Was ist eine Synkope?
"Synkope" ist die medizinische Bezeichnung einer kurzzeitigen Bewusstlosigkeit. Der Volksmund spricht meist von Ohnmacht oder einem Kollaps. Die Ohnmacht wird in der Regel durch eine Unterversorgung des Gehirns ausgelöst. Soll heißen: Im Gehirn der betroffenen Person kommt nicht genug Sauerstoff an. Die Folge? Der Geist "schaltet ab". Wie lange eine plötzliche Ohnmacht anhält, variiert im Einzelfall. Vorwiegend ist der oder die Kollabierte jedoch nach wenigen Sekunden oder Minuten wieder ansprechbar und bei Sinnen.
Synkopen sind keine Seltenheit: Laut einer Studie, die im Journal of the American Heart Association veröffentlicht wurde, kommt es bei ca. 40 Prozent aller Menschen mindestens einmal im Leben zu einer plötzlichen Bewusstlosigkeit.
Was kann eine Synkope verursachen?
Vorab: Es gibt verschiedene Arten von Synkopen. Am häufigsten jedoch treten sogenannte neural vermittelten Synkopen auf, im Fachjargon auch neurokardiogene Synkope sowie vasovagale Synkope genannt. In diesem Fall kommt es zu einer Überreaktion des Nervensystems. Das wiederum bringt unseren Blutdruck und Puls zum Abfallen. Auslöser sind häufig:
- langes Stehen
- Stress
- Lärm
- Angst
- extreme Hitze und Kälte
- einen Schreck bekommen
- Dehydration
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Plötzlich ohnmächtig: 3 Anzeichen für eine drohende Synkope
Es kommt vor, dass eine Ohnmacht ohne jegliche Anzeichen auftritt. Meistens jedoch kündigt sich die Bewusstlosigkeit wenige Minuten oder Sekunden vorher an. Diese 3 Warnzeichen können ein Hinweis darauf sein:
1. Übelkeit
Sie verspüren plötzlich auftretende Übelkeit – sind aber weder krank noch haben Sie etwas Falsches gegessen? Viele Menschen, die schon einmal eine Synkope erlebt haben, berichten, vorher starke Übelkeit und Unwohlsein verspürt zu haben.
2. Herzrasen
Sie haben das Gefühl, einen Marathon gelaufen zu sein? Starkes Herzklopfen bis hin zu Herzrasen kann ebenfalls ein Anzeichen für eine baldig eintretende Synkope sein.
3. Kopfdruck
Sie glauben, Ihr Kopf platzt gleich? Auch dieses Symptom kann ein Vorbote für einen Ohnmachtsanfall sein. Denn: Bei einer neurokardiogenen Synkope fehlt dem Gehirn Sauerstoff. Dieser Umstand verursacht den akuten Kopfdruck.
Hinweis: In vielen Fällen treten die Anzeichen einer Synkope in Kombination miteinander auf. Wenn Sie das Gefühl haben, gleich umzukippen, sollten Sie sich zügig in die Horizontale begeben und Ihre Beine möglichst hochlegen.
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4. Schwindel
Ein weiteres Warnsymptom einer Synkope ist akuter Schwindel: Sie wissen plötzlich nicht mehr, wo oben und unten ist, fühlen sich benommen und orientierungslos? Plötzlicher Schwindel kann auf einen drohenden Ohnmachtsanfall hindeuten. Legen Sie sich aufs Sofa oder – wenn Sie nicht Zuhause sind – steuern Sie die nächstmögliche Sitzgelegenheit an und legen Sie Ihre Beine hoch. Gegebenenfalls bitten Sie eine andere Person um Hilfe.
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Ohnmacht: Wann zum Arzt?
Oft ist eine Synkope harmlos – das plötzliche, unkontrollierte Umkippen jedoch kann gefährlich werden. Sie können sich zum Beispiel am Kopf verletzen. Oder Sie sitzen im Auto und müssen die Kontrolle behalten. Deswegen empfiehlt es sich, die genaue Ursache für die Synkope ärztlich abklären zu lassen. Insbesondere dann, wenn die Ohnmachtsanfälle häufig auftreten. Mitunter liegt eine Herzrhythmusstörung oder ein Nährstoffmangel vor.