
Was bis vor einigen Jahren als Alterserscheinung galt, ist in letzter Zeit zu einem beunruhigenden Phänomen bei Unter-35-Jährigen geworden. Die Gründe dafür sind vielfältig und eng mit unserem modernen Lebensstil verwoben.
In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die Zusammenhänge zwischen dem modernen Lebensstil und der erektilen Dysfunktion bei jungen Männern. Wir stützen uns dabei auf Erkenntnisse aus medizinischen Studien.
Der rasante Anstieg der erektilen Dysfunktion
Die starke Zunahme der erektilen Dysfunktion bei jungen Männern wird von einer Reihe von Forschern beobachtet. Eine umfangreiche Studie, die im Jahr 2017 in der Fachzeitschrift Translational Andrology and Urology veröffentlicht wurde, beschreibt einen erschreckenden
Trend: Immer mehr Männer zwischen 18 und 35 Jahren leiden unter Potenzproblemen.
Was sind die wahren Ursachen hinter dieser Entwicklung? Es gibt dafür eine ganze Reihe von Gründen:
Stress und psychologische Belastung
Der moderne Lebensstil verlangt von uns, ständig auf Abruf zu sein. Wir jonglieren mit Arbeitsanforderungen, sozialen Verpflichtungen und dem Druck, in der virtuellen Welt präsent zu sein.
Diese ständige psychische Belastung kann nicht nur die geistige Gesundheit beeinträchtigen, sondern auch tiefgreifende Auswirkungen auf die körperliche Verfassung haben.
Eine im Jahr 2011 in der Fachzeitschrift International Journal of Impotence Research erschienene Studie hat genau beschrieben, wie chronischer Stress das Hormonsystem beeinflusst. Das gilt besonders für die Produktion von Testosteron. Ein niedriger Testosteronspiegel beeinflusst die Libido und führt zu einer erektilen Dysfunktion.
Alle Betroffenen sollten sich deshalb die Zeit nehmen, die Stressoren in ihrem Leben zu identifizieren und Wege zu finden, sie zu bewältigen.
Sitzender Lebensstil und Bewegungsmangel
Die Tage vieler Männer sind oft von langen Zeiten geprägt, in denen sie sitzen - sei es am Schreibtisch, vor dem Fernseher oder im Auto. Dieser inaktive Lebensstil kann die Durchblutung beeinträchtigen und zu Problemen bei der Blutversorgung des Genitalbereichs führen.
Umfassende Analysen legen nahe, dass Bewegungsmangel einer der Hauptfaktoren für die Zunahme der erektilen Dysfunktion bei jungen Männern ist. Regelmäßige körperliche Aktivität fördert nicht nur die Durchblutung, sondern trägt auch dazu bei, den Hormonhaushalt in Balance zu halten.
Ein guter Tipp für Männer mit gelegentlichen Potenzproblemen lautet, die sitzende Routine immer wieder zu durchbrechen und Bewegung in den Alltag zu integrieren.
Digitale Exzesse und Schlafmangel
In der digitalen Ära sind viele von uns lange online oder ständig am Handy erreichbar. Doch dieses lange Starren auf Bildschirme hat seinen Preis. Es ist heute bekannt, dass übermäßiger Gebrauch elektronischer Geräte vor dem Schlafengehen den Schlafzyklus stören kann. Schlafmangel hat nicht nur negative Auswirkungen auf deine allgemeine Gesundheit, sondern kann auch die hormonelle Balance beeinträchtigen. Ein gesunder Schlaf ist jedoch essenziell für die Produktion von Hormonen, die für eine gesunde sexuelle Funktion wichtig sind.
Moderne Bildschirmarbeiter sollten deshalb wenigstens vor dem Schlafengehen auf elektronische Geräte verzichten und eine entspannte Schlafumgebung schaffen, um die Chancen auf eine gute nächtliche Erholung zu erhöhen.
Übermäßiger Konsum von Pornografie
Die moderne Technologie hat den Zugang zu Pornos enorm erleichtert. Doch was vielen als harmlose Ablenkung erscheint, kann negative Auswirkungen auf die sexuelle Gesundheit haben.
Viele Ärzte warnen davor, dass übermäßiger Pornokonsum zu einer Abstumpfung gegenüber sexuellen Reizen führen kann, was schließlich zu Schwierigkeiten beim Erreichen einer Erektion führen kann. Dieses Phänomen wird als pornografisch induzierte erektile Dysfunktion bezeichnet und ist ein wachsendes Problem unter jungen Männern.
