
So langsam schleicht sich der Trend auch in unser Land: Reissirup ist eines der ältesten Süßungsmittel der Welt und findet heute mehr denn je seine Verwendung in unseren Küchen. Wir erklären Ihnen, was genau es mit dem hellen Sirup auf sich hat.
Wie wird Reissirup hergestellt?
Um Reissirup herzustellen, wird Reismehl benötigt. Dieses Reismehl wird in Wasser aufgelöst und anschließend bei starker Hitze gekocht. Damit aus diesem Gemisch ein Sirup entstehen kann, wird ein Enzym beigefügt, welches die Reisstärke in Zucker umwandelt. Bei diesem Prozess vollzieht sich eine Gärung, die vom Enzym ausgelöst wird. Der entstandene Saft wird im Anschluss gefiltert und eingekocht, damit der uns bekannte Reissirup entsteht.
Welche Eigenschaften hat Reissirup?
Sie könnten Honig leicht mit Reissirup verwechseln, denn beide ähneln sich äußerlich sehr. Der Sirup hat eine goldene Farbe und eine zarte Konsistenz. Im Vergleich zu Honig besitzt der Reissirup aber eine geringere Süßkraft. Eine weitere Besonderheit des Süßungsmittels ist seine Zusammensetzung: Denn Reissirup ist frei von Fructose - der Sirup ist also ideal bei einer Fructoseintoleranz. Wenn Sie den Geschmack von Reissirup testen, werden Sie merken, dass der Sirup über leicht nussige Karamellaromen verfügt.
Fakten auf einen Blick
Fakten auf einen Blick
Glykämischer Index: 98
Süßkraft: geringere Süßkraft als Zucker
Ist der Zuckerersatz gesund?
Reissirup enthält keine Fructose, stattdessen aber Glucose und Mehrfachzucker. Genau diese Zusammensetzung aus Mehrfachzuckern lässt den Zucker langsam verdauen. Und wenn ein Zucker nur allmählich verdaut werden kann, kann auch der Blutzuckerspiegel nur langsam ansteigen. Das bedeutet, der Körper kann länger vom Zucker zehren und auch Heißhungerattacken sind nicht zu erwarten. Reissirup ist in dieser Hinsicht also gesünder als herkömmlicher Haushaltszucker.
Wie kann man Reissirup verwenden?
Reissirup eignet sich super als Zuckerersatz zum Backen. Sie sollten aber darauf achten, die Menge an Flüssigkeiten für das jeweilige Rezept zu verringern, damit Sie trotzem einen lockeren und leichten Teig genießen können.
Reissirup als Zucker-Ersatz für Diabetiker?
Reissirup enthält weniger Kalorien als Haushaltszucker, besitzt dafür aber auch eine geringere Süßkraft. Auch, wenn der glykämische Index mit 98 relativ hoch ist, eignet sich Reissirup für Diabetiker als Süßungsersatz. Denn dieser enthält einen hohen Anteil an langkettigen Mehrfachzuckern. Diese müssen vom Körper zuerst in Einfachzucker umgewandelt werden, bevor sie ins Blut gelangen können. So steigt der Blutzuckerspiegel nur langsam an.