Die Vagina, auch Scheide genannt, zählt zu den inneren weiblichen Geschlechtsorganen. Genauer handelt es sich dabei um einen von der Gebärmutter nach außen führenden, muskulären Schlauch. Dieser ist dehnbar und seine Länge beträgt rund acht bis zehn Zentimeter. Bei der Vulva hingegen handelt es sich um den äußeren Bereich der weiblichen Genitalien – dieser umfasst unter anderem Schamlippen und Klitoris.
Keine Vagina und Vulva gleichen der anderen, aber eines haben sie alle gemeinsam: die Veränderungen, die sie im Laufe des Lebens durchlaufen. Von der Pubertät bis zu den Wechseljahren ist der weibliche Körper, insbesondere die Vagina, vielen Strapazen ausgesetzt. Die erste große körperliche Veränderung findet in der Pubertät und mit der ersten Regelblutung statt. Aber wie verändert sich das weibliche Geschlechtsorgan in den Lebensphasen danach?
Die Vagina mit 20
Im Alter von 20 Jahren ist die Vagina voll ausgebildet. Zu diesem Zeitpunkt ist alles, auch die Vagina, noch straff und elastisch. Je älter man wird, desto mehr reduziert sich das Unterhautfettgewebe der Genitalien. Das führt dazu, dass die Schamlippen im Alter schmaler erscheinen.
Die Vagina mit 30
Hormonschübe, altersbedingt oder durch eine Schwangerschaft, können dazu führen, dass die äußeren und inneren Schamlippen farblich dunkler werden. Ab 30 nimmt auch die Elastizität der Vagina ab. Besonders stark verändert sich der Unterleib während einer Schwangerschaft. Wenn eine Frau schwanger ist, werden Vagina und Vulva stärker durchblutet und stark gedehnt. Viele Frauen haben in dieser Zeit mehr Lust auf Sex. Die verstärkte Durchblutung kann dazu führen, dass die Scheide sich blau oder lila färbt.
Die Sorge vieler Frauen, dass ihre Vagina nach der Geburt „ausgeleiert“ sei, ist jedoch unbegründet. Da sie elastisch ist, zieht sie sich automatisch wieder zusammen. Um diesen Vorgang zu unterstützen, können Sie mit Beckenbodentraining nachhelfen.
Die Vagina mit 40
Mit 40 wird der Eisprung immer seltener. Die Zyklen werden unregelmäßig, bis die Regelblutung irgendwann komplett ausbleibt. Durch nachlassende Elastizität können die Schamlippen faltiger und schlaffer wirken. Einige Faktoren wie zunehmendes Alter und Gewichtszunahme können dem Beckenboden schaden und Organe belasten. Das kann unter anderem zu einer Blasenschwäche oder einem Druckgefühl im Unterleib führen. Dem können Sie mit Beckenbodentraining entgegenwirken.
Die Vagina in den Wechseljahren
Durch den niedrigen Östrogenspiegel in den Wechseljahren wird der Säure-Basen-Haushalt durcheinander gebracht. Das kann Entzündungen sowie eine Ausdünnung und Austrocknung der Scheidenwände zur Folge haben. Die Symptome sind Juckreiz, Brennen und Rötungen.
In den Wechseljahren lässt die Durchblutung von Vagina und Klitoris nach und die Produktion von Scheidensekret verringert sich, weshalb es sein kann, dass die Vagina nicht mehr richtig feucht wird. Frauen in diesem Alter brauchen länger, um erregt zu werden und zum Orgasmus zu kommen. Um Schmerzen beim Sex zu vermeiden, sollten Sie daher auf Gleitgel und spezielle Cremes gegen Scheidentrockenheit zurückgreifen. Aufgrund des geringen Östrogenspiegels wird in dieser Lebensphase auch die Schambehaarung weniger und dünner.
Hier geben wir Ihnen Tipps für ein erfülltes Liebesleben in den Wechseljahren>>
Die Vagina im Alter
Je älter eine Frau wird, desto mehr verändert sich auch die Vagina. Im Alter können Vagina und Gebärmutter „schrumpfen“, da die Elastizität der Haut nachlässt. Im Alter kann sich durch Geburten oder Bandscheibenprobleme eine Beckenbodenschwäche entwickeln, die oft eine Harninkontinenz zur Folge hat. Eine mögliche Inkontinenz und ein geschwächtes Immunsystem begünstigen im Alter zudem Harnwegsinfekte.
Vagina im Alter fit halten
Tatsächlich können wir nicht nur den Rest unseres Körpers, sondern auch unsere Vagina im Alter fit halten und verschiedenen Komplikationen vorbeugen. Regelmäßiger Sex sowie Beckenbodentraining helfen Ihnen unter anderem dabei, einer Beckenbodenschwäche und einer daraus resultierenden Blasenschwäche entgegenzuwirken. Um Ihre sexuelle Lust zu steigern, können Sie zu Sexspielzeugen als Hilfsmittel greifen. Diese helfen Ihnen dabei, schneller erregt zu werden und zum Orgasmus zu kommen.