Welche Funktion hat die Gallenblase?
Die Gallenblase dient hauptsächlich als Auffangbecken für Gallensaft, der in der Leber produziert wird. Während wir essen, leitet die Leber Gallensaft direkt in den Dünndarm, wo die Gallensäure für eine gesunde Fettverdauung benötigt wird. Kleinere Mengen Gallenflüssigkeit werden aber auch dann hergestellt, wenn gerade keine frisch zugeführte Nahrung verdaut werden muss. Diese Galle wird dann in der Gallenblase zwischengespeichert, bis sie gebraucht wird. Neben Gallensäure enthält der ätzende Gallensaft auch Salze, Cholesterin und Farbstoff. Nehmen wir zu viele ungesunde Lebensmittel zu uns, steigt das Risiko für Gallensteine und Erkrankungen der Gallenblase. Gallensteine bestehen nämlich zum Großteil aus Cholesterinansammlungen, Gallenfarbstoffen, Salzen und Kalk.
Nicht nur wer regelmäßig unter Gallenbeschwerden leidet, sondern auch wer die Gesundheit der Gallenblase unterstützen will, sollte auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung achten. Die folgenden Lebensmittel sind besonders gut für die Gallengesundheit.
Diese Lebensmittel sind besonders gut für die Gallenblase
1. Vollkornprodukte und Haferkleie
Kohlenhydrate regen die Cholesterinbildung im Körper an. Da Cholesterin auch Teil des Gallensafts ist, kann es bei einer sehr kohlenhydratelastigen Ernährung zu vermehrten Ansammlungen von Cholesterin in der Gallenblase kommen. Mit der Zeit bilden sich dann Gallensteinchen. Für gewöhnlich sind diese nicht bedenklich. Besonders große oder viele kleinere Steine zusammen verursachen aber mitunter Blockaden in der Gallenblase. Dies macht sich durch Koliken, Krämpfe im Bauch und Oberbauchschmerzen bemerkbar. Verzichten Sie also auf Kohlenhydrate aus Weizen. Viel besser sind Vollkornprodukte und vor allem Haferkleie, die wesentlich mehr Ballaststoffe enthält als Haferflocken.
2. Fisch und Meeresfrüchte
Bei Gallenbeschwerden ist eine fettarme Ernährung empfehlenswert. Wird wenig oder kaum Fett mit dem Gallensaft verdaut, können essenzielle Fettsäuren nicht vom Darm aufgenommen werden. Achten Sie entsprechend auf eine Ernährung mit vielen guten Fettsäuren. Fisch ist reich an Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren. Diese sind auch dafür verantwortlich, den Cholesterinspiegel zu senken. Das Risiko von Gallensteinbildung nimmt damit ab.
Video: So gut sind Omega-3-Fettsäuren für Ihre Gesundheit
3. Vitaminreiches Obst und Gemüse
Die Leber benötigt ausreichend Vitamin C, um Gallensäure zu produzieren. Wer unter Gallenbeschwerden leidet, sollte vor allem genügend Obst und Gemüse mit Vitamin C konsumieren. Am reichhaltigsten sind Spinat, Paprika, Rosenkohl und Zitrusfrüchte. Einige fettlösliche Vitamine wie Vitamin A, K, D, und E können bei Gallenbeschwerden nicht ausreichend über die Verdauung aufgenommen werden. Hier empfiehlt sich eine Ernährung mit Karotten, Süßkartoffeln, Leinsamen und Brokkoli. Diese Lebensmittel liefern viele der Vitamine, die Betroffenen von Gallenbeschwerden fehlen.
4. Fettreduzierte Lebensmittel
Wenn Sie unter Gallenbeschwerden leiden, sollten Sie unbedingt auf eine fettreduzierte Ernährung achten. Fettreduzierte Lebensmittel lindern nicht nur Symptome von Gallenbeschwerden, sie verringern auch das Risiko der Entstehung von Gallensteinen. Streichen Sie also fettige Lebensmittel, frittierte Speisen oder in Fett angebratenen Zutaten. Besonders Transfette gilt es zu vermeiden. Richten Sie Ihr Augenmerk vor allem auf für die Gallenblase vorteilhafte Lebensmittel wie fettarme Milch sowie gesunde Omega-3-Fettsäuren aus Nüssen, Leinsamen und Fisch.