
Blutgefäße reinigen – auf natürliche Weise
Wer seine Arterien auf natürliche Weise „reinigen“ möchte, sollte auf bestimmte Lebensmittel zurückgreifen. Zu einem gewissen Grad können diese Fett- und Kalkablagerungen abbauen. Dazu gehören:
1. Kurkuma
Schon lange ist die gesundheitsfördernde und entzündungshemmende Wirkung von Kurkuma in der Ayurveda-Gesundheitslehre bekannt. Das Superfood, das gerne als Gewürz in Currys zu finden ist, kann sich positiv auf die Gesundheit unserer Gefäße auswirken. Eine japanische Studie konnte nachweisen, dass das enthaltene Curcumin Blutgefäße erweitern kann. Die gelbe Knolle ist zudem blutdrucksenkend und hat eine blutgerinnungshemmende Wirkung, die eine Verklumpung und somit riskante Folgeerkrankungen verhindern kann.
2. Fisch
Lachs, Makrele oder Hering sind reich an Omega-3-Fettsäuren. Diese schützen Ihre Arterien vor Ablagerungen, da sie die Nahrungsfette Triglyceride senken und das „gute“ HDL-Cholesterin erhöhen, das wiederum der Entstehung von Ablagerungen entgegenwirkt. Die ungesättigten Fettsäuren im Fisch haben – ähnlich wie Kurkuma – ebenfalls eine blutdrucksenkende Wirkung. Die gesundheitsfördernden Omega-3-Fettsäuren finden Sie auch in pflanzlichen Lebensmitteln wie Nüssen, Samen oder Soja.
3. Leinöl
Sie mögen oder essen kein Fisch? Dann müssen Sie auf die gesunden Omega-3-Fettsäuren keinesfalls verzichten. Denn Leinöl strotzt nur so vor den gesunden ungesättigten Fettsäuren, die – wie wir bereits ja wissen – einen positiven Einfluss auf Ihren Herz-Kreislauf haben. Zudem wirkt Leinöl entzündungshemmend und enthält einen Pflanzenstoff Plastochromanol-8 (PC-8), der ähnlich wie Vitamin E ist und antioxidativ ist.
4. Knoblauch
Würziger Knoblauch verfeinert nicht nur Gerichte, sondern optimiert auch die Gesundheit unserer Gefäße und ist ein alt bekanntes Hausmittel in Sachen Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die enthaltene Aminosäure Allin kann den Blutdruck senken, das Blut verdünnen und die Durchblutung fördern. Wer regelmäßig Knoblauch verzehrt, regt die Stickstoffproduktion an. Das verbessert die Dehnbarkeit und Elastizität Ihrer Arterien. Die Knolle kann zudem bereits bestehende Plaques – also Ablagerungen – reduzieren.
5. Granatapfel
Die saftig-süßen Kerne des Granatapfels enthalten viele bioaktive Stoffe, die Ihren Gefäßen zugutekommen. Der auch als bekannte „Paradiesapfel“ kann beginnenden Verkalkungen entgegenwirken, sodass die betroffenen Arterien wieder elastischer werden. Die Blütenfarbstoffe Flavonoide hemmen die Blutgerinnung, wodurch es zu weniger Blutverklumpen kommen kann und das Risiko der Bildung von Blutgerinnseln abnimmt.
6. Grüner Tee
Der gesunde Wachmacher ist für seine zahlreichen positiven Eigenschaften bekannt. Auch in Hinblick auf unsere Arteriengesundheit punktet grüner Tee, da er die Aktivität der Endothelzellen – welche sich in der Innenwand der Blutgefäße befinden – deutlich verbessern kann. Liegen Funktionsstörungen des Endothels vor, können diese das Fortschreiten einer Arteriosklerose begünstigen. Ein regelmäßiger Genuss von grünem Tee führt zudem zu einer Erweiterung der Arterien.
7. Tomaten
Das Nachtschattengewächs lässt sich nicht nur lecker und vielseitig zubereiten, sondern verhindert dank des enthaltenen antioxidativen Lycopin die Umwandlung von Cholesterin. Denn die oxidierte Form von Cholesterin ist noch gefährlicher und schädigt Ihre Gefäßwände umso mehr. Da der sekundäre Pflanzenstoff hitzebeständig ist, kann er auch bei höheren Temperaturen zubereitet werden. Allerdings wirkt er nur in Verbindung mit Fett. Am besten kann unser Körper Lycopin aufnehmen, wenn die Tomaten klein geschnitten oder püriert sind.
8. Hafer
Wir sind schon lange bekennende Fans von Haferflocken. Das Getreide strotzt nämlich nur so vor gesunden Mineralstoffen und Vitaminen. Ebenfalls zu finden ist der Ballaststoff Beta-Glucan, der nachweislich Ihren Cholesterinspiegel im Blut reduziert. Auch in Hafer enthalten sind die sogenannten Avenanthramide. Diese sekundären Pflanzenstoffe haben eine antiatherogene Wirkung. Das bedeutet, dass Haferflocken die Oxidation von Substanzen – also auch Ablagerungen in Blutgefäßen – unterbinden.
9. Pampelmuse
Zugegeben, die Pampelmuse gehört eher zu den unterschätzten Obstsorten. Doch völlig zu Unrecht, wie sich zeigt: Die tropische Zitrusfrucht ist reich an Pektinen. Hierbei handelt es sich um einen ballaststoffähnlichen Stoff, der eine fortschreitende Arterienverkalkung bremsen kann. Denn Pektine wirken cholesterinsenkend, da sie Blutfette binden und abtransportieren. Übrigens: Wem die Pampelmuse nicht schmeckt, kann auf Äpfel zurückgreifen. Das Obst ist ebenfalls für seine große Menge an Pektin bekannt.
10. Kichererbsen
Die gesunde Hülsenfrucht macht nicht nur ordentlich satt, sondern verhindert auch eine Arterienverkalkung. Und wie? Kichererbsen sind reich an löslichen Ballaststoffen, welche die Absorption von schlechtem Cholesterin verringern. Zudem enthalten die Erbsen Fasern, welche das Ausscheiden von Gallensäure anregen. Auf diese Weise wird ebenfalls der Cholesterinspiegel gesenkt, da zur Herstellung der Gallensäure Cholesterin benötigt wird.
11. Heidelbeeren
Die kleinen blauen Beeren sind wahre Kraftpakete und schützen dank ihrer zahlreichen sekundären Pflanzenstoffe Ihre Gefäße vor Verkalkungen. Die sogenannten Flavonoide in den Heidelbeeren können der Plaque-Bildung entgegensteuern, sodass es zu weniger Ablagerungen in den Arterien kommt und Ihre Blutgefäße dementsprechend schön geschmeidig bleiben. Die gesunden Pflanzenstoffe finden Sie auch in anderem dunklen Beerenobst wie Johannisbeeren oder Brombeeren.
12. Sonnenblumenkerne
Auf den ersten Blick wirken Sonnenblumenkerne recht unscheinbar – aber das täuscht. Die kleinen Kraftpakete schenken Ihnen eine ordentliche Portion Vitamin E, das Ihre Blutgefäße erweitert und daher den Blutfluss optimiert. Zusätzlich benötigen wir das Vitamin für die Herstellung roter Blutkörperchen. In den Sonnenblumenkernen versteckt sich zudem eine große Menge an gesunden, ungesättigten Fettsäuren, die Ihrer Gefäßgesundheit ebenfalls zugutekommen.
13. Avocado
Das grüne Superfood ist reich an gesunden ungesättigten Fettsäuren, die sich positiv auf Ihre Blutfettwerte auswirken und die Ihren Cholesterinspiegel senken. Darüber hinaus überzeugt die Frucht mit ihren Ballaststoffen, Nährstoffen wie Vitaminen, Kalzium, Kalium, Magnesium und Eisen sowie sekundären Pflanzenstoffen, die unseren Körper vor freien Radikalen schützen. >> Auch interessant: Avocado ist innen braun – noch essen oder wegwerfen?
14. Walnüsse
Die Kombination aus mehrfach gesättigten Fettsäuren und Antioxidantien macht die Walnuss zum perfekten Superfood, das sich positiv auf Ihren Fettstoffwechsel auswirkt. Denn die gesunden Omega-3-Fettsäuren senken Ihren Cholesterinspiegel, reduzieren Entzündungen und verbessern so die Durchblutung in Ihren Arterien. Die sekundären Pflanzenstoffe hemmen die Cholesterinaufnahme im Darm und schützen ebenfalls als Antioxidantien vor freien Radikale. Gut zu wissen: Es reicht schon, täglich etwa fünf Nüsse zu knabbern, um Herz und Gefäße langfristig zu schützen.
15. Chili
Die kleinen Schoten sind vor allem für ihre feurige Schärfe bekannt. Und genau dieser Scharfstoff, das sogenannte Capsaicin, ist besonders gesundheitsfördernd für unsere Arterien. Warum? Capsaicin hat entzündungshemmende und durchblutungsfördernde Eigenschaften, was zu einer Verbesserung des Blutflusses beiträgt und den Blutdruck regulieren kann. Entscheidende Faktoren, um eine Arterienverkalkung vorzubeugen.
Was sind Arterienverkalkungen und wie enstehen sie?
Bei einer Arteriosklerose kommt es zu Gefäßveränderungen, die durch Ablagerungen aus Fett und Kalk entstehen. Die Folge: Die Arterien verengen sich, das Blut kann weniger gut fließen und es kann zu Durchblutungsstörungen kommen. Die weiteren Konsequenzen: Es können lebensbedrohliche Herzerkrankungen wie ein Herzinfarkt oder Schlaganfall drohen. Risikofaktoren, die Gefäßveränderungen begünstigen, sind unter anderem eine ungesunde Ernährungsweise, fehlende Bewegung, Übergewicht, Rauchen sowie erhöhter Alkoholkonsum. Wer daher gesund lebt und sich ausgewogen ernährt, kann erheblich zum Schutz Ihrer Arterien beitragen.
Doch was ist zu tun, wenn bereits Arterienverkalkungen vorliegen? Medikamentös lässt sich die Arteriosklerose positiv beeinflussen, sodass sich die Ablagerungen zurückbilden können. Die Präparate heißen Statine, die auch als Cholesterinsenker bekannt sind und Ihren Blutfettspiegel reduzieren. Zwar sind die Statine wirksam, allerdings sind sie nicht immer gut verträglich. Auftretende Nebenwirkungen sind unter anderem Muskelschmerzen, Gelenkentzündungen oder Hautprobleme.
Was fördert noch die Gesundheit der Blutgefäße?
Aber nicht nur eine gesunde und ausgewogene Ernährung mit frischen sowie unverarbeiteten Lebensmitteln ist förderlich für die Gesundheit unserer Gefäße. Wir sagen Ihnen, welche weiteren Ratschläge Ihren Arterien zugutekommen und welche ungesunden Laster Sie besser ablegen sollten.
1. Alkohol nur in Maßen
Ein regelmäßiger und übermäßiger Alkoholgenuss kann ebenfalls eine Arterienverkalkung fördern. Infolgedessen kann sich der Blutdruck erhöhen und wiederum Ihren Gefäßen schaden. Zudem verstärkt Alkohol das Entzündungsgeschehen, was ebenfalls zur Entstehung von Arteriosklerose beiträgt – aus diesen Gründen sollten Sie Alkohol immer nur in Maßen und bewusst genießen.
2. Regelmäßiger Sport bei Arterienverkalkungen
Neben der Ernährung spielt regelmäßige Bewegung eine entscheidende Rolle, um Ihre Gefäße zu schützen und elastisch zu halten. Grundsätzlich ist jede Form der Bewegung effektiv – zum Beispiel auch ein täglicher Spaziergang. Vor allem Ausdauersportarten wie Joggen, Radfahren oder Schwimmen helfen gegen verhärtete Arterien und können den Blutdruck sowie Ihren LDL-Cholesterinspiegel senken. Gleichzeitig steigt das „gute“ HDL-Cholesterin. Des Weiteren verbessern sich die Fließeigenschaften des Bluts, sodass das Risiko für die Bildung von Blutgerinnseln abnimmt.
Außerdem kann dank regelmäßigen Sport Übergewicht deutlich gemindert werden und somit ein entscheidender Risikofaktor einer Arteriosklerose reduziert werden. Weitere venenfreundliche Sportarten sind Tanzen, Inline-Skating, Fitnesstraining an Ausdauergeräten wie einem Stepper. Ein Tipp von der Deutschen Gesellschaft für Phlebologie: „Wenn Sie mit einer Kompressionstherapie behandelt werden, sollten Sie Ihre Kompressionsstrümpfe auch beim Sport tragen. Denn das Bewegen der Beinmuskeln verstärkt die Wirkung der Kompression und macht die Therapie damit noch effektiver.“
3. Verkalkte Arterien: Hören Sie mit dem Rauchen auf
Jeder weiß, Rauchen schadet Ihrer Gesundheit. Ein Rauchstopp übt sich daher positiv auf Ihre verkalkten Gefäße aus. Allerdings bedarf es Zeit, bis sich Ihre Arterien vollständig erholt haben. Wer mindestens zehn Jahre lang rauchfrei lebt, hat eine Gefäßelastizität eines Nichtrauchers.
4. Arteriosklerose: Streben Sie ein Normalgewicht an
Ein weiterer, entscheidender Risikofaktor für Gefäßerkrankungen ist Übergewicht. Aufgrund der überschüssigen Kilos kann der Fett- und Zuckerstoffwechsel gestört werden. Die Folge: Erhöhte Cholesterinwerte und dementsprechend ein größeres Risiko für Gefäßablagerungen. Hinzu kommt, dass der Blutdruck steigt. Genügend Gründe also, um ein Normalgewicht anzustreben.
5. Stressabbau gegen verkalkte Arterien
Chronischer Stress kann das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen. Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation können helfen, Stress abzubauen.
6. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen
Regelmäßige Untersuchungen beim Arzt können dazu beitragen, bestimmte Risikofaktoren, die eine Arterienverkalkung begünstigen können, frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.