
Von einer Gehirnerschütterung ist die Rede, wenn der Kopf durch eine äußere Gewalteinwirkung verletzt wurde. Zum Beispiel nach einem heftigen Sturz oder Schlag. Die Gehirnerschütterung ist die leichteste Form eines Schädel-Hirn-Traumas, das in der Regel nach einigen Tagen gut abgeklungen ist.
Symptome einer Gehirnerschütterung
Bei einer Gehirnerschütterung stößt das Gehirn, das in Flüssigkeit schwimmt, auf den Schädelknochen. Es kommt dadurch zu einer kurzzeitigen Funktionsstörung des Gehirns. Eine kurzzeitige Bewusstlosigkeit kann eintreten. Betroffene wirken benommen und klagen über Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen, Gedächtnislücken, Sehstörungen oder Schwindel. In einigen Fällen treten die Symptome erst nach einigen Stunden auf.
Besteht der Verdacht auf eine Gehirnerschütterung, sollten Sie zuerst den Oberkörper hochlagern und so schnell wie möglich einen Arzt aufsuchen, der untersucht, wie Sie auf äußerliche Reize reagieren und ob Sie verbalen Aufforderungen folgen können. Neurologische Untersuchungen wie eine Computertomografie und unter Umständen auch Röntgenaufnahmen des Kopfes geben Auskunft, ob das Gehirn beschädigt ist.
Behandlung einer Gehirnerschütterung
Betroffene werden häufig für 24 Stunden im Krankenhaus überwacht, damit schwere Komplikationen wie eine Hirnblutung rechtzeitig entdeckt und direkt behandelt werden können. Gönnen Sie sich ein bis zwei Tage Ruhe und schonen Sie sich. Verzichten Sie auf Sport und meiden Sie direkte Sonneneinstrahlung. Um Kopfschmerzen zu vermeiden, sollten Sie nicht lesen, am Computer arbeiten oder fernsehen. Gegen die Kopfschmerzen, Übelkeit und den Schwindel können Sie nach ärztlicher Absprache Medikamente einnehmen.
Dauer einer Gehirnerschütterung
Eine Gehirnerschütterung klingt meist nach einigen Tagen wieder ab. Wenn sich neue Symptome einstellen oder die bestehenden Beschwerden verstärken, sollten Sie erneut einen Arzt aufsuchen. Einige betroffene Personen klagen hinterher über einen längeren Zeitraum über wetter- oder belastungsabhängige Kopfschmerzen oder haben eine Überempfindlichkeit gegenüber Alkohol. Achten Sie in den kommenden Wochen darauf, dass Ihre Schädeldecke nicht erneut durch einen Schlag oder Sturz verletzt wird.
In wenigen Fällen kann es zu Folgeschäden kommen und es kann sich ein sogenanntes chronisches posttraumatisches Syndrom entwickeln. Betroffene leiden konstant unter dumpfen Kopfschmerzen, haben Schlafprobleme oder einen beeinträchtigten Gleichgewichtssinn. Sie sind weniger leistungsfähig und bemerken depressive Verstimmungen an sich. Medikamente gegen Depressionen, Krankengymnastik sowie Massagen der Schulter-Nacken-Region sowie das Erlernen von Entspannungstechniken sorgen für Linderung.
Gehirnerschütterung vorbeugen?
Eine Gehirnerschütterung können Sie per se nicht vorbeugen. Dennoch sollten Sie gut auf Ihren Kopf acht geben: Schnallen Sie sich im Auto an. Setzen Sie beispielsweise beim Fahrrad- und Skifahren einen Helm auf. Lassen Sie Säuglinge nicht unbeobachtet auf dem Wickeltisch liegen. Jede Kopfverletzung erhöht das Risiko, an Demenz oder Parkinson zu erkranken.