Nach einer schlaflosen Nacht fühlen wir uns wie gerädert und sind den Anforderungen des Tages nicht immer gewachsen. Doch wenn Schlafstörungen langfristig auftreten, beeinträchtigen sie nicht nur unseren Alltag, sondern schaden auch unserer Gesundheit und erhöhen das Risiko für ernste Erkrankungen.
Unsere Ernährung spielt eine bedeutende Rolle, wenn es um unsere Schlafqualität geht. Große, schwere Mahlzeiten kurz vor dem Schlafengehen können das Verdauungssystem belasten und zu Unwohlsein oder Sodbrennen führen, was den Schlaf beeinträchtigen kann. Es ist ratsam, das Abendessen mindestens zwei Stunden vor dem Zubettgehen zu sich zu nehmen und abends leichtere Mahlzeiten zu essen. Bestimmte Nährstoffe können den Schlaf fördern. Beispielsweise enthalten Lebensmittel wie Bananen, Mandeln, Haferflocken und Milch Tryptophan, eine Aminosäure, die die Produktion von Serotonin und Melatonin unterstützt – Hormone, die für Schlaf und Entspannung wichtig sind.
Welche Rolle spielt Cortisol für unseren Schlaf?
Cortisol ist ein Hormon, das unter anderem vom Körper als Reaktion auf Stress produziert wird. Normalerweise steigt es morgens an und nimmt im Laufe des Tages ab, um den natürlichen Schlaf-Wach-Rhythmus zu unterstützen. Wenn jedoch der Cortisolspiegel abends oder nachts erhöht bleibt, kann dies den Schlaf beeinträchtigen und Beschwerden wie Ein- oder Durchschlafprobleme, häufiges Aufwachen oder zu frühes Aufwachen am Morgen hervorrufen. Es gibt zwar keine spezifischen Lebensmittel, die die Cortisolproduktion direkt anregen lassen, allerdings können bestimmte Nahrungsmittelgruppen indirekt dazu beitragen, den Cortisolspiegel zu erhöhen. Welche das sind, erklären wir Ihnen genauer.
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Diese 4 Lebensmittel können den Cortisol-Spiegel erhöhen
1. Koffeinhaltige Getränke
Kaffee, Tee und Energy-Drinks enthalten Koffein, das die Freisetzung von Stresshormonen wie Cortisol stimulieren kann. Daher sollten Sie diese nur in Maßen zu sich nehmen und ab dem Nachmittag darauf verzichten.
2. Zuckerhaltige Lebensmittel
Eine übermäßige Zufuhr von zuckerhaltigen Lebensmitteln und Getränken kann zu einem Anstieg des Blutzuckerspiegels führen, was wiederum den Körper unter Stress setzt und so die Cortisolproduktion anregt. Abgesehen davon begünstigt der Konsum von (viel) Zucker Entzündungen im Körper sowie Übergewicht, welches als Risikofaktor für verschiedene Erkrankungen gilt.
3. Alkohol
Der Konsum von Alkohol kann zu einer Aktivierung des Stresssystems führen und die Cortisolproduktion erhöhen. Außerdem beeinflussen die alkoholischen Getränke den natürlichen Schlafzyklus. Sie können dazu führen, dass wir schneller einschlafen, aber auch zu einer verkürzten REM-Schlafphase und weniger Tiefschlaf. Dadurch wird der Schlaf weniger erholsam.
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4. Verarbeitete Lebensmittel
Lebensmittel, die reich an gesättigten Fettsäuren, Transfetten und hohem Natriumgehalt sind, können Entzündungen im Körper fördern und das Stressniveau erhöhen, wodurch wiederum der Cortisolspiegel steigt. Abgesehen davon können schwer verdauliche Fette den Magen belasten können. Eine schwere Mahlzeit am Abend kann so zu Verdauungsproblemen führen und den Schlaf beeinträchtigen.