Nährstoffmangel durch Anti-Baby-Pille

Wie die Pille dem Körper die Nährstoffe raubt

Das Image der Anti-Baby-Pille bröckelt seitdem bekannt wurde, welche Folgen sie für die Gesundheit haben kann. Neben hormonellen Auswirkungen hat sie auch einen enormen Einfluss auf den Nährstoffhaushalt im Körper.

Pille© areeya_ann / Adobestock
Pille

Wird die Pille verschrieben, wird selten über ihre Nebenwirkungen aufgeklärt. Neben Risiken für Thrombose, Gewichtszunahme und Libidoverlust ist die Pille mittlerweile auch dafür bekannt, dass sie dem Körper die nötigen Nährstoffe wie Mineralstoffe, Vitamine und Spurenelemente raubt.

Wie hemmt die Pille die Nährstoffaufnahme?

Um die Pille zu verstoffwechseln und wieder abzubauen leisten der Körper und die Organe Schwerstarbeit. Der Eingriff in das Hormonsystem ist für den Körper purer Stress, wodurch er schon täglich mehr Nährstoffe verbraucht als zugeführt werden. Da die Pille letztenendes auch ein Medikament ist, welches über die Leber abgebaut wird, belastet sie diese nach einer gewissen Zeit. Sie ist mehr mit dem Abbau der Pille beschäftigt und widmet sich weniger der Speicherung und Verwertung von Mineralstoffen. Hinzukommt, dass auch die Gallenblase weniger Gallenflüssigkeit produziert, was wiederum die Verdauung erschwert. Dadurch werden über den Darm nicht mehr genügend Nährstoffe aufgenommen. Meistens helfen dem Körper Vitamin C, D3, B12, B6, Folsäure, Magnesium, Mangan, Selen, Eisen und Zink.

Wie wirkt sich der Nährstoffmangel auf die Gesundheit aus?

Ein Nährstoffmangel wirkt sich immer negativ auf die Gesundheit aus. Ist von bestimmten oder gleich mehreren Nährstoffen nicht ausreichend vorhanden, können z.B. Leistungsminderung, Müdigkeit, aber auch Haarausfall, Zyklusstörungen und ein geschwächtes Immunsystem die Folge sein. Erst wenn der Körper mit allen nötigen Vitalstoffen versorgt ist, kann er wieder einwandfrei funktionieren und unterstützt auch den Prozess der Umstellung nach dem Absetzen der Pille.

Vitamin C

Vitamin C ist im Körper an vielen Aufgaben beteiligt. Es unterstützt die Eisenaufnahme im Dünndarm, bindet Schwermetalle, schützt als Antioxidant die Zellen vor Schäden und ist an der Synthese von Serotonin und Noradrenalin, sowie der Bildung von Kollagen beteiligt. Letzteres sorgt für eine elastische Haut, starke Sehnen, Bänder, Gelenke und Blutgefäße. Vitamin C ist auch an der Festigkeit der Zähne und Knochen beteiligt und unterstützt die Wundheilung. Ein Mangel an Vitamin C kann über einen längeren Zeitraum hinweg Folgen für den gesamten Körper haben.

Symptome bei Vitamin-C-Mangel:

  • raue, trockene und schuppige Haut
  • Blutungen von Schleimhäuten
  • schlechte Wundheilung und oft blaue Flecken
  • Zahnfleischentzündungen und -blutungen
  • Leistungsminderung und Müdigkeit
  • geschwächtes Immunsystem
  • Unausgeglichenheit, Reizbarkeit, Depressionen, Stimmungsschwankungen

Vitamin D3

Vitamin D ist an zahlreichen Funktionen im Körper beteiligt. Zusammen mit Vitamin K2 sorgt es dafür, dass Calcium in die Knochen eingebaut wird. Es ist auch an der Bildung und von Zähnen beteiligt, stärkt das Immunsystem, wirkt tumorvorbeugend, lindert Asthma-Symptome und schützt vor Krankheiten wie Parkinson, Demenz, Rachitis und Depressionen. Ein Vitamin-D-Mangel kann Folgen mit sich bringen, die die gesamte Leistungsfähigkeit des Körpers einschränken.

Symptome eines Vitamin-D-Mangels:

  • Müdigkeit, Depressionen, Kopfschmerzen
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Kreislaufprobleme, Schwindel
  • schwaches Immunsystem
  • Muskelschwäche und -zittern
  • Gelenkschmerzen

Vitamin B6, B9 und B12

Vitamin B6
Das B-Vitamin ist an der Herstellung von Aminosäuren, den Bestandteilen von Proteinen, beteiligt. Es hat zudem einen Einfluss auf das Nerven- und Immunsystem, sowie auf bestimmte Hormone, darunter auch die Sexualhormone. Vitamin B6 wird zur Behandlung von PMS, Übelkeit und verschiedenen Hautkrankheiten eingesetzt.

Symptome eines Vitamin B6-Mangels

  • Darmbeschwerden: Durchfallm Übelkeit, Erbrechen
  • Infektanfälligkeit
  • eingerissene Mundwinkel
  • Pickel und Akne
  • verstärkte Menstruationsbeschwerden
  • Reizbarkeit
  • Lichtempfindlichkeit

Vitamin B9 (Folsäure)
Folsäure spielt im Knochenmark bei der Zellteilung und bei der Bildung roter Blutkörperchen eine entscheidene Rolle. Bei einem Mangel wirkt sich das direkt auf das Blutbild aus und eine Anämie (Blutarmut) kann entstehen. Vor und während einer Schwangerschaft ist das Vitamin besonders wichtig, da es Frühgeburten und Fehlbildungen des Zentralen Nervensystems beim Kind vorbeugt.