Eine bewusste Beschränkung des Konsums von pornografischem Material kann dazu beitragen, die sexuelle Erregbarkeit wiederherzustellen.
Schlechte Ernährung und ihre Auswirkungen
Eine ausgewogene Ernährung ist nicht nur gut für die allgemeine, sondern auch für die sexuelle Gesundheit.
Viele Ärzte betonen die Bedeutung von Nährstoffen wie Vitaminen, Mineralstoffen und Aminosäuren für die männliche Potenz. Eine Ernährung, die reich an Obst, Gemüse, magerem Protein und gesunden Fetten ist, kann die Durchblutung fördern, den Hormonhaushalt ausgleichen und zur Vorbeugung von erektiler Dysfunktion beitragen.
Man sollte auch übermäßigen Konsum von zuckerhaltigen Lebensmitteln und verarbeiteten Produkten vermeiden, weil diese eine negative Auswirkung auf die Blutgefäße haben können.
Erektile Dysfunktion als wichtiges Alarmsignal
Die steigende Häufigkeit der erektilen Dysfunktion bei jungen Männern ist ein Alarmsignal, das nicht ignoriert werden darf. Unsere moderne Lebensweise hat zweifellos viele Vorteile, aber sie bringt auch Risiken mit sich, die unsere sexuelle Gesundheit gefährden.
Die erwähnten Forschungen verdeutlichen die komplexen Zusammenhänge zwischen unserem Lebensstil und sexueller Funktion. Es ist an der Zeit, bewusste Veränderungen in unserem Alltag vorzunehmen, um dem Anstieg der erektilen Dysfunktion entgegenzuwirken.
Dazu gehören Stressmanagement, körperliche Aktivität, eine gesunde Schlafhygiene, ein bewusster Umgang mit digitalen Medien und eine ausgewogene Ernährung.
Was tun, wenn man selbst betroffen ist?
Wenn Sie selbst Potenzprobleme haben, sollten Sie sich einem Facharzt, beispielsweise einem auf Andrologie spezialisierten Urologen, beraten lassen. Es gibt viele körperliche und psychische Faktoren, die eine erektile Dysfunktion auslösen können. Professionelle Beratung und fachärztliche Untersuchungen helfen dabei, die Ursachen zu ermitteln und einen individuellen Plan zu entwickeln, um die erektile Dysfunktion effektiv zu behandeln.
Neben der Möglichkeit, persönlich zu einem Arzt zu gehen, bietet auch die Telemedizin eine Reihe von Vorteilen, was sie bei jungen Männern immer beliebter macht. Sie können sich über einen Arzt- und Apothekenservice diskret beraten lassen. Nach der Konsultation eines Arztes erfolgt eine Diagnose und die angemessene Behandlung. CMO David Barnan von DoktorABC, einem Online-Dienst, der sich auf die Behandlung von mehr als 30 Gesundheitsproblemen einschließlich erektiler Dysfunktion spezialisiert hat, sagt: "Bei der Analyse unserer Benutzerdaten beobachten wir einen Trend zu immer mehr Fällen von erektiler Dysfunktion, insbesondere bei jungen Männern. Wir sehen es als unsere Aufgabe, eine Online-Lösung zur Behandlung dieser Krankheit bereitzustellen. Dabei ist es wichtig, den genauen Ursachen so schnell wie möglich auf den Grund zu gehen. Erektile Dysfunktion
ist nämlich in manchen Fällen das Symptom einer anderen Krankheit. Besonders junge Männer schätzen unser Angebot, weil sie sich bei einer Online-Behandlung weniger schämen und überall eine kompetente und diskrete Beratung bekommen können."
Die betroffenen Männer können außerdem selbst vieles tun, um Stress zu reduzieren, regelmäßig Bewegung zu machen, gesunde Schlafgewohnheiten zu etablieren, die Mediennutzung auf ein gesundes Maß anzupassen und sich gesund zu ernähren. In vielen Fällen genügen solche Änderungen des Lebensstils sogar, um Potenzprobleme zu beheben und die sexuelle Gesundheit wiederherzustellen.
In einer Welt, die von ständigem Fortschritt und Beschleunigung geprägt ist, sollten wir nicht zulassen, dass unsere Sexualität vernachlässigt wird und uns bei Bedarf Hilfe holen.