
Ein Muttermal, auch als Nävus oder Leberfleck bekannt, ist eine gutartige Veränderung der Haut oder Schleimhaut. Ein Muttermal kann unterschiedlich aussehen und verschiedene Formen und Größen annehmen: Es kann flach oder erhaben sein, eine glatte oder raue Oberfläche haben und rundlich, oval oder unregelmäßig geformt sein. Muttermale haben meist eine bräunliche bis schwarze Farbe haben.
Was bedeutet eine Kruste auf einem Muttermal?
Das Auftreten einer Kruste auf einem Muttermal kann ein deutliches Warnsignal sein und sollte keinesfalls ignoriert werden. Während kleine Verletzungen an Muttermalen gelegentlich vorkommen können, kann eine anhaltende Kruste auf eine ernsthafte Veränderung hindeuten und ein mögliches Symptom für die Entwicklung von Hautkrebs sein. Ein malignes Melanom, die gefährlichste Form von Hautkrebs, kann sich oft durch Veränderungen wie eine Kruste bemerkbar machen.
Harmlosere Gründe für ein verkrustetes Muttermal sind Entzündungen, die durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden, wie beispielsweise Infektionen oder Allergien. Auch kann ständiges Reiben von Kleidung oder Kratzen ein Muttermal verletzen und eine Kruste bilden.
Muttermal ist aufgekratzt und blutet stark: Was tun?
Zunächst sollten Sie die Blutung stoppen, indem Sie vorsichtig Druck auf die Stelle ausüben. Sobald die Blutung nachlässt, reinigen Sie die Wunde vorsichtig mit lauwarmem Wasser und einer milden Seife. Anschließend desinfizieren Sie die Stelle, um das Risiko einer Infektion zu minimieren. Decken Sie das verletzte Muttermal mit einem sterilen Pflaster oder Verband ab, um es vor weiteren Reizungen und Verschmutzungen zu schützen. Es ist wichtig, die Wunde in den folgenden Tagen sauber und trocken zu halten, damit sie gut verheilen kann.
Vermeiden Sie es, an der Stelle zu kratzen oder zu reiben, auch wenn es juckt. Obwohl ein aufgekratztes Muttermal in der Regel keine ernsthafte Gefahr darstellt, sollten Sie die Heilung sorgfältig beobachten. Wenn die Blutung nicht aufhört, sich die Wunde entzündet, stark schmerzt oder andere ungewöhnliche Symptome auftreten, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen. Ebenso sollten Sie einen Hautarzt konsultieren, wenn das Muttermal vor dem Aufkratzen bereits gejuckt hat oder wenn es sich nach der Heilung in Größe, Form oder Farbe verändert.
Zum Schutz vor UV-Strahlung, die die Heilung beeinträchtigen könnte, sollten Sie die Stelle mit Kleidung oder einem Pflaster bedecken, wenn Sie sich im Freien aufhalten. Langfristig ist es empfehlenswert, alle Ihre Muttermale regelmäßig von einem Hautarzt untersuchen zu lassen, um mögliche Veränderungen frühzeitig zu erkennen.
Erhöht ein aufgekratztes Muttermal das Hautkrebsrisiko?
Ein aufgekratztes Muttermal erhöht in der Regel nicht das Hautkrebsrisiko, solange es richtig versorgt wird und problemlos verheilt. Wenn die Wunde gut gepflegt wird und ohne Komplikationen verheilen kann, ist das Hautkrebsrisiko nicht erhöht. Dies gilt auch, wenn sich bei einem erhabenen Muttermal durch die Verletzung ein Teil gelöst haben sollte. Wichtig ist, dass man das aufgekratzte Muttermal in Ruhe verheilen lässt und vor Entzündungen schützt.
Wie äußert sich ein bösartiges Muttermal?
Ein bösartiges Muttermal kann sich durch verschiedene Merkmale und Veränderungen äußern. Typischerweise zeigt es eine unregelmäßige, asymmetrische Form mit unscharfen oder ausgefransten Rändern. Die Färbung ist oft uneinheitlich und kann verschiedene Braun-, Schwarz- oder Rottöne aufweisen, manchmal sogar mit weißlichen oder bläulichen Bereichen. Ein wichtiges Anzeichen ist auch eine Veränderung in Größe, Form oder Farbe über die Zeit.
Bösartige Muttermale können zudem über das normale Hautniveau hinausragen und eine raue oder schuppige Oberfläche entwickeln. Ein Durchmesser von mehr als 5 Millimetern kann ebenfalls verdächtig sein, obwohl auch kleinere Muttermale bösartig sein können. Besondere Aufmerksamkeit erfordern Muttermale, die jucken, brennen, nässen oder ohne erkennbaren Grund bluten. Eine Krustenbildung oder eine plötzliche Entzündung können ebenfalls auf eine bösartige Veränderung hindeuten.
Es ist wichtig zu beachten, dass nicht jedes auffällige Muttermal automatisch bösartig ist. Dennoch sollten alle verdächtigen Veränderungen zeitnah von einem Hautarzt untersucht werden, da eine frühzeitige Erkennung und Behandlung die Heilungschancen bei Hautkrebs deutlich verbessern.