
5 verkannte Mini-Schlaganfall-Anzeichen
Obwohl die Symptome des Mini-Schlaganfalls flüchtig erscheinen mögen, können sie Vorboten eines schwerwiegenderen Ereignisses sein. Viele Menschen sind sich der klassischen Anzeichen eines Schlaganfalls bewusst, doch es gibt subtilere Warnzeichen, die leicht übersehen werden.
1. Kurzzeitige Sehstörungen
Plötzlich auftretende Sehprobleme können ein Hinweis auf einen Mini-Schlaganfall sein. Dazu gehören:
- Vorübergehende Erblindung auf einem Auge
- Doppelbilder
- Einschränkungen des Gesichtsfeldes
Diese Symptome können schnell wieder verschwinden, sollten aber ernst genommen werden.
2. Ungewöhnliche Gefühlsstörungen
Taubheitsgefühle oder Kribbeln, besonders wenn sie nur eine Körperhälfte betreffen, können auf eine TIA hindeuten. Diese Empfindungen können in Händen, Armen, Beinen oder einer Gesichtshälfte auftreten.
3. Vorübergehende kognitive Probleme
Kurzfristige Schwierigkeiten beim Erinnern, Denken oder Problemlösen können ein Warnzeichen sein. Auch wenn diese Symptome rasch abklingen, sollten sie nicht ignoriert werden.
4. Plötzliche Schluckbeschwerden
Vorübergehende Probleme beim Schlucken sind ein oft übersehenes Symptom eines Mini-Schlaganfalls. Auch wenn sie nur kurz anhalten, sollten sie ärztlich abgeklärt werden.
5. Unerwartete Verhaltensänderungen
Plötzlich auftretende Unruhe, Angst oder Desorientierung in Bezug auf Zeit, Ort oder Personen können Anzeichen einer TIA sein. Diese Veränderungen werden oft übersehen oder missinterpretiert.
Es ist wichtig zu betonen, dass bei Auftreten dieser Symptome sofort der Notruf gewählt werden sollte, auch wenn sie schnell wieder verschwinden. In den ersten sieben Tagen nach einer TIA besteht ein erhöhtes Risiko für einen schweren Schlaganfall. Eine rasche medizinische Abklärung kann lebensrettend sein und schwerwiegende Folgen verhindern.
Welche Risikofaktoren erhöhen die Wahrscheinlichkeit eines Mini-Schlaganfalls?
Die Risikofaktoren für einen Mini-Schlaganfall sind weitgehend identisch mit denen eines vollständigen Schlaganfalls. Die wichtigsten beeinflussbaren Risikofaktoren sind:
- Bluthochdruck: Der Hauptrisikofaktor für einen Schlaganfall.
- Rauchen: Erhöht das Schlaganfallrisiko bei Frauen um das Dreifache, bei Männern um das 1,7-Fache.
- Übergewicht und Bewegungsmangel: Begünstigen die Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
- Diabetes mellitus: Greift die Gefäßwände an und kann Durchblutungsstörungen begünstigen.
- Hohe Cholesterinwerte: Fördern die Entstehung von Arteriosklerose.
- Vorhofflimmern und andere Herzerkrankungen: Erhöhen das Risiko für Blutgerinnsel.
- Übermäßiger Alkoholkonsum
- Ungesunde Ernährung: Insbesondere mit vielen gesättigten Fetten und Transfetten.
Nicht beeinflussbare Risikofaktoren umfassen:
- Höheres Alter
- Männliches Geschlecht
- Genetische Veranlagung
- Vorgeschichte eines Schlaganfalls
Es ist wichtig zu beachten, dass eine Kombination mehrerer Risikofaktoren das Gesamtrisiko für einen Mini-Schlaganfall erheblich steigern kann. Eine gesunde Lebensweise mit regelmäßiger Bewegung, ausgewogener Ernährung und Verzicht auf Tabak kann viele dieser Risikofaktoren positiv beeinflussen.
Wie unterscheiden sich die Symptome eines Mini-Schlaganfalls von denen eines richtigen Schlaganfalls?
Die Symptome eines Mini-Schlaganfalls (TIA) und eines richtigen Schlaganfalls sind im Wesentlichen gleich, unterscheiden sich aber hauptsächlich in ihrer Dauer. Bei einer TIA verschwinden die Symptome in der Regel innerhalb von 24 Stunden, oft sogar schon nach wenigen Minuten. Im Gegensatz dazu halten die Symptome bei einem richtigen Schlaganfall länger als 24 Stunden an und können zu bleibenden neurologischen Schäden führen.
Mini-Schlaganfall erkennen: der FAST-Test
Ein effektives Hilfsmittel zur Erkennung ist der FAST-Test: Dabei wird geprüft, ob das Gesicht asymmetrisch wirkt (z. B. ein herabhängender Mundwinkel), die Arme gleichmäßig gehoben werden können und ob die Sprache klar ist. Bei Auffälligkeiten sollte sofort der Notruf gewählt werden, da eine TIA ein Warnsignal für einen größeren Schlaganfall sein kann.