So kann man Rückenschmerzen vorbeugen

So kann man Rückenschmerzen vorbeugen

Viele Menschen in Deutschland leiden unter Rückenschmerzen, die nicht nur unangenehm sind, sondern auch den Alltag beeinträchtigen können. Hier erfahren Sie, wie Sie entgegenwirken können. 

Frau mit Rückenschmerzen© suriya yapin/Shutterstock
Eine sitzende Tätigkeit begünstigt Rückenschmerzen. 

Acht Stunden am Tag sitzen viele Deutsche am Schreibtisch - nur um danach den Abend auf der Couch zu verbringen. Das viele Sitzen wirkt sich auf den Rücken aus. Die Haltung verschlechtert sich und die Muskulatur wird geschwächt. Die Folge sind Rücken- und Nackenschmerzen, die viele Menschen tagtäglich begleiten. Wie dem mit kleinen Änderungen im Alltag entgegengewirkt werden, kann und was man bei Rückenschmerzen beachten sollte, erfährt man hier.

Aktiv werden und Muskulatur stärken

Es ist keine Überraschung: Der durchschnittliche Büroarbeiter bewegt sich im Alltag erschreckend wenig. Darauf ist der menschliche Körper aber nicht ausgelegt: Jahrtausendelang war der Mensch als Jäger und Sammler ständig an der frischen Luft unterwegs und hat große Entfernungen zurückgelegt. Der heute typische Bewegungsmangel schwächt die Muskulatur. Gleichzeitig führt die gekrümmte Sitzhaltung zu Verspannungen, die nicht mehr durch eine ausreichende Bewegung ausgeglichen werden.

Dem kann eine gezielte Stärkung des Rückens entgegenwirken. Eine solide Rückenmuskulatur stabilisiert den ganzen Bewegungsapparat und verbessert die Körperhaltung. So kann sie zumindest einen Teil der Folgen des langen Sitzens abfedern und dem Körper dabei helfen, besser damit umzugehen. Dafür eignen sich zum Beispiel rückenfreundliche Sportarten wie Schwimmen oder Krafttraining, das speziell die Rückenpartie fordert.

Letztlich wirkt sich aber jede Form der Bewegung positiv auf den Rücken aus. Der gelegentliche Spaziergang oder die Basketballrunde mit Freunden können Verspannungen lindern und das körperliche und geistige Wohlbefinden verbessern.

Spielt richtiges Heben und Tragen eine Rolle?

Lange wurde angenommen, dass das sogenannte falsche Heben dem Rücken schadet und zu Schmerzen führen kann. Neuere Studien legen allerdings nahe, dass das nur dann der Fall ist, wenn der Rücken nicht trainiert und seine Muskulatur zu schwach ist. Ein starker Rücken ist hingegen äußerst belastbar und steckt auch regelmäßiges schweres Tragen mühelos weg.

Wer als Handwerker, Krankenpfleger oder in einem anderen körperlich belastenden Beruf arbeitet, sollte deshalb besonders auf regelmäßige Fitnessübungen wertlegen. Eine gestärkte Körpermitte kräftigt den gesamten Oberkörper und hilft ihm, Bewegungen schonend auszuführen. So kann der Körper auch mit punktuell starken Belastungen besser umgehen. Präventives Krafttraining kann Verletzungen vorbeugen und langwierige Behandlungen bereits eingetretener Schädigungen entbehrlich machen.

Bewusste Entspannung in den Alltag integrieren

Nicht nur eine unzureichende Bewegung führt zu Rückenschmerzen. Wer gestresst ist, verspannt sich und zieht seine Schultern hoch. Dabei nimmt er eine unnatürliche Haltung ein, die zu Verspannungen führt und Rückenprobleme noch verstärken kann. In der heutigen Zeit gehört Stress für viele Menschen leider zum Alltag dazu und kann nicht gänzlich verhindert werden.

Bewusste Entspannungsübungen können aber den Umgang damit verbessern und Betroffenen helfen, weniger stark auf Stress zu reagieren. Entspannung kann viele Formen annehmen: Ein wohltuendes Bad, ein Yoga-Workout oder eine Meditation helfen dem zentralen Nervensystem, abzuschalten und die Stressreaktion des Körpers zu lindern.

Ausreichend Schlafen

Schließlich ist auch Schlaf ein Wundermittel gegen Rückenschmerzen: Diese Zeit nutzt der Körper, um sich zu regenerieren. Entzündungsprozesse werden heruntergefahren und Zellen erneuert. Wer nicht genug schläft, hindert seinen Körper daran, sich selbst zu heilen und sich wieder in Höchstform zu bringen. Auch bestehende Rückenbeschwerden können so schneller geheilt werden. Dabei ist sowohl die Länge des Schlafs als auch die Uhrzeit wichtig: Wer vor Mitternacht ins Bett geht, kommt besser in die Tiefschlafphasen und schläft einfacher durch. Ideal sind sieben bis neun Stunden, damit der Körper zur Ruhe kommen und sich selbst regenerieren kann.

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