abgestorbene Hautschüppchen gelöst werden und das Salz besser in die Haut eindringen kann. Dort hemmt es Entzündungen. Kühles Meerwasser oder auch die kühle Luft lindern zum Beispiel den Juckreiz. Besonders häufig wurden Verbesserungen der Haut bei Neurodermitis und Schuppenflechte beobachtet. Auch bei diesen Krankheitsbildern kann eine Salz-Therapie hilfreich sein:

  • Akne
  • Dermatitis
  • Ekzeme
  • Hautausschläge
  • Rosacea
  • Geschwollene Haut

Wie gut sind Salzgrotten?

Wer kein Meer vor der Haustür hat, kann auch Salzgrotten, z. B. in Kurorten, besuchen. Bei extra angelegten Salzräumen oder natürlichen Salzgrotten profitieren Patienten mit Neurodermitis und Schuppenflechte von einem regelmäßigen Besuch. Für die optimale Heilwirkung sollte dort aber eine hohe Luftfeuchtigkeit herrschen. Bei schweren Atemwegsbeschwerden sind Salzgrotten hingegen weniger nützlich. Patienten profitieren eher von einer direkten Inhalation mit Salzwasser. Dennoch wird ein Besuch in einer Salzgrotte nicht schaden.

Meeresluft-Therapie für Zuhause

Eine Salz-Therapie kann Zuhause z. B. durch salzhaltige Gurgellösungen, Salzpeelings, Salzwasserbädern und Salzwasserspülungen durchgeführt werden. Auch Salzlampen und Salzinhalatoren wirken sich positiv auf die Gesundheit aus.