Symptome eines Vitamin B9-Mangels

  • Kribbeln in der Zunge, Zungenbrennen
  • entzündlich, gerötete Zunge
  • Blässe
  • Durchfall
  • Schleimhautentzündungen
  • Durchfall
  • erhöhte Blutungsneigung
  • Müdigkeit
  • Depression und Reizbarkeit

Vitamin B12
Vitamin B12 hat einen großen Einfluss auf die Zellteilung und Blutbildung, den Ernergiestoffwechsel in den Zellen und der Synthese von Neurotransmittern und Hormonen. Es ist entscheidend über körperliches, mentales und emotionales Wohlbefinden.

Symptome eines Vitamin B12-Mangels

  • Anämie
  • Nervosität, emotionale Instabilität, Ungeduld, Reizbarkeit
  • Zitter, Muskelschwäche, unruhige Beine
  • Muskelsteifheit, taube Extremitäten
  • Kopfschmerzen, Ohnmacht, Sehschwäche
  • Halluzinationen, Sprachprobleme
  • Antriebslosigkeit
  • Konzentrationsverlust, Denkschwierigkeiten, Vergesslichkeit

Eisen

Das Spurenelement Eisen ist der zentrale Baustein für den roten Blutfarbstoff Hämoglobin, welches für den Sauerstofftransport verantwortlich ist. Der Sauerstoff gelangt in die Zellen, wo die Mitochondrien (Kraftwerke der Zelle) Kohlenhydrate und Fettsäuren in Energie umwandeln. Frauen sind häufiger von einem Eisenmangel betroffen.

Symptome eines Eisenmangels:

  • Müdigkeit
  • Konzentrationsschwäche
  • Schlechtere Leistungsfähigkeit
  • Blasse Haut
  • Schwindel und Kopfschmerzen
  • Kribbeln in Händen und Beinen
  • Schwaches Immunsystem
  • Brüchige Nägel
  • Trockene Haut
  • Haarausfall

Zink

Zink stärkt die Abwehrzellen des Immunsystems, wird für die Zellteilung benötigt und ist für die Haut, das Bindegewebe und die Wundheilung sehr wichtig. Es hat eine entzündungshemmende Wirkung auf Hauterkrankungen wie Akne, Schuppenflechte und Neurodermitis, sowie auf Entzündungen der Magen- und Darmschleimhaut.

Symptome eines Zinkmangels:

  • Haarausfall, brüchige Haare und Nägel
  • gestörte Wundheilung und vermehrte Hautentzündungen, Akne
  • rissige, trockene Haut
  • Appetitlosigkeit, Durchfall
  • Nachtblindheit
  • Geringe Leistungsfähigkeit
  • Geschwächtes Immunsystem

Magnesium

Der Mineralstoff Magnesium wirkt bei mehr als 300 Stoffwechselprozessen im Körper mit. Er unterstützt Muskeln, Gefäße, Herzn, Nerven, Nieren, Verdauung, Knochen, den Zyklus, die Psyche, den Schlaf und das Immunsystem. Auf einen Mangel an Magnesium können alle diese Körperstellen reagieren.

Symptome bei Magnesiummangel:

  • Muskelkrämpfe, Muskelzucken, Verspannungen
  • Müdigkeit, Schwäche, Energielosigkeit
  • Kopfschmerzen, Migräne, Schwindel
  • schmerzhafte Periode und Krämpfe
  • erhöhtes Schlafbedürfnis
  • Verstopfung
  • Geräuschempfindlichkeit
  • Angstgefühle

Mangan

Dieser Stoff ist am Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsel beteiligt, sowie an der Herstellung von Insulin und am Aufbau von Knochen- und Knorpelgewebe. Ebenso wirkt es auf die Bildung von Schilddrüsen- und Sexualhormonen ein, unterstützt die Fruchtbarkeit, den Abbau von Eiweißbausteinen und die Blutgerinnung. Ein Mangel kommt jedoch eher selten vor.

Symptome eines Manganmangels:

  • Blutgerinnungsstörungen
  • erhöhte Calcium-, Phosphor- und Glukosewerte im Blut
  • geringer HDL-Cholesterin-Spiegel
  • Unfruchtbarkeit
  • trockene Haut
  • Infektanfälligkeit
  • Muskelzucken
  • Störungen des Zentralen Nervensystems

Selen

Selen schützt die Körperzellen vor freien Radikalen und wirkt entzündungshemmend. Der Stoff ist ebenso für die Gesundheit der Schilddrüse zuständig, da es für die Umwandlung des Schilddrüsenhormons T4 (Speicherform) in T3 (aktive Form) notwendig ist. Die Schilddrüse wiederum hat Einfluss auf die weiblichen Sexualhormone.

Symptome eines Selenmangels:

  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Stressanfäligkeit
  • Veränderungen der Nägel
  • Haarausfall

Was hilft gegen einen Mangel?

Wenn Sie den Verdacht haben, unter einem Mangel eines bestimmten Nährstoffes zu leiden, sollten Sie Ihre Blutwerte beim Arzt durchchecken lassen. Dieser wird die beste Therapie und optimale Dosierungen von Nährstoffpräparaten finden. Bei regelmäßiger Einnahme können somit die Speicher im Körper wieder aufgefüllt werden, sodass die Symptome wieder verschwinden und der Körper reibungslos funktionieren kann.

